Heute wollen wir uns das viel gelobte Jaguar Rescue Center ansehen, da es am Weg zum Manzanillo NP liegt. Es sind überraschend viele Touristen hier, aber die Gruppen werden gut aufgeteilt und natürlich gehen alle brav mit Maske. Rescue Center heißt, verletzte Tiere aufnehmen und wenn möglich nach deren Heilung wieder in die Wildnis entlassen, aber auch illegal gehaltene Tiere übernehmen und da wird es schwierig mit dem Zurück in die Wildnis, da diese oft zu sehr an Menschen gewöhnt sind. So können wir auch eine der seltenen Baumkatzen betrachten, genauer Langschwanzkatze (Leopardus wiedii), auch Peludo, Margay oder Bergozelot. Dieses Exemplar ist Dauergast, Auswilderungsversuche haben mit einer glücklichen Katze und einem unglücklichen Hühnerzüchter geendet samt erlegten 23 Hühnern. Dies ist die einzige Katze, die wirklich auf Bäume klettern kann, ja auch wieder herunterkommt und sogar die Rufe von Affen imitiert, die sie jagt. Ok, die Spinne ist auch Dauergast, aber freiwillig, dann geht es zu netteren und schöneren Gästen wie den Aras, wobei die grünen Aras leider schon sehr selten sind.
|
Tukan |
|
Ozelot |
Faultiere werden sehr oft verletzt eingeliefert, Hauptgefahren sind Autos, schlecht isolierte elektrische Leitungen und streunende Hunde, von denen es in Costa Rica viel zu viele gibt. Das Rescue Center versucht durch Spenden die Energieversorger beim Ankauf besser isolierter Leitungen zu unterstützen und hat ein Programm ins Leben gerufen, um die streunenden Hunde zu sterilisieren. |
so ein liebes Kätzchen? |
Der Manzanillo NP liegt am Ende der Straße und wird von Einheimischen gepflegt. Ungewöhnlich, hier gibt es kein hohes Eintrittsgeld, aber eine Spende wird gerne angenommen.
Dann müssen wir leider von unserem guten Quartier Abschied nehmen und mit viel Geduld die lange Baustellenstrecke zurück und weiter fahren.
Die La Selva Biologische Station ist, wie der Name schon sagt, kein Luxushotel, aber sehr bekannt für ihren artenreichen Urwald, die hervorragenden naturkundlichen Führungen und da man im Gelände übernachtet, die Möglichkeit auch ohne Führer sich frei auf vielen Wegen im Wald zu bewegen. Wir sind alleine in einem Haus für max. 8 Personen untergebracht, das den Charme einer älteren Berghütte hat, aber recht funktional mit Küche und Kühlschrank ist. An sich ist es in Costa Rica immer sehr ordentlich und sauber, hier huschen aber drei Kakerlaken über den Fußboden. Das Wildlife hat gefälligst draußen zu bleiben!
Die Station ist recht teuer, aber immerhin ist die Führung im Preis dabei. Essen ist extra zu bezahlen und das Buffet mit dem Charme einer Kantine überzeugt uns nicht. Gut, dass es nur 3 km entfernt einen Ort mit mehreren Restaurants gibt, von ganz einfach wie die Soda Casita de Mami oder aber vornehm im Hotel Bambus mit erstaunlich günstigen Preisen. Bei Mama war es sowieso unschlagbar billig, so 10.-€ für zwei Lunchportionen samt Getränk.
Der nachmittägliche Trip in den Urwald ist ein wenig entäuschend, grad einen winzigen roten Frosch sehen wir davonspringen und leider jede Menge Moskitos. Gut, dass wir trotz der Hitze voll gewandet sind.
Am nächsten Tag nach einem typisch Costa Ricanischen Frühstück mit Bohnenreis und Kochbanane geht es mit Führer auf eine dreistündige Tour. Natürlich mit Maske, was bei diesen Temperaturen auch nicht so super ist. Aber diesmal sehen wir deutlich mehr Tiere, vor allem Insekten, Frösche, Fledermäuse, Leguane und erfahren viel über die Tier und Pflanzenwelt.
Im Rückblick war es schon gut hierherzukommen, nur die zweite Nacht hätten wir uns sparen können, denn der abendliche Rundgang verläuft recht ereignislos.
Keine Kommentare:
Neue Kommentare sind nicht zulässig.