Das Wetter ist ein wenig grau; heute wollen wir aber ohnehin mit einer Stadtbesichtigung beginnen, und zwar in Vannes. Mit dem P-Pl. haben wir Glück; wir warten noch einen Regenschauer ab, dann spazieren wir los. Nach einem Mittagssnack (Quiche Lorraine) können wir das Zentrum recht entspannt ansehen, es ist mit seinen Fachwerkhäusern wirklich sehr hübsch.
Die Ile aux Moines lassen wir dann aus, da der ohnehin riesige Parkplatz praktisch voll ist, was uns abschreckt. So geht es gleich weiter nach Carnac. Das Wetter hat sich gebessert, die Sonne scheint, aber das Licht passt nicht so besonders zu den Steinreihen. Die größte Anlage ist natürlich auch ziemlich gut besucht und damit kaum stimmungsvoll. Gegen Abend zu wird es aber besser, die beiden anschließenden Alignements sind ruhiger; wir spazieren auch zu einem Menhir im Wald und zu einem Cairn, wo praktisch nichts los ist. Als Futterstelle bietet sich dabei ein indisches Restaurant an – warum nicht, zur Abwechslung? Danach haben wir noch gutes Abendlicht.
Wir fahren ein paar Kilometer weiter nach Locmariaquer und finden noch ein Plätzchen auf einem Gratis-Stellplatz in Strandnähe mit einem Dolmen (Allee cuverte).
Weil der Platz angenehm ist, bleiben wir hier eine weitere Nacht. Wir packen die Fahrräder aus und machen eine Runde. Die Landschaft ist nicht gerade spektakulär, es ist eine Küste mit Stränden und ein paar Kieferbeständen; auch gibt es einige prähistorische Funde, an denen wir vorbeikommen. Das Ortszentrum mit Hafen ist jedoch wirklich nett. Wir bestellen einen Tisch für den Abend, wo wir dann wirklich gut mit Blick aufs Wasser essen.
Am nächsten Tag sind wir nicht gut beisammen, vielleicht haben wir doch ein bisschen zu viel erwischt gestern? Wir fahren jedenfalls mit Mühe weiter, noch dazu bleiben wir wieder in einem Markt-Stau stecken, das nervt hier ziemlich, dass es dauernd irgendwelche Märkte gibt, die den Verkehr völlig zum Erliegen bringen. Ein bisschen besser geht es uns, als wir zur Insel St.Cado spazieren. Danach kaufen wir ein und jausnen, damit fühlen wir uns auch wieder fitter. Trotzdem nehmen wir uns nicht mehr viel vor; wir fahren nach Le Pouldu („Der Hafen ist malerisch“ - aber nicht zu entdecken, bzw. zu klein, um dort etwas zu finden); das kleine Museum (Gauguin) ist aber halbwegs lohnend. Daraufhin beschließen wir, dass wir uns erholen müssen und wählen in Concarneau einen C.Pl. aus; dieser ist eher luxuriös, was aber zwischendurch auch nichts macht – jedenfalls stört uns das dann beim Bad im Whirlpool mit Blick aufs Meer gar nicht so sehr!
Am Vormittag machen wir einen Spaziergang nach Concarneau, das Zentrum ist sicher sehenswert, aber doch auch schnell besichtigt.
Jedenfalls wird es höchste Zeit, dass wir wirklich an die Küste kommen! Nach einem wenig lohnenden Zwischenstopp in Pont-l´Abbé kommen wir zum Phare d´Eckmuehl – und sind endlich wirklich begeistert! Man kann schön auf den Felsen herumgehen und bei Ebbe hat man einen tollen Blick. Auch das alte Rettungsboot ist interessant.
Da am Nachmittag viele Leute angestellt sind, fahren wir noch eine Runde, die sich sehr lohnt. Die kleine Kirche in der Nähe ist sehr malerisch. Sehenswert ist der alte Kalvarienberg von Notre Dame de Tronoen; auch diese Kirche liegt sehr schön. Eine echte Entdeckung ist aber dann die Kapelle St. Magdalene, die bei einem Ensemble von strohgedeckten Häusern liegt. Daneben gibt es auch eine Steinreihe, die Zufahrt mit dem Auto war aber nicht sehr sinnvoll (200m Feldweg im Retourgang...).