Dienstag, 20. November 2012

Chile–Seenland

Freitag, 16.11.: Wir bleiben noch einen Tag hier, ein Pausentag ist wieder unbedingt notwendig, um alles aufzuarbeiten und die Reiseplanung zu aktualisieren. Das Wetter passt auch dazu, es ist angenehm, aber bewölkt heute.
Das Landhaus San Sebastian im Internet unter: http://www.landhaus-pucon.de/index.php/de/
Am Nachmittag fahren wir dann zu den Thermen Los Pozones (ca. 30km), die in einem hübschen Seitental liegen. Dort gibt es mehrere schön in Stein gefasste natürliche Becken, dazwischen recht gepflegte Grünflächen. Das Wasser ist sehr angenehm und wir sind am frühen Nachmittag zunächst die einzigen Besucher. Das Wetter passt auch noch, in der Ferne grollt ein Gewitter, aber über uns scheint noch die Sonne.
Bei der Rückfahrt beginnt es dann aber schon zu regnen. Mittagsstopp in einem “Tiroler” Restaurant, annehmbare Forelle.

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Wir fahren dann nach Pucon, um ein paar Erledigungen zu machen: Wir lassen das Reserverad überholen, damit es nicht weiter Luft verliert und kaufen wieder Vorräte ein.
Zurück im Landhaus widmen wir uns wieder dem Computer – endlich gehen unsere Argentinien-Blogs online.
Das Abendessen ist wieder ausgezeichnet, Fisch mit einem Rote-Rüben-Souffle; auch die Nachspeise – Bananen mit weißer Schokolade – mundet sehr. Wir werden dieses Haus sicher in bester Erinnerung behalten!

Samstag, 17.11.: Wir brechen halbwegs früh auf, es ist noch bewölkt, in Pucon regnet es auch noch. Wir erkundigen uns in einem Reisebüro (TravelAid), ob man von hier die Fähre in Hornopiren buchen kann, aber das ist zu kurzfristig, wir werden also doch nach Puerto Montt fahren müssen. Nach ein paar weiteren Einkäufen, die sich ergeben (Brennspiritus für den Trangia und eine Festplatte, da der Speicherplatz vielleicht doch knapp werden könnte) geht es – zunächst im Regen – weiter durch eher landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. In Conaripe hört es dann zu regnen auf – genau richtig. Das Tal hinein zu den Termas Geometricas ist bereits sehr schön. Die Thermen selbst begeistern uns dann total: Nicht nur die hübsche Architektur, sondern besonders die großartige Schlucht mit den dampfenden Quellen und der üppigen Vegetation. Wir gehen zuerst durch und fotografieren eifrig. Dann erst wählen wir eine Umkleidekabine – es gibt praktischerweise bei jedem Pool welche mit Kästchen. Gut 20 Pools, alle schön mit Schieferplatten verkleidet – stehen zur Auswahl. Die Temperatur geht bis gut 40°, was wir sehr genießen.
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20121117_CHR6322Auch die dazu gehörige Cafeteria ist sehr nett mit einem großen Holzfeuer. Hier essen wir eine gute Gemüsequiche, bevor wir weiterfahren. Es ist noch nicht allzu spät, sodass wir noch eine größere Etappe von gut 200km hinter uns bringen, bis an den See von Puyehue. Dort sehen wir uns nach einem Quartier um und haben ein gutes Händchen, ein nettes Hostal am Seeufer, gut 2km von der Hauptstraße entfernt, mit einer sehr freundlichen Besitzerin, die auch deutsch spricht.
Weil wir nicht mehr essen gehen wollen, dürfen wir dort in der Küche unsere Jause auspacken. Das Zimmer ist recht schön mit Blick auf den See.
Am Abend gehen wir zuerst zum See, wo es schöne Blicke gibt, und dann auf die Zufahrt oberhalb des Hauses – von hier haben wir einen tollen Blick auf den Vulkan Osorno und weitere Bergspitzen im Abendlicht. Ein schöner Tagesabschluss!

