Donnerstag, 6. Oktober 2016

Neues Buch - Bildband Piestingtal


Nach langer Vorbereitung und vielen Fototerminen ist es jetzt endlich da:
„Unser biedermeierliches Piestingtal"
Idyllische Natur im Einklang mit einer l(i)ebenswerten Region


Erhältlich im Kral Verlag

Mittwoch, 24. August 2016

Südafrika 5

Tag 43 :Sandsturm - Stimmung 
Warme Nacht, grauer Morgen, langsamer Start. Als doch die Sonne auftaucht, fahren wir noch einmal ein Stück in den NP, aber es zieht wieder zu und das Wildlife hält sich in Grenzen. Also: Abreise. 

Während der Fahrt nach Upington legt der Wind zu und wird in einigen Salzpfannen richtig zum Sandsturm, auch nach Regen sieht es aus, mal anderes Wetter. 
Bis Upington geht es wirklich flott zu fahren, die Straße wirkt wie neu. In der Stadt drehen wir eine Runde und gehen einkaufen, wieder einmal sind keinerlei Lokale zu entdecken, Geschäfte und Supermärkte gibt es jede Menge. 
Die Fahrt geht weiter durch das Tal des Oranje, was man sich aber nicht idyllisch vorstellen sollte. Direkt am Fluss ist es eher grün, daneben beginnt gleich die Steppe, in der sich riesige Weinbauflächen erstrecken. Weinindustrie. Im kleinen Ort Keimoes gibt es bei einer Lodge tatsächlich ein Cafe, noch dazu mit WLAN, also ideal für eine Lunchpause. 
Dann ist es nicht mehr weit bis zum Augrabies NP. Dort nehmen wir für zwei Nächte ein Chalet (auch nicht mehr ganz neu, mäßige Ausstattung, aber ein Dach über dem Kopf ist angenehm). Außerdem sind ein paar tausend Fotos in der Kalahari angefallen, der Computer bekommt Arbeit. 
Wir werfen einen Blick auf den Wasserfall, der trotz Trockenzeit vorhanden ist, es gibt schöne Granitfelsen mit Klippschliefern. 

Die Wolken scheinen sich zu verziehen, aber es gibt dann doch kein Abendlicht. Später bricht dann jedoch überraschend ein heftiges Gewitter mit Sturmböen los und es regnet auch recht kräftig. 
Ein Tag mit interessantem Wetter! 

Tag 44: Endlich wieder wandern! 
Da es in der Früh noch bewölkt ist, schlafen wir aus und frühstücken in Ruhe. Dann starten wir auf dem Dassie Trail zu einer mittellangen Wanderung. Besonders schön ist der Anfang entlang der Schlucht, beim Arrow Point hat man zwei Flüsse und Wasserfälle im Blick. 





Der weitere Weg führt durch Gelände mit großen Granitfelsen, dazwischen gibt es kleine Bäche und Wasser, landschaftlich sehr reizvoll. Leider gibt es auch viele kleine Fliegen, die einem ins Gesicht fliegen und manchmal auch beißen. Zum Glück weht Wind, sodass es stellenweise besser ist. Abgesehen davon macht die Runde großen Spaß, oft sind Bäche über kleine Stege oder Steine zu überqueren, am Schluss durch eine Straßenfurt, wo wir durchwaten, was sehr angenehm ist, es ist nämlich ziemlich heiß. Der höhere Wasserstand und die Insekten sind die Folge des Regens, auch Blumen gibt es bereits, hier geht der Winter bzw. die Trockenzeit zu Ende. 



Danach brauchen wir dringend was zu trinken und gönnen uns auch einen Lunch auf der Restaurantterrasse. Nach einer Pause fahren wir noch ein Stück in den NP. Uns gefällt der Anfang mit interessanter Felsszenerie am besten, dort wo es flach wird, drehen wir um. Sehr schön ist der Aussichtspunkt Ararat mit roten Granitfelsen. Auch Klippspringer posieren noch schön im Licht, sodass wir zufrieden zurück fahren. 





Da es im Restaurant WLAN gibt, nutzen wir das noch, anschließend gehen wir essen. 
Auch der Augrabies war den Abstecher wert. 
Tag 45: Die Rückreise beginnt 
Wir starten gegen halb zehn zu dieser längeren Fahrtetappe, die überwiegend auf kaum befahrenen Nationalstraßen mit gutem Tempo bis Kimberley und von dort noch 50 km nach Süden führt. Die letzten 20 km in den Mokala NP sind holprig, aber um 4 Uhr haben wir die Mosu Lodge erreicht. Hier ist es wirklich hübsch, aber für morgen ist leider alles ausgebucht, sodass wir uns doch noch ein weiteres Quartier suchen müssen. 
Die Hüttchen sind recht schön hier, da der Park noch ziemlich neu ist. Direkt am Gelände ist ein Wasserloch, man kann zu Fuß aus guter Distanz Tiere, zb Kudus oder Springböcke sehen. Hier gibt es keine großen Raubtiere, dafür viele verschiedene Antilopen in einer offenen Savanne mit Kameldornbäumen (Akazien). 



