Mittwoch, 19. September 2012

Schweden - Vindelälv

Wir werfen einen Blick ins Internet – Wettervorschau wie gehabt – kaufen ein bisschen Süßigkeiten ein und jausnen dann an der Strecke. Danach sehen wir uns auch nach einem Übernachtungsplatz um. Schließlich werden wir an einem kleine See (Naturschutzgebiet?) fündig. Dort können wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang mit tollen Spiegelungen betrachten.
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Sonntag, 16.9.: Entgegen der Prognose ist das Wetter sehr schön, teilweise strahlend sonnig und auch wieder einmal etwas wärmer. In Sorsele, dem nächsten größeren Ort, können wir uns noch ein bisschen versorgen, dann fahren wir weiter nach Ammarnäs. Die Strecke ist, vor allem am Schluss entlang des Vindelälv, sehr schön, bei tollen Stromschnellen machen wir den ersten ausgiebigen Fotostopp. Danach sehen wir uns in der Ansiedlung – typisches Lappenbergdorf  und Touristendorf (Schigebiet) um; das Hotel hat zu Mittag zu, der Campingplatz ist für Winterdauercamper am Schilift; einladend ist hingegen die Fjällstation; hier kommen wir wieder einmal zum Lunchbuffet zurecht (guter Fisch!). Trotz einiger großer Wolken ist es immer noch recht sonnig, sodass wir beschließen, noch einen Aussichtsberg zu besteigen. Vom Ende der Straße führt der sehr deutliche Weg direkt, aber mäßig steil durch Birkenwald hinauf. Vor allem an der Waldgrenze haben wir ganz tolles Licht und auch schon eine sehr schöne Aussicht auf die Seen der Umgebung. Alleine wegen dieses Platzes hat sich die Tour schon gelohnt. Auch scheint es nicht mehr weit zum Gipfel zu sein. Aber nach zwei kurzen Steilstufen zieht sich dann der Rücken im starken Westwind doch noch eine Viertelstunde dahin – bis zum Gipfel und zur Regenwolke. Also halten wir uns nicht auf und laufen wieder hinunter, wobei es kaum regnet. Nach nur 35 Minuten (hinauf waren wir weit über eine Stunde unterwegs) sind wir wieder am Parkplatz. Danach kehren wir nochmals in der Fjällstation ein, auch um dort in der Gästeküche das Internet zu benutzen. Als Übernachtungsplatz nehmen wir dann einen hübschen Picknickplatz am Vindelälv, von wo aus man auch gut wandern kann.
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Montag, 17.9.: Heute hält sich das Wetter wieder an die Prognose; es ist ziemlich grau. Zum Glück ist es windstill, sodass wir entlang eines Baches und dann am Fluss sehr gut fotografieren können. Zu Mittag schaffen wir es natürlich wieder zum Lunch; danach wird auch der Regen deutlich kräftiger. Also wieder ein Nachmittag zum Ausruhen und zum Arbeiten am Computer. Da es morgen wieder sehr sonnig sein soll, wollen wir noch einen Tag hier bleiben, da uns die Gegend sehr gut gefällt. Die Rückfahrt haben wir aber jetzt fixiert, indem wir die Fähre von Nynshämn (nahe bei Stockholm) nach Danzig gebucht haben. Eine Rückfahrt über Polen scheint uns für diese Reise logisch und ist auch um 1000 km kürzer als auf dem reinen Straßenweg. Im Vergleich zur zweitkürzesten Variante ersparen wir uns auch noch 700 km. Also ist morgen unser letzter Tag in Lappland …