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Sonntag, 18.11.: Leider ist in der Früh wieder Hochnebel, was aber den Vorteil hat, dass man nicht so früh aufstehen muss. Nach einem wirklich sehr guten Frühstück fahren wir das Stück (ca. 25km) in den NP Puyehue. Der ist im Eingangsbereich recht touristisch, da es hier auch ein Thermalbad gibt. Wir machen eine Kurz-Foto-Wanderung zu Stromschnellen. Der Weg führt durch sehr schönen valdivianischen Regenwald, der Himmel ist grau und ganz gut für Waldfotos geeignet. So brauchen wir für den kurzen Spazierweg ohnehin fast 2 Stunden. Wir sind gar nicht so traurig, dass das Wetter für die zweite mögliche Wanderung (gut 1 Std. bergauf zu einem Aussichtspunkt) nicht geeignet ist.
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Da wir noch Fleisch haben und es schöne Grillplätze gibt, entscheiden wir uns für eine ausführlichere Mittagspause. Rund um uns grillen bereits zahlreiche chilenische Familien, das Wasser läuft einem ohnehin schon im Mund zusammen. Unser Mahl fällt sicher bescheidener aus, aber zu den Schopfbratenstücken gibt es noch Spiegelei und einen Salat aus Karotten und Mais, sonst haben wir gerade kein Gemüse. Jedenfalls werden wir gut satt. Als man aber 7000 Pesos (mehr als 10€) für den Grillplatz kassieren will, stellen wir uns blöd. Wir haben auch den Eindruck, dass das Abzocke der Touristen ist, denn der „Kontrollor“ spricht keine einzige der anderen Familien an, nur uns. Dass man in einem NP Eintritt zahlen muss oder ev. Parkgebühr ist schon ok, aber Gebühr für den Picknickplatz? Wir sind froh, dass wir hier nicht campiert haben, das wäre wahrscheinlich fast so teuer geworden wie das gute Zimmer im Hostal!
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Danach geht es auf guter Strecke weiter – zuerst ein Stück zurück und dann quer über Land zum nächsten See. Wieder ist die Strecke ganz schön und ländlich, manches sieht wie bei uns aus. Doch dann taucht der Vulkan Osorno aus den Wolken auf – faszinierend. Am späten Nachmittag sind wir dann in Frutillar, einer deutschen Gründung, das Dorf am See Llanquihue gilt sozusagen als Freilichtmuseum (es hat auch eines) und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Warum, wird gleich klar: Überall gibt es Kuchen.
Zwei sehr adrett herausgeputzte Hotels sind uns zu teuer, wir nehmen doch mit einem einfacheren Hostal Vorlieb. Es liegt auch schön, Blick auf See und Vulkan, die Bedienung ist freundlich, das Zimmer halt schon etwas abgewohnt, dafür kann man im Hof parken, wo es auch junge Katzen gibt.
Wir spazieren durch den Ort, sehen uns die Villenarchitektur an und kehren natürlich zu Kuchen und Kaffee ein: gut und sehr reichlich.
Nach einer Ruhepause gehen wir noch einmal den Blick auf den Vulkan im Abendlicht fotografieren und holen uns ein einfaches Abendessen. Am Abend ist es im Ort dann sehr ruhig.

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20121118_DSC086420121118_DSC086620121118_DSC087320121118_DSC091320121118_DSC0912Montag, 19.11.: Das Frühstück ist ausgesprochen reichlich, es gibt sogar Kuchen nach Wahl (Himbeer- oder Apfelkuchen, beides sehr gut). Danach fahren wir nach Puerto Montt (ca. 50km) und finden schon beim zweiten Versuch das Büro der Schiffahrtslinien (statt einer Hausnummer wäre der Hinweis, dass es im Passagierterminal am Hafen ist, hilfreicher…). Hier gelingt es mir auch schnell und ohne Probleme, für Mittwoch die Fähre zu reservieren und zu bezahlen, die für morgen ist ausgebucht.
So können wir uns also etwas Zeit lassen, da auch das Wetter noch grau ist, der Hochnebel beginnt sich aber aufzulösen. Wir schlendern die Reihe der zahlreichen Souvenirshops entlang, irgendetwas kann man ja immer brauchen, und werden auch fündig: eine leichte Hose, ein Hemd, Alpacafell für die Wand daheim beim Ofen und ein paar Mitbringsel … Anschließend gönnen wir uns den typischen Eintopf Curanto: Er besteht aus großen Muscheln, Hühnerfleisch, Geselchtem, Würsten und Kartoffeln. Das sieht wild aus und klingt auch extrem, aber gerade die Muscheln schmecken dadurch wirklich gut. Weißwein dazu ist aber recht notwendig!

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20121119_DSC0950Sehr satt fahren wir dann weiter, inzwischen ist es sonnig geworden und schon auf der Fahrt nach Petrohue gibt es schöne Blicke über den See zum Vulkan Osorno.