Außer der Tierbeobachtung widmen wir uns dem Verzehr der noch vorhandenen Vorräte und ein letztes Lagerfeuer muss auch noch sein. 
Tag 46: Antilopen und alte Häuser
Das Frühstück holen wir uns im Restaurant, da nicht mehr viel Essen übrig ist. Danach fahren wir durch den Nationalpark. Er gefällt uns eigentlich recht gut,es ist wieder eine andere Landschaft. Großteils sehr offen mit den schon erwähnten Kameldornbäumen (benannt nach den Giraffen, die auf Afrikaans so heißen). Wir sehen zunächst mehrfach Tsessebe-Antilopen, die eifrig weiden, danach Giraffen, in der Ferne Zebras. Weiters öfter Oryx-Antilopen und Kudus. Hübsch ist wieder ein Dik-Dik. Auch Warzenschweine und Mangusten zeigen sich nicht fotoscheu. Neu in der Sammlung ist eine andere Gnu-Art (Black Wildebeest), die eher braun mit grauen Streifen ist. 



Gegen Mittag machen wir noch einen Abstecher (kurze Geländepiste – noch einmal was für den Vierradantrieb) zum Fluss (Rietriver), der aber keine besonderen Anblicke bietet. Das ist wohl eher etwas für Angler. Im zweiten Restcamp Lilydale machen wir noch eine kurze Pause und essen die letzten Bananen und Muffins, die wir noch haben, auf.
Eine knappe Stunde später sind wir in Kimberley. Diesmal gehen wir bei der Quartiersuche anders vor: Wir sehen uns ein B&B an, das im Reiseführer erwähnt ist, und wollen vor allem herausfinden, ob es ein geeigneter Platz fürs Packen ist.
Das Haus heißt „Aletheim“ und ist wieder so eine typische, stark dekorierte Pension, aber es hat mehrere Zufahrten, sodass wir das Gepäck nicht weit tragen müssen. Natürlich ist das ganze Anwesen in der üblichen Art gesichert. Das Zimmer ist gut ausgestattet und alles nicht teuer, also nehmen wir es. Dann schleppen wir alles hinein und schauen, ob wir nichts im Auto übersehen haben. Außerdem können wir das Internet nutzen, um den Online-Check-In für unseren Heimflug zu machen. 


Bevor wir aber einpacken, wollen wir uns noch „The Big Hole“ ansehen: Die Diamantmine, für die Kimberley berühmt ist, ist nicht mehr aktiv, obwohl noch in der Stadt ein wenig Bergbau betrieben wird. Früher wurde hier eines der tiefsten von Menschen gegrabenen Löcher gebuddelt und das kann man von einer Plattform betrachten (geringer Eintritt). Uns gefällt die Museumsstadt rundherum aber noch besser (die kann man übrigens gratis besichtigen): Es sind alle damals üblichen Geschäfte und Gebäude hier wieder errichtet worden, es erinnert natürlich an ähnliche Museen in Goldgräberstädten aller Welt. Originelle Objekte finden sich aber schon, etwa ein Wäschegeschäft, ein Mechaniker mit alten Automodellen oder vor allem der Eisenbahnwaggon mit Luxusausstattung, mit dem die Geschäftsführung zwischen Kapstadt und Kimberley gependelt ist. 




Reizvoll für uns ist aber, dass es auch ein nettes Lokal mit Biergarten gibt, wo gerade für ein abendliches Konzert aufgebaut wird. Da wir ohnehin schon hungrig sind, fallen wir ein und essen recht gut. Die Musik scheint zwar verlockend, aber wir verzichten auf einen langen Abend, sondern begeben uns ins Quartier, um zu packen und nicht allzu spät schlafen zu gehen. 
Tag 47: Abschied von Südafrika 
Noch einmal liegen gut 500 km vor uns, doch auch diesmal lassen sie sich im Wesentlichen flott fahren. Zwar sind gelegentlich LKW zu überholen, doch zunächst ist nicht viel Verkehr. Ein bisschen langsamer geht es durch einige reizlose Landwirtschafts- oder Bergwerksstädte. Was wieder typisch ist – es gibt keinerlei Einkehrmöglichkeit an der Strecke, nicht einmal die Tankstellen bieten sich an, die reichen gerade für einen Klostopp. Aber eigentlich sind wir nicht so böse, dass wir rechtzeitig in Johannesburg ankommen. Bei unserem Autovermieter sind die Mitarbeiter zum Glück auch schon früher da (es ist ja Sonntag, wir hatten deshalb eine genauere Zeitvorgabe). Nