Donnerstag, 22. April 2021

Costa Rica - Catarata Uvita - NP Marino Ballena

Es geht wieder die Küstenstraße entlang zum Nationalpark Marino Ballena, wie der Name schon andeutet, auch ein Park, der Küste und Meer beinhaltet, aber nicht so bekannt ist wie Manuel Antonio.

Irgendwie habe ich mir eine etwas zu aktive Verdauung eingehandelt, so bin ich schon froh, als wir in unserem nächsten Quartier, die Cascada Verde bei Uvita, einlangen. Ein großer komplett offener Holzbau, die vielen Hängematten kommen mir gerade recht, aber auch das Zimmer mit Bad und WC. 

Weil ich mich wirklich nicht sehr fit fühle, gehen wir am Nachmittag nur bis zur kleinen Soda beim Wasserfall, ich verzichte auf den Lunch, steige aber dann doch mit Gabi hinunter zum Wasserfall, wo man auch baden kann. Ganz ungewohnt, das Wasser hat nicht Badewannentemperatur.






Am nächsten Tag geht es mir wieder besser, so steht der Bootstour nichts im Wege. Am Anfang sind wir ein wenig enttäuscht, weil der Kapitän des kleinen Bootes scheinbar einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen will und wir bei einem Felsen auf dem Pelikane sitzen, einfach vorbeibrettern. Auch beim Felsenbogen hält er sich nicht lange auf. Die Delfinbeobachtung ist dann ganz nett, ob die künstliche Wellenerzeugung ganz dem Naturschutzgedanken entspricht, sei dahingestellt, einigen Delfinen hat es gefallen, weil sie gerne über die Wellen springen. 
Das Schnorcheln bei einer kleinen Insel ist ganz nett, eine Gelegenheit einmal die Sony Rx-100 mit dem Unterwassergehäuse zu testen.












Costa Rica - NP Manuel Antonio

Die Quartierwahl erweist sich hier im Umkreis des beliebten NP Manuel Antonio als etwas schwierig, das Sonderangebot bei booking.com wirkt auf den ersten Blick sehr gut, tolle Parkanlage mit Swimmingpool und schöne Zimmer. Aber die Anlage ist direkt neben der Hauptstraße, auf Google Maps war das anders eingezeichnet. Auch ist die Anlage nur auf Sparbetrieb, am Abend gibt es nur beschränktes Essensangebot zu überhöhten Preisen, der Hamburger mit grün! gefärbtem Weckerl um 15$, naja irgendwann auf Reisen zahlt man halt "Deppensteuer". Der NP ist dafür sein Geld wert, allerdings ist die erste Hürde das Geld einmal loszuwerden, denn die Kassen beim Eingang sind ausgefallen. Ein hilfsbereiter Guide schafft es dann über sein I-phone im Internet zwei Eintrittskarten für uns zu buchen. Dafür nehmen wir dann doch einen Guide aus seinem Team und da ein weiteres Pärchen nicht auftaucht, bekommen wir so eine Privatführung. Billig sind die Preise in Costa Rica sowieso nicht, 15$ pro Person für einen Tageseintritt in den NP, so 35-45$ für einen Guide. Hotels und Essen je nach Standard etwas unter unserem Preisniveau, aber auch nur, weil derzeit viele Sonderangebote zu haben sind. Normalerweise müsste man im April die guten Quartiere Monate voraus buchen.

Immerhin, das Hotel hat eine schöne Parklandschaft, wo uns am Morgen gleich einmal Brüllaffen mit ihren Kletterkünsten beeindrucken.



am Tag sind die eigentlich bunten Rotaugenlaubfrösche gut getarnt


Ein gut getarnter Vogel sitzt auf seinem Nest, ohne Guide findet man solche Motive nur schwer


Faultiere sind auch nicht so leicht auszumachen

Bei den Einheimischen ist der Park wegen seiner schönen Strände beliebt, denn an vielen Küstenabschnitten kann man wegen starker Strömungen gar nicht baden gehen.


Bei den Eintrittspreisen wäre etwas mehr Wegpflege wohl machbar?



Weißschulterkapuzineraffen





Costa Rica - Pazifikküste

Nach einer ungewohnt warmen Nacht, wo der Deckenventilator etwas für Kühlung gesorgt hat, packen wir schon wieder zusammen und fahren mit einem kurzen Zwischenhalt bei der Krokodilbrücke weiter in den NP Carara. Dort gehen wir einmal eine längere Runde und auch ohne Guide sehen wir recht viele  Tiere. Natürlich bleiben wir stehen, wenn eine geführte Gruppe hinauf in die Bäume starrt, so sehen wir immerhin unseren ersten Tukan.



















Nach diesem lohnenden ersten Nationalpark fahren wir weiter die Pazifikküste entlang. Seltsam für uns ist, dass es kaum Lokale mit Meerblick gibt, fast alle liegen direkt an der Straße, die die Haupverbindung nach Panama darstellt und dementsprechend viele Trucks sind da unterwegs.
Das Lokal Vista Hermosa ist da eine angenehme Ausnahme. Über den schwarzen Strand kann man nur mit Schuhen gehen, der Sand ist extrem heiß!