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In Ensenada wählen wir dann ein strategisch gelegenes Quartier; da es hier nicht viel Auswahl gibt, wird es eine Cabana, die zwar für ihre Größe sehr billig ist, aber doch auch einige funktionale Mängel aufweist; am meisten stört mich beim Schlafen, dass das Bettzeug leicht nach Rauch riecht. Ich werde in Zukunft also auch noch am Bettzeug schnuppern…
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Wunderschön ist dann unser weiteres Nachmittagsprogramm: Zuerst schauen wir uns die Stromschnellen von Petrohue im strahlenden Licht an: Grün-weißes Wasser schäumt hier zwischen Lavafelsen hindurch, gleich dahinter steht der Osorno. Sehr beeindruckend!
Wir fahren noch das Stück weiter zum Lago Todos Santos, wo die meisten Touristen lange Bootstouren unternehmen, was uns aber weniger reizt. Nach einer erholsamen Kaffeepause in der dortigen eleganten Lodge gehen wir am schwarzen Strand ein wenig spazieren mit Blick auf die hohen Berge ringsum.
Wieder zurück in Ensenada sehen wir uns noch die Laguna Verde, eine Seebucht mit grünen Algen an. Anschließend fahren wir im besten Spätnachmittagslicht hinauf auf den Vulkan – es führt nämlich eine Asphaltstraße 13km hinauf bis zu einem kleinen Schigebiet und überwindet einen beachtlichen Höhenunterschied. Wir haben dabei eine ganz tolle Fernsicht. Das hätten wir wohl nicht unternommen, wenn wir die Fähre gleich für morgen bekommen hätten, was schade gewesen wäre.
In der Cabana essen wir dann Käse und Salat zu Abend, dann schauen wir noch vom Strand auf den Berg im Abendlicht – eine absolut tolle Landschaft hier!

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20121119_CH16655Dienstag, 20.11.: In der Nacht wird es empfindlich kühl und auch beim Frühstück ist es noch frisch. Wir können uns aber ein bisschen Zeit lassen, denn die heutige Fahrtstrecke ist nicht allzu lang.
Um ½ 10 Uhr brechen wir dann auf; zunächst geht es auf Asphalt durch Wald und über einen kleinen Pass, bald ist aber der Fjord erreicht, an dem wir dann weiter entlangfahren. Der Großteil der Strecke ist dann Schotterstraße, die Qualität ist nicht schlecht, aber es gibt genug Kurven. Auch ist die Landschaft sehr schön, sodass wir immer wieder Fotostopps einlegen können. Der Blick geht vor allem über den Fjord auf den Vulkan Yalten.
Der Hauptort Puelo liegt am gleichnamigen Gebirgsfluss und scheint vor allem bei Fischern beliebt zu sein, was angesichts der schönen Flüsse hier nicht wundert. Hier bekomme ich in einem Laden wieder frisches Brot und auch Wurst, sodass wir dann ein Stück später recht nett picknicken können. Die Straße ist in diesem Abschnitt recht schmal und führt sehr schön am Hang entlang mit tollen Blicken auf den Regenwald und den Fjord. Insgesamt ist diese wenig befahrene Strecke sehr lohnend.

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Weniger schön sind dann die letzten 60km, die bereits auf der Carretera Austral sind. Die Straße ist zwar recht breit ausgebaut bzw. wird gerade verbessert. D.h. zum Teil gibt es wieder einmal Baustelle. Danach führt sie auch ziemlich bergauf und bergab, aber meist durch Buschwald ohne viel Aussicht. Was unangenehm ist, ist das verhältnismäßig starke Verkehrsaufkommen, das zu einer ständigen Staubentwicklung beiträgt. Mitten in der Staubwolke – zwei Tourenradfahrer (interne Zählung: Panamericana: 7 / Altiplano: 1 / Ruta 40: 3 / Carretera Austral: 2).
Kurz nach 3 Uhr sind wir dann in Hornopirén, zwar eine kurze Tagesetappe, aber alles von gestern und heute in einem Tag wäre wohl zu viel gewesen. Wir nehmen wieder eine Cabana, die ist diesmal hübscher ausgestattet und stinkt nicht. Der Vorteil davon ist, dass man sich mehr ausbreiten kann als in einem Zimmer und man kann auch selbst etwas kochen. Wir haben aber vor, hier am Abend essen zu gehen.