Samstag, 15. September 2012

Schweden: Jokkmokk - Pieljekaise-NP

Dienstag, 11.9.: Leider hält sich auch heute das Wetter an die Prognose, der Tag beginnt nebelig, gegen Mittag beginnt es zu regnen. Wir bleiben noch ein bisschen in der Hotellobby und surfen im Internet, auch unsere aktuellen Blogs veröffentlichen wir. Dann gönnen wir uns einen guten Lunch – Rentiereintopf überbacken mit Käse, sehr fein. Nach einem weiteren kurzen Café-Besuch fahren wir im Regen weiter. Es ist schon ziemlich finster, als wir dann um ¼ 9 Uhr abends im Muddus-NP ankommen. Der Parkplatz eignet sich aber gut zum Stehenbleiben.
Mittwoch, 12.9.: Da es am Vormittag noch kräftig regnet, schlafen wir aus, dann packen wir sorgfältig. Es wird sehr schnell schön sonnig. Wir wollen zur Wasserfallhütte gehen, dort bleiben und ein bisschen rundherum schauen und am Donnerstag die Runde (insgesamt ca. 25km) fertig gehen. Als wir losmarschieren, kommt eben eine ziemlich aufgeweichte Schulklasse vom Campingausflug zurück. Durch die vielen Leute leicht unaufmerksam geworden, gehen wir zuerst in die falsche Richtung. Beim Fluss bemerken wir aber unseren Irrtum – dafür ist das ein schöner Platz zum Fotografieren. Wir gehen das Stück zurück, fassen noch etwas zusätzlichen Proviant (Naschereien, falls der Abend lang wird) und wandern dann auf dem richtigen Pfad. Es geht – wie kaum anders zu erwarten – durch den Wald. Trotz einiger Gräben ist der Weg insgesamt eher flach. Es gibt ein paar Ausblicke auf den Fluss, aber nicht wirklich beeindruckende. Insgesamt ist es eher ein beschaulicher Spaziergang mit Gepäck. Im letzten Drittel der geplanten Strecke laufen wir dann auf eine weitere Schulklasse auf, die bei der Wasserfallhütte campieren will. Somit ändern sich unsere Pläne – in einem Jugendcamp wollen wir keinen Hüttenabend verbringen. Auch ist der NP wirklich etwas langweilig. Nach einem Blick aus der Ferne auf den Wasserfall, marschieren wir zurück, wobei wir recht flott sind. Eine nette Abwechslung sind ein paar Rentiere, die wir im Wald sehen. Angenehm an diesem Nachmittag waren Wärme und Sonnenschein. Deshalb bleiben wir dann noch am Stausee stehen für die Nacht, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.
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Donnerstag, 13.9.: In der Früh ist Hochnebel, doch schon vor Jokkmokk lockert es auf. Wir checken in der Touristinfo noch einmal die Wetterlage. Nach einem weiteren Regentag sollte es dann recht schön sein. Noch einmal mit Lunch – sehr nahrhafte Rentierfleischsuppe – versehen, fahren wir los in Richtung SW, Ziel ist Arjeplog. Allerdings machen wir einen kleinen Umweg auf Nebenstraßen, der sich als sehr lohnend erweist. Zunächst laufen einige hübsche Rentiere neben uns her und bieten einige Motive; später sehen wir noch zweimal welche. Außerdem kreuzt eine Elchkuh mit zwei Jungtieren den Weg, ein Schnappschuss – Elche im Wald – ist auch drinnen! Bei einem Sonnenspot gelingen uns schöne Herbstaufnahmen an der Strecke, die Färbung ist hier ganz wunderbar! In der