Costa Rica 2021

Reisen war und ist 2020/21 nicht selbstverständlich, aber auch nicht unmöglich. Dass unser lang geplantes Freijahr gerade mit der Pandemie zusammenfällt, konnten wir natürlich vorab nicht wissen. So waren dann auch viele geplante, aber zum Glück noch nicht gebuchte Reisen unmöglich. Doch konnten wir immerhin Sommer 2020 unsere berufliche Reise nach Island machen (Recherche für unseren Wanderführer im Rother Verlag). Da gibt es hier im Blog ja auch mehrere Einträge. Dann hat der Tod meines Schwiegervaters im Herbst 2020 etwaige Reisepläne zunichte gemacht. Planen kann man viel, aber was das Leben für uns bereithält, weiß man halt nicht.

Jänner - Februar 2021 konnten wir dann schöne vier Wochen auf den Kanaren verbringen. Wir waren auf La Gomera, La Palma und dann noch eine Woche auf Teneriffa wandern, also primär viel draußen in der Natur. Eigentlich hofften wir dann, dass wir im Februar/März noch Wintersport machen könnten, aber ohne offene Hotels war das natürlich nur eingeschränkt möglich. Da dann der Lockdown immer wieder verlängert wurde und da wir wussten, dass Costa Rica schon seit einiger Zeit wieder Touristen ins Land lässt, haben wir uns dann doch entschlossen, diese Reise zu wagen. Wir mußten einen negativen Test für den Flug mit der Lufthansa vorweisen und eine spezielle Versicherung für Costa Rica abschließen, wobei wir nach einigem Suchen bei der amerikanischen Versicherung Trawick gelandet sind, die nur ein 1/3 kostet, wie die Versicherung des Landes Costa Rica, aber trotzdem anerkannt wird (wohl weil die Touristen aus der USA sehr wichtig sind).

So sind wir bei winterlichen Bedingungen am 6.April von Wien nach Frankfurt geflogen und dort in den Flieger nach Costa Rica gestiegen. Zwölf lange Flugstunden mit Maske, außer beim Essen und Trinken. Und der Flieger war fast voll, obwohl die Lufthansa mittlerweile 5 mal die Woche diese Land anfliegt.

Übrigens, 10 Tage vor unserem Abflug gab es ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Costa Rica und Mexiko, die Mexikaner haben 1:0 gewonnen. Darum geht es aber nicht, sondern um den Austragungsort des Spiels, der war nämlich Wr.Neustadt! Und genau zu der Zeit war die Stadt in einem verschärften Lockdown.




Da der Flug am Abend in San Jose ankommt, haben wir uns ein Quartier in der Nähe des Flughafens gesucht. Hier in Mittelamerika gilt ja ungefähr die 6/6 Regel, also Sonnenauf- und untergang um 6 Uhr. Weiters Zeitdifferenz 8 Stunden - "gut" für den Jetlag. Das Mietauto bekommen wir am nächsten Tag zum Quartier geliefert, inklusive toller Reisetipps von Jose samt Landkarte und Einträge auf MapsMe, diese Karten und Navigationsapp funktioniert offline und hier in Costa Rica besser als Google Maps. Wir haben bewußt einen Suzuki Jimny gemietet, der ist zwar nicht bequem zu fahren, aber wenn es mal wirklich ins Gelände geht jedem Angeber SUV haushoch überlegen. Die Firma des Deutschen Thorsten Klier (offroad Costa Rica) hat nicht nur den Vorteil des günstigen Preises und der sehr guten Beratung, auch schon vor Antritt der Reise, sondern man bekommt auch das Auto, was man bestellt hat. Bei großen Mietwagenfirmen weiß man das oft nicht so genau.


Gabi beim ersten typischen Frühstück: Frische Früchte, Bohnenreis, Eierspeise, Toast und Kochbananen.

Bevor wir unsere Fahrt Richtung Pazifikküste starten, müssen wir noch einen Umweg zu einem nahe gelegenen Einkaufszentrum machen, denn am Flughafen gibt es nur teure Wechselstuben, aber keine Bankomaten! Dann geht es aber endlich bei Sonnenschein los und unser Suzuki Jimny rumpelt über die an sich ganz guten Straßen. Wie gesagt, bequem ist dieser Wagen nicht, vor allem weil Thorsten ihn auch mit ordentlichen Geländereifen ausstattet. Aber eben der günstigste richtige Geländewagen, den wir schon auf einer früheren Reise in Südamerika verwendet haben. Schnell fahren in Costa Rica ist sowieso Illusion, 40/60/80 km/h sind die Vorgaben und wer zu schnell fährt, ist gleich einmal 300$ los, dann schon lieber gemütlich!

Das nächste Quartier gehört einer luxemburgisch/französischen Familie, schön auf einem Hügel gelegen. Hier trifft uns erstmals die Hitze und die 100% Luftfeuchte voll, denn San Jose liegt auf 1170 m und dort waren die Temperaturen noch recht angenehm. Das Essen in der Soda = einfaches Restaurant an der Straße, ist wirklich gut, bei der nahe gelegenen Krokodilbrücke zieht aber ein Gewitter auf, die Regenzeit beginnt hiermit und dies um fast ein Monat zu früh! Aber immerhin haben wir gleich einmal Wildlife am Pool.