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Samstag, 17. November 2012

Argentinien-2

Mittwoch, 7.11.: Der heutige Tag ist als Fahrtag eingeplant. Zunächst ist die Straße auch gut, gegen Mittag folgt allerdings eine längere Baustellen- und Schotteretappe, dafür ist dort die Landschaft recht schön mit bunten Schluchten. Wir machen einen Pausenstopp bei einer „Therme“, bei der man allerdings keinerlei Einrichtungen (außer leeren, dreckigen Pools und einer tropfenden Leitung in einer Betonhütte) finden kann. Für die Jause gibt es allerdings einen schattigen Platz, allerdings haben wir nur mehr wenig zu essen.
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Danach geht es ein Tal auswärts nach Belén, wo wir noch eine offene Pizzeria finden, wir haben nämlich Hunger und vor allem Durst, da es ziemlich heiß ist. Die Pizza ist recht groß, aber gut. Als wir auf unser Auto schauen, erblicken wir einen Platten. Zum Glück ist der nächste Reifenschuster gleich um die Ecke. Die „Gomeria“ ist sogar gut eingerichtet mit elektrischem Gerät, die Reparatur dauert nicht lange und kostet keine 5€. Beruhigt, dass wir es so praktisch getroffen haben, fahren wir weiter. Es ist sehr heiß. Relativ spät kommen wir in die nächste größere Stadt, Chilecito, wo wir wohl oder über bleiben müssen. Leider nehmen wir das erstbeste Hostel, es ist zwar nicht übermäßig sympathisch, hat aber auf den ersten Blick keine allzu groben Mängel und wir können im Hof parken. Etwas abgewohnt ist alles, ahnungslos verzichten wir auf die Klimaanlage, weil wir die beide nicht mögen, ohne zu wissen, dass wir sie selbst nicht einschalten können. Wir lüften und gehen dann ins Stadtzentrum. Dort herrscht unheimlicher Lärm, es gibt nur zwei Resto-Bars, aber keine Restaurants, vor den Bankomaten stehen die Menschen Schlange, es weht heißer, starker Wind – also: ungemütlich! Ich stelle mich 20 Minuten bei einem Bankomat an, der dann meine Karte nicht will. Völlig erschöpft bestellen wir uns dann in einem Bar-Lokal Steaks und viel zu trinken: der Orangensaft ist frisch, die Steaks sind sehr gut, nur sind sie uns eigentlich zu viel. Danach müssen wir uns noch beim anderen Bankomat anstellen, aber der funktioniert wenigstens. Der Umgang mit dem Geld ist in Argentinien etwas mühsam: Immer nur kleine Beträge sind beim Abheben möglich, aber man muss überall bar zahlen, auch an den Tankstellen.
Der Abend war schon ungut, aber die Nacht ist eine Katastrophe: Im Zimmer ist es unerträglich heiß, außerdem gibt es plötzlich Gelsen, und zwar Unmengen, aber leider keine Fliegengitter. Völlig zerstochen können wir kaum schlafen, ich schaffe ein paar Stunden ganz unter dem Leintuch, Christian rollt sich sogar in unserem winzigen Jeep ein. Irgendwie geht die Nacht herum… Naja, irgendwas muss auf so einer Reise wohl auch schiefgehen. Von einem Besuch von Chilecito kann man jedenfalls abraten.

Donnerstag, 8.11.: Wir sind recht früh unterwegs (kein Wunder), aber es ist schon in der Früh sehr warm. Als nächstes stoßen wir auf eine Straßensperre, aber es gelingt mir, die Leute zu überreden, uns als Touristen durchzulassen. Am nächsten Tag bekommen wir mit, dass es an diesem Tag massive landesweite Proteste gegen Korruption und Regierung gegeben hat, aber zum Glück friedliche. Als Trost für den letzten Tag gibt es eine sehr schöne Passstrecke, natürlich mit holpriger Straße, aber tollen Tiefblicken und außerdem unzähligen großen, blühenden Kakteen. Wir machen also einige Fotostopps.
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Beim letzten müssen wir feststellen, dass der reparierte Reifen Luft verliert, es zischt. Also kommen wir um einen Reifenwechsel nicht herum, danach merken wir, dass unser Reserverad nicht gerade viel Luft hat. Also können wir nur langsam weiterfahren. Bei einer Straßenkontrolle und zwischendurch fragen wir nach einer Luftpumpe, aber so was hat keiner. Also geht es – diesmal auf Sand – noch 20 km weiter in einen kleinen Ort. Ich frage den erstbesten nach einer Gomeria, er führt uns gleich zu seinem Haus. Die Ausstattung besteht aus einem Kompressor und Handwerkzeug. Fasziniert schauen wir zu, wie man händisch einen Autoreifen flickt – funktioniert eigentlich genauso wie beim Fahrrad. Es war übrigens ein neuer Patschen, der Flicken vom Vortag hat gehalten. Vermutlich Gesetz der Serie – und wir sind wieder um eine Erfahrung reicher. Wobei wir natürlich schon mit Reifenpannen, angesichts der Streckenlänge und der unterschiedlichen Straßenqualität, gerechnet haben.
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Überraschend und erfreulich ist, dass es in dem Örtchen sogar ein Restaurant gibt, wo wir feine, frische und selbsgemachte gefüllte Kürbisse zu essen bekommen.
Bald danach sind wir im NP Talampaya, ein weiteres Ziel an dieser Strecke und ebenfalls UNESCO-Erbe. Man empfiehlt uns, gleich die nächste Tour mitzumachen, denn am Abend würde es noch heißer sein. Man kann den Park leider nur mit Autobustouren besichtigen. Um ½ 3 Uhr steigen wir also in einen Kleinbus. Nach den ersten 20km ist klar, warum man hier nicht selbst fahren sollte, die Straße ist stellenweise recht tiefer Sand. Unserer Meinung nach sollte man aber auch nicht mit gewöhnlichen Autobussen fahren oder die Fahrer besser trainieren, denn unserer versenkt das Gefährt und muss wieder von einem Geländewagen herausgezogen werden. Danach führt die Strecke aber wunderschön durch einen Canyon, es gibt einige wenige Fotostopps, in der Sonne ist der Sand unerträglich heiß. Dann bleibt der Bus noch einmal stecken, mit Anschieben schafft er es aber wieder. Trotz dieser ungeplanten Pausen dauert die Tour nicht länger als angegeben, ein paar Stopps mehr wären schon noch nett gewesen, die Landschaft ist wirklich äußerst beeindruckend! Bei der Rückfahrt sehen wir noch ein Guanaco und einen Nandu.

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Als wir erfahren, dass auch beim nächsten NP ein Campingplatz ist, fahren wir diese 80km noch weiter, was auf guter Asphaltstraße recht schnell geht. Dort finden wir einen Platz mit Windschutz, stellen das Zelt auf und gehen in der dazu gehörigen Cafetaria essen: einfach, gut, reichlich und eher günstig: Und endlich zwei Bier! Die Hitze ist hier auffällig.

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Zurück beim Zelt stellen wir fest, dass ein Deutsch-Argentinier seines so aufgestellt hat, dass zwischen unseren Eingängen gerade noch 20cm Platz ist. Er sieht darin keine Unhöflichkeit, sodass halt wir unser Zelt versetzen.

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In der Nacht dreht der Wind und entwickelt sich zum Sandsturm. Das Zelt hält problemlos stand und wir schlafen jedenfalls besser als in der Nacht zuvor. Der Platz ist übrigens sehr billig, die Sanitäranlagen sind ok und es gibt sogar Internet.

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Mara, südamerikanischer Pampahase
Freitag, 9.11.: Es ist trüb und so windig, dass wir nicht Tee kochen, sondern nur ein Joghurt löffeln. Wegen des Wetters verzichten wir auch auf eine Rundtour in diesem NP, da es hier auch nur mit geführten Touren geht (Autokonvoi mit Führer, und das kostet dann noch 20€ pro Person und man kann nur an bestimmten Plätzen stehenbleiben – nicht unser Geschmack!) Wir entscheiden uns dafür, lieber noch einmal Kilometer zu machen, um früher unsere nächsten Ziele in Chile zu erreichen. Im nächsten Ort holen wir uns ein Frühstück und bekommen dabei eine Sturmwarnung für den ganzen Norden Argentiniens mit, wir sind aber schon am Rand dieses Gebiets. Dennoch weht den ganzen Tag stürmischer Wind, es ist viel Sand in der Luft und die Sicht ist extrem eingeschränkt. Die Strecke scheint auch nicht sehr interessant zu sein. Zu Mittag koche ich an einem Picknickplatz Eierspeise, denn wir führen die Eier schon über drei Wochen mäßig gekühlt spazieren und fürchten, dass sie nicht mehr ewig halten werden. Das Käseomelett wird aber gut.
Es gelingt uns, die nächste größere Stadt zu umfahren, durch Mendoza müssen wir aber durch, ist verkehrstechnisch aber problemlos. Als Tagesziel wählen wir Tunuyan, von der Stadtgröße her müsste man dort übernachten können. Zufällig bekomme ich dort sogar Touristeninfos und Quartierangaben. Die ersten beiden Hostales erweisen sich aber als hässliche Absteigen, also nehmen wir das am Stadtrand, „La Oma“ – es sieht nett aus. Man kann gleich neben dem Zimmer parken, es ist auch geräumig und sauber. Im Gespräch stellt sich dann heraus, dass die Oma der Besitzerin aus Gloggnitz stammt!! Die Welt ist doch klein.
Die Stadt hat eine gute Infrastruktur mit Supermärkten und vielen Geschäften – aber kaum Restaurants, wir laufen fast eine Stunde lang herum, bis wir eines finden. Inzwischen ist es wenigstens ½ 9 Uhr abends, vorher hätten wir hier eh nichts gekriegt. Dafür ist das Lokal sehr nett und als Abschluss unserer Argentinien-Etappe gönnen wir uns Steak und den hiesigen Rotwein, Malbec, der sehr gut ist.