Nähe von Arjeplog gibt es dann auch eine wunderschöne Seenlandschaft und noch einmal ein paar Motive, allerdings im kalten Wind, doch noch mit Sonne. Nach einem Einkauf steuern wir den Campingplatz – wieder ein sehr großes Feriengelände mit Hüttchen und Hotel – an, aber die Rezeption ist unbesetzt. Wir checken über Telefon ein. Zunächst bin ich enttäuscht, weil die Sauna kalt ist, aber am späten Abend ist dann die Sauna in der Herrenabteilung auf einmal doch heiß und wir können sie noch genießen. Somit sind wir recht zufrieden mit diesem Tag.
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Freitag, 14.9.: Noch einmal ein Tag, der überbrückt werden muss. Langsam werden die Regentage doch etwas viel. Zwar ist es angenehm, lang zu schlafen, aber manchmal würden wir doch gerne mehr unternehmen. Über Mittag halten wir uns dann in der Hotel-Camping-Lobby auf, hier gibt es wieder Internet. Außerdem bietet das Restaurant ein wirklich ausgezeichnetes Lunchbuffet für nur 80 SEK (ca. 9,50€) an, mit Tacos, Salat, Schweinsfilet mit Schwammerlsauce, Muffins, Fruchtsaft, Kaffee…; wir werden fast mehr satt als nötig!
Schließlich fahren wir 60km weiter nach Jäckvik zum Pieljekaise-NP. Die Herbstfärbung entlang der Strecke ist traumhaft. Wir finden auch ein paar Motive und wandern dann, da es nur nieselt, mit schwerer Ausrüstung in den Wald für ein paar schöne Waldaufnahmen – dafür ist Sonne ja gar nicht so gut. Der Parkplatz am Beginn des Wanderwegs (auch ein Teilstück des Kungsleden) ist gut zum Stehenbleiben geeignet. Morgen wollen wir eher früh los, da das Wetter vormittags besonders schön sein soll – lassen wir uns überraschen!
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Samstag, 15.9.: Es ist aufgelockert bewölkt, etwas Sonne, kühl, also passendes Wanderwetter. Früh zu starten ist also nicht notwendig, im Gegenteil, es wird im Lauf des Tages eher besser. Der Weg führt ziemlich gleichmäßig bergauf durch den Birkenwald, wobei die Vegetation unterschiedlich ist. Meist ist er gut zu gehen, es gibt aber auch schlammige Stellen. Wir bleiben einige Male zum Fotografieren stehen, besonders schön ist es an der Waldgrenze. Deshalb brauchen wir für dieses Stück fast 2 Stunden. Dann geht es über die Fjälllandschaft eher flach dahin. Hier gibt es große Rentierherden, aber wir sehen sie eher aus der Ferne, weil gleichzeitig eine Jugendgruppe unterwegs ist, die sind nicht so leise. Das letzte Stück auf den Gipfel des Pieljekaise ist etwas steiler, aber der gesamte Weg ist sehr einfach zu gehen. Oben gönnen wir uns kurz die Aussicht, der kräftige Wind vertreibt uns aber bald. Sehr flott geht es wieder hinunter. Noch ein Fotostopp, dann sind wir wieder im Birkenwald, wo es eine Rasthütte gibt, die leicht geheizt ist, ein guter Platz, um zu jausnen. Auch für den restlichen Abstieg brauchen wir weniger als eine Stunde. Recht zufrieden, da die Tour landschaftlich wirklich schön war, fahren wir wieder Richtung Arjeplog.
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Donnerstag, 13. September 2012

Schweden–Abisko NP

Sonntag, 9.9.: Heiter, aber sehr kalt. Allerdings ist es jetzt hier so, wie gewünscht: Die Berge sind leicht beschneit, die Herbstfärbung ist gut entwickelt. Zum Glück haben die Birken hier Laub, ein Stück die Strecke entlang waren sie völlig kahl, vermutlich eine Krankheit oder Schädlingsbefall. In Abisko schauen wir uns ein wenig um, das Naturum, die Info zum NP, ist allerdings geschlossen, sonst gibt es noch eine außen hässliche, innen aber ganz hübsch ausgestattete Fjällstation. Wir entscheiden uns für eine Wanderung entlang des Naturlehrpfads, was sich als perfekt herausstellt. Zunächst gehen wir auf dem Kungsleden entlang des Flusses, der hier einen Canyon bildet. Schon bald beginnen wir zu fotografieren. Da sagt uns jemand, dass am anderen Flussufer – nur wenige Meter entfernt – ein junger Luchs ist. Unglaublich, aber wahr!!! Er schläft zunächst noch friedlich, dann versteckt er sich ein wenig in den Felsen. Christian geht das kurze Stück (wir sind in Sichtweite der Straßen- und Eisenbahnbrücke, etwa 10 Minuten vom Parkplatz entfernt!) zurück, um das große Tele und die Konverter zu holen. Wieder verlässt der Luchs seinen Platz und ich verliere ihn kurz aus den Augen, dann entdecken wir ihn aber wieder. Schließlich ergeben sich genug gute Fotomöglichkeiten, da er sich mehrmals in der Felsböschung hin und her bewegt. Man kann gar nicht glauben, dass man so etwas außerhalb eines Zoogeheges sehen kann, wir sind sprachlos! Schließlich, als er sich wieder gut versteckt hat und wir ihn nicht länger belästigen wollen, tragen wir wieder alles zum Auto zurück und machen kurz Pause.
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Dann machen wir unsere Runde auf dem lohnenden Naturlehrpfad. Zunächst wandern wir  bis zu einem Aussichtspunkt über den Fluss (Marmorbrottet), dann zu einem See mit herrlichem Ausblick auf Lapporten und die anderen Berge und schließlich über Moore wieder zurück. Das Wetter wird dabei immer schöner und auch ein bisschen milder, da der Wind aufhört. Anschließend machen wir noch eine Runde auf der anderen Straßenseite entlang des Canyons, der hier sehr tief ist. Wieder zurück holen wir uns einen Kaffee und überlegen, wo wir bleiben sollen. Da das Wetter so toll ist, beschließen wir noch das Abendlicht zu nutzen. Außer der Fotoausrüstung nehmen wir noch Feuerholz mit. Wir gehen noch einmal zu dem See hinauf und erwischen gerade das letzte Licht und tolle Spiegelungen – wunderschön! Dann machen wir auf einer Lagerfeuerstelle Feuer und genießen den Abend.
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Da es völlig aufgeklart hat, wird es eiskalt, etwa -4°, zum Glück fällt unsere Gasheizung nur kurz aus, dann funktioniert sie wieder und so ist es im Bus schön gemütlich! Trotz perfekter Bedingungen gibt es leider kein Nordlicht – aber vermutlich kann man nicht alles haben, der Tag ist ohnehin kaum mehr zu toppen!
Montag, 10. 9.: Die Wettervorhersage stimmt weiterhin, es ist überwiegend bewölkt, aber trocken. Wir schlafen uns aus, dann gehen wir an den Fluss fotografieren, für Stimmungsaufnahmen haben wir gestern gar keine Zeit mehr gehabt, auch ist jetzt das Licht besser dafür. Die Temperatur steigt auf etwas angenehmere Werte. Am frühen Nachmittag fahren wir dann die 90 km nach Kiruna, wo wir uns wieder einmal versorgen und Pause machen wollen.
Kiruna ist mit seinen 20 000 Einwohnern die größte Stadt in weitem Umkreis und für die nötige Versorgung ist natürlich alles vorhanden. Supermarkt, Tankstelle und auch ein gemütliches Cafe, das unpassenderweise "Safari" heißt.
Der Campingplatz ist schön und ruhig gelegen und Teil eines großen Komplexes mit Hütten und Hotel, sodass wir hier das nun nebelig feuchte Wetter gut in der Lobby mit Computerarbeit verbringen können.




Dienstag, 11. September 2012

Norwegen – Lofoten

Donnerstag, 6.9.: Am späten Vormittag wird die Antriebswelle eingebaut, kurz vor Mittag ist alles erledigt, die Rechnung ist unter 1000 €, was schon fast eine Beruhigung ist. Das Teuerste war die Herstellung des Ersatzteils, gut 700.-€ hat das gekostet, die Mercedeswerkstätte selbst war verhältnismäßig günstig, die Mühe, die sie mit uns gehabt haben, haben sie nicht in Rechnung gestellt, der Service war wirklich sehr freundlich. Als Dankeschön von uns gibt es eine Flasche Rotwein von unserem Heurigen Rumpler.
In Sortland regnet es immer noch, aber für die Lofoten ist die Prognose gut. Nachdem wir die Tunnelkette durchquert haben, kommt tatsächlich die Sonne immer wieder durch. Ganz toll ist dann ein Regenbogen über Sildpollen, einer kleinen Halbinsel mit Kirche und Hotel in einem Fjord etwas nördlich von Svolvaer. Wir fahren nach Henningsvaer, das wir noch nicht kennen. Es ist sicher eines der schönsten Fischerdörfer hier und auch relativ groß, es gibt einen Hafenbereich und dann noch auf der anderen Seite einige Rorbuer. Während wir herumgehen, wird es immer sonniger und man hat gute Blicke auf die Berge. Vieles ist gut erhalten, es gibt auch eine ziemlich eindeutige touristische Infrastruktur. Zum Glück hat ein Café offen, sehr gemütlich mit Schwerpunkt auf Klettern und Sport.
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Weiter südlich fahren wir dann auf einer Nebenstraße an der Ostseite der Insel entlang, es geht schön an der Küste entlang, allerdings gibt es keine Stellen zum Stehenbleiben. Über einen kleinen Pass kommen wir nach Leknes, ein ausgedehnter Ort in landwirtschaftlich geprägter Umgebung. Wir biegen schließlich nach Uttakleiv ab, wo es einen wunderschönen Sandstrand gibt – und dem entsprechend einen großen Parkplatz. Zu dieser Jahreszeit wird man hier niemanden stören. Leider verhindert eine Wolkenbank einen spektakulären Sonnenuntergang, aber so können wir es uns auch beim Abendessen gemütlich machen.
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Freitag, 7.9.: Sonne am Morgen! Zunächst ein kleiner Strandspaziergang, dann fahren wir weiter nach Nusfjord. Das ist ein wirklich winziger, dramatisch-schön gelegener Fischerort. Zu sehen gibt es nicht so viel, obwohl es einen Museumsbootsschuppen gibt, der auch offen ist. Sonst ist es hier am Vormittag sehr ruhig. Nach einem Rundgang bei sonnigem und warmem Wetter schauen wir in den „Landhandel“ hinein, ein recht nett und großteils im Original erhaltener Kolonialwarenladen. Außerdem gibt es hier in gemütlicher Atmosphäre recht günstig Kaffee und Kuchen.
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Gut gestärkt und nach einem überraschend günstigen Einkauf in Ramberg fahren wir zur nächsten Landzunge nach Nesland hinaus, ebenfalls ein Fischerort, aber nicht mehr so sehr im Original erhalten, wenn es auch noch einige alte, gut renovierte Häuser gibt. Hier jausnen wir und wandern dann an der faszinierenden Felsküste entlang, sie besteht aus großen Steinplatten, wo das Meer anbrandet. An einem Kapp hat sich ein kleiner See gebildet, was schöne Motive ergibt, die Aussicht ist in beide Richtungen sehr gut.
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Nun ist es nicht mehr allzu weit bis zum Ende der Straße. Ein schönes Motiv gibt Hamnoy ab, das im Reinefjord umgeben von spitzen Bergen liegt. Hier sind die Lofoten ganz typisch. Lohnend ist auch ein Blick auf einen kleinen Hafen vor Å, durch das wir schließlich auch noch einen Spaziergang machen. Wir beschließen, auf dem Campingplatz in Moskenes zu bleiben, der sehr schön gelegen ist. Von einem Hügel hat man auch eine gute Aussicht, in der Nähe steht ein hübscher Leuchtturm, sodass wir auch hier noch einige Motive finden. Eine Dusche tut aber nach so einem aktiven Tag auch gut, die Sanitäreinrichtung ist jedoch ein bisschen bescheiden, wenn auch ausreichend.
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Samstag, 8.9.: Der Tag beginnt recht freundlich, wenn auch teilweise sehr windig. Wir machen einen Rundgang durch Reine und dann noch einmal Fotostopps bei Hamnoy. Anschließend fahren wir ein paar Kilometer eine Seitenstraße nach Sund; die Aussicht ist zwar nicht ganz so toll wie erwartet, aber dafür gibt es einige urige Gebäude wie eine Schmiede und einen Schiffsfriedhof, was auch originelle Motive bietet.
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In Ramberg kaufe ich noch einmal ein, dabei entdecken wir ein sehr hübsches Lokal an der Straße in einem historischen Holzhaus. Wir nehmen also wieder unsere schon obligate Kuchenpause bei dieser Gelegenheit, es gibt auch Internet.
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Während wir dann an Borg (Wikingermuseum, haben wir schon gesehen) vorbeifahren, wird das Wetter etwas wechselhafter. Ein Abstecher nach Eggum lohnt sich optisch nicht, gibt aber Gelegenheit zum Jausnen. Den nächsten Stopp machen wir in Svolvaer, wo Regenbogenwetter herrscht, allerdings passt die Stadt optisch nicht so gut dazu; am Hafen gibt es aber ein paar hübsche Gebäude, die Lage zwischen den Bergen ist auch recht schön. Unsere Lofotenrundfahrt war wirklich schön! Wir beschließen so weit wie möglich noch Richtung Abisko zu fahren, weil für dort die Wetterprognose günstig ist. Die Strecke kennen wir ja nun bereits, durch wechselnde Lichtstimmungen ist die Fahrt auch ganz schön. Außerdem sehe ich drei Elche in der Sonne an der Straße; aber als wir umgedreht haben und mit Tele ausgestattet wieder an der Stelle sind, haben sie sich wieder versteckt. Eine schöne Lichtstimmung gibt es auch kurz vor Narvik, als frisch beschneite Bergspitzen am Horizont auftauchen. Dann geht es auf der E10 Richtung Schweden in die Berge – und hinein in einen Schneeschauer! Die Stimmung am Fjäll ist eher düster vorwinterlich. Zum Glück finden wir 20 km vor Abisko einen Übernachtungsplatz etwas abseits der Straße. In der Nacht ist es kalt, um den Gefrierpunkt, aber es schneit zum Glück nicht.
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