Samstag, 10.11.: Fast der ganze Vormittag vergeht mit Zusammenräumen, Emails, Einkaufen etc., da wir schon seit Tagen nichts Organisatorisches erledigt haben. Danach geht es weiter Richtung Süden, Ziel ist eigentlich der Passo Pehenhue nach Chile. Das Wetter ist nicht schön, der Wind ist weg, es ist auffällig kühl, bewölkt und regnerisch. Zunächst ist die Straße ausgebaut, danach ist die Ruta 40 zunächst gute Sandstraße, die über einsames Weideland führt. Es regnet, aber die Stimmung ist irgendwie ganz nett. Auch sehen wir ein Gürteltier. Doch dann geht es immer wieder durch tiefe Täler, der Schotter wird gröber und zwischendurch wird es durch den Regen schlammig. Einige Stellen sind schließlich so tief, dass wir den Allradantrieb brauchen – mit Vollgas durch wie bei einer Rallye – funktioniert und macht sogar Spaß! Wir sind wieder einmal froh, einen Jeep gemietet zu haben. Zwischendurch fotografieren wir im Regen Kakteen (auch originell).
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In einer Regenpause jausnen wir. Am Nachmittag wird das Wetter allmählich besser, die Straße auch. Bis Malargüe geht es dann wieder auf Asphalt. Das ist eine richtige Touristenstadt. Trotz guter Infrastruktur wollen wir aber noch nicht Schluss machen, deshalb gehe ich in die Touristeninfo, um zu fragen, ob es auf der Strecke zum Pass noch Quartiere gibt, - und erlebe eine Überraschung: Ich erfahre, dass der Pass gar nicht offen ist! Es sei ein saisonaler Übergang, nur von Dezember bis März geöffnet! Auf unserer Landkarte war die Strecke als Durchzugsstraße eingezeichnet, in beiden Reiseführern stand nichts von einer Beschränkung, deshalb hatte ich das auch nicht nachrecherchiert! Was tun??? Der nächste Übergang liegt leider gut 600km weiter südlich, der vorige war bei Mendoza, gut 550km nördlich. Wir werden also weiter in den Süden fahren! Der Hinweis, dass es im nächsten „Ort“ Quartiere gibt, war allerdings falsch, es sei denn man bezeichnet eine dreckige Absteige mit durchhängenden Stockbetten als Quartier. Wir fahren auf gut Glück weiter, die Landschaft hier ist wunderschön – in der Ferne Schnee bedeckte Berge. Tatsächlich finden wir ein hübsches Plätzchen zum Zelten. Es gibt als Spaghetti und dann eine wirklich traumhaft ruhige Nacht im Zelt.
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Sonntag, 11.11.: Gut ausgeschlafen genießen wir unser Frühstück in der Sonne. Heute ist traumhaftes Wetter: strahlend sonnig, aber nicht heiß. Auch die Strecke erweist sich als wunderschön, vor allem das erste Stück: Wieder auf Schotter geht es entlang des Tales des Rio Grande, die Berge sind buntgefärbt. Die Straße windet sich durchs Lavafeld, dazwischen blüht es, das gibt traumhafte Motive!
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Wegen zahlreicher Fotostopps brauchen wir für 60 km 2 Stunden, aber das ist es wert! Wir sind direkt froh, dass wir so fahren müssen. Den Rest der Strecke ist die Straße wieder gut ausgebaut und wir kommen sehr flott voran, die Landschaft wird auch wieder einförmiger, obwohl es immer wieder schöne Blicke zu den Schnee bedeckten Andengipfeln gibt.
Gegen 14 Uhr haben wir dann auch noch Glück und finden ein Gasthaus an der Strecke, was hier eine Seltenheit ist. Und hier können wir auch einmal ein typisches Asado essen: Zicklein am offenen Feuer gegrillt: Es schmeckt sehr gut und ist eine ordentliche Portion.

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Danach kommen wir weiterhin gut voran, sodass wir es doch noch bis Chile schaffen, obwohl wir wegen Blumen und Araukarien noch Fotostopps einlegen. Die Formalitäten an den Grenzstationen sind zwar umständlich, aber erträglich, es gibt immerhin keine Probleme. Der Zöllner hat auch keine Lust unser wild aussehendes Gepäck zu durchwühlen.
So sind wir schließlich am Abend in Lonquimay wo wir auch ein passendes Hostal finden. Zwar ist das Zimmer klein, aber ganz nett, auch kann man gleich im Haus essen.
Jedenfalls reicht es erst einmal mit dem weiten Fahren, in der nächsten Zeit stehen die NP im chilenischen Seengebiet auf dem Programm.

Montag, 12.11.: Traumhaftes Wetter! Wir beginnen den Tag mit einer Rundfahrt im Lonquimay NP, die Straße führt durch schöne Araukarienwälder und bietet schließlich gute Blicke auf den Vulkan. Der Kontrast von grünem Tal und weißem Gipfel ist toll. Besonders reizvoll ist dann eine weitere Strecke, die vorbei an einem kleinen Schigebiet hinauf ins Vulkangebiet führt. Aschefelder, Lavafelder, dahinter grüne Bäume und Schnee bedeckte Berge – der Eindruck ist äußerst faszinierend! Mit zahlreichen Fotostopps vergeht so der Vormittag.
Da sich nicht herausfinden lässt, ob die Strecke durch den Conguillo NP befahrbar ist (laut Reiseführer erst ab Jänner offen), umfahren wir das Gebiet. Die Schotterstraße ist eher auf der rauen Seite, dafür ist die Landschaft sehr schön. Wir finden auch einen guten Picknickplatz unter Araukarien, inzwischen ist es recht heiß geworden. Vorbei an einem See kommen wir nach Icalma, doch auch von dort weg wird die Straße eher schlechter als besser. Es geht recht steil hinunter, doch auch dieses Tal ist schön, die Straße wird von Feuerbüschen, die herrlich rot blühen, gesäumt.

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Schließlich, nach einem sinnvollen Einkaufsstopp in Maleuco (Fleisch, Bier, Gemüse), biegen wir in den Conguillo-NP ein. Für den Eintritt gilt zum Glück unser NP-Pass, wodurch wir gut 14 € sparen, der Eintritt ist nämlich für Ausländer teurer. Die Strecke durch den NP ist ausnehmend schön, es geht über Lavafelder mit freiem Blick auf den Llaima-Vulkan, der zuletzt vor 4 Jahren aktiv war. Danach windet sich der Fahrweg durch dichten Wald. Schließlich ist das Besucherzentrum erreicht. Bei der Rezeption ist niemand, ein recht freundlicher Ranger zeigt uns aber den Campingplatz, der leider teilweise von Jugendgruppen belegt ist. Von diesen möglichst entfernt finden wir aber ein ruhiges Plätzchen, das einzige Sanitärgebäude ist allerdings ziemlich belegt von der Gruppe. Wir machen ein Feuerchen, grillen unser Fleisch und essen griechischen Salat dazu, das Klima ist äußerst mild!

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Dienstag, 13.11.: Wieder ist das Wetter strahlend schön. Wir schlafen aber relativ lang, sodass wir unsere Wanderung erst gegen 11 Uhr beginnen. Das macht aber nicht viel, denn der Weg führt durch schattigen Wald. Die Urwaldriesen sind beeindruckend, zwischen den bemoosten Bäumen wächst Bambus. Es gibt auffällig viele Schwarzspechte, die sich auch ganz gut beobachten und fotografieren lassen, und zudem viele Eidechsen.
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So legen wir einige Fotostopps ein und erreichen erst allmählich die Aussichtspunkte. Vor allem vom zweiten Punkt bietet sich ein großartiger Blick auf den Lago Conguillo mit dem Vulkan Llaima und der verschneiten Sierra, davor stehen Araukarienbäume.
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Hier treffen wir auf eine Gruppe von Eco-Tourismus-Studenten, mit denen wir nett plaudern. Danach steigen wir noch eine gute ¾ Stunde weiter an, bis zu den ersten Schneefeldern. Man sieht, dass hier der Frühling gerade begonnen hat, allerdings ist es heroben auf 1600m ungewöhnlich warm. Nach ausgiebiger Fotopause und Minimaljause (Banane) steigen wir wieder ab, was natürlich viel schneller geht. Am Campingplatz machen wir dann ein bisschen Siesta. Schließlich taucht auch der Platzwart auf und ich bezahle eine Nacht. Meine Hinweise, dass ca. 35 € für einen Campingplatz, auf dem nur ein Teil der Serviceeinrichtungen vorhanden bzw. funktionsfähig ist, in der Vorsaison sehr teuer sind, werden mit Schulterzucken beantwortet. Aber da für die erste Nacht niemand kassiert hat, hat dann der Preis auch wieder halbwegs gepasst.
Nach dem frühen Abendessen (Nudeln) machen wir noch eine Fotorunde in NP, es gibt einen weiteren See mit abgestorbenen Bäumen und danach wieder ein Lavafeld mit Blick auf den Vulkan. Insgesamt ist der Conguillo mit Recht einer der sehenswertesten NP und wir sind von der Landschaft sehr beeindruckt!

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Mittwoch, 14.11.: Beim Hinausfahren aus dem NP ergeben sich noch einige Fotostopps, sodass wir gegen Mittag in Maleuco sind.
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Mit einiger Mühe gelingt es uns hier per Email und dann auch Telefon im Landhaus San Sebastian bei Pucon zu reservieren. Danach gehen wir auch gleich Mittag essen (einfach, günstig, gut). Die weitere Strecke führt durch die typische Landschaft des Seenlandes, zum Teil sieht es aus wie bei uns, aber besonders schön ist, dass sehr viel blüht. Ein Stück Verbindungsstraße ist wieder äußerst holprig (Baustelle mit großen Steinen), der Rest der Strecke geht aber diesmal über guten Asphalt. In Villarica holen wir uns mit Blick auf See und Vulkan eine Jause mit Kaffee und Kuchen, an einer Brücke fotografieren wir extrem intensiv wuchernden Ginster und plaudern mit einem Deutschen, der schon seit 2 Jahren unterwegs ist in einem alten amerikanischen Geländewagen.
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So vergeht der Tag und wir kommen am späten Nachmittag in unserem Quartier an. Das Landhaus San Sebastian (
http://www.landhaus-pucon.de/index.php/de/). Die Empfehlungen waren absolut berechtigt! Schöne, ländliche Anlage mit Hunden, Katzen, Enten, Hühnern im Garten. Zur Begrüßung gibt es hausgemachten Heidelbeersaft. Das Zimmer ist gemütlich, zu unserer Freude gibt es im Bad eine Badewanne. Wieder schön gewaschen können wir das herrliche Abendessen genießen, es ist sicher das beste bisher auf unserer Reise (Gruß aus der Küche, Spargel, Osso Buco, Creme brulée). Ein perfektes Plätzchen für unseren 15. Hochzeitstag! 
Auch kommen wir mit anderen Gästen in ein sehr interessantes Gespräch: Sie sind aus Franken, und wohl echte Weltreisende, die schon überall in Afrika oder auch in der Mongolei waren, er betreibt das Filmen professionell, allerdings wurde ihm am Busbahnhof in Calama die Ausrüstung gestohlen. Das schlimmere Erlebnis von ihnen war allerdings, dass sie in Äthiopien in dieser Gruppe waren, die voriges Jahr überfallen wurde und wo fünf Touristen (darunter ein Österreicher) erschossen wurden. Sie wurden entführt, aber zurückgelassen und sind mit dem Verlust ihres Gepäcks davongekommen. Sie haben aber geschildert, dass das kein Raubüberfall, sondern ein Terrorakt war. Zwar gruselig, aber auch interessant, so etwas aus der Perspektive von Beteiligten beschrieben zu bekommen!
Donnerstag, 15.11.: Gut ausgeschlafen und nach einigen notwendigen Tätigkeiten am Computer und nach einem ausgezeichneten Frühstück (selbst gebackenes Brot, kaltes Buffet, Kuchen, Obst, Spiegeleier …) fahren wir in den NP Huerquehue (ca. 20km). Der Ranger erklärt uns den Weg, er spricht so schön langsam und deutlich, dass ich jedes Wort verstehe – herrlich! Mit dem Jeep können wir ca. 2km weiter fahren als mit einem PKW möglich wäre. Von dort steigt der Weg zu den drei Seen gleich in zahlreichen Kehren an. Nach etwa einer Stunde zweigt ein Weg zu einem schönen Wasserfall ab, dann gibt es noch weitere Aussichtspunkte über den Lago Tinquilco zum Vulkan Villarica. Das Wetter ist schön, nicht so extrem heiß, aber leicht bewölkt, die dünnen weißen Wolken sind zwar nicht perfekt auf den Fotos, aber trotzdem ist die Landschaft toll.
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Es geht immer kräftig bergauf und nach mehr als 2 Stunden Gehzeit erreichen wir den Lago Chico. Von diesem ist es nicht weit zur Laguna Verde, wo wir ein bisschen rasten, bevor wir – weiterhin auf und ab – zum Lago Toro kommen. Die Seen sind schön von Wald mit Araukarien umgeben, vom letzten hat man auch einen hübschen Blick auf die Berge. Die Tour ist wirklich auch wunderschön!
Vorsicht-Spinnenfoto! Die Vogelspinnen in Chile sind übrigens alle ungiftig.
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Zum Glück geht der Abstieg doppelt so schnell wie der Aufstieg. Im Tal werfen wir noch einen Blick auf die Schutzhütte dort, ein einladendes Gebäude, aber leider noch nicht ganz geöffnet, da der Hausherr gerade nicht da ist, gibt es nichts zu essen oder trinken. Trotzdem sind wir wieder froh, in der Vorsaison unterwegs zu sein, denn auch so haben wir auf dieser Wanderung einige Gruppen getroffen, in der Hauptsaison ist das vermutlich ein ziemlicher Massenauftrieb hier.
Wieder im Quartier stärken wir uns noch mit Heidelbeerkuchen, relaxen ein bisschen und genießen dann wieder ein sehr gutes Abendessen (Karotten-Apfel-Suppe, gefüllte Schweinsbrust mit Quiche aber etwas bitterer Biersauce, sehr feine Limonentorte) und plaudern anschließend noch einmal mit unseren neuen Bekannten.

Freitag, 16.11.: Wir bleiben noch einen Tag hier, ein Pausentag ist wieder unbedingt notwendig, um alles aufzuarbeiten und die Reiseplanung zu aktualisieren. Das Wetter passt auch dazu, es ist angenehm, aber bewölkt heute. Ein Besuch in der Naturtherme von Los Pozones ist sehr entspannend, der späte Lunch im Restaurant Tirol bringt uns eine Forelle auf den Teller und dann suchen wir noch in Pucon eine Werkstatt auf, die unser Reserverad herrichtet, da dieses langsam Luft verliert und wir keine Lust haben, das jeden Tag neu aufzupumpen. Die Reparatur kostet stolze 5.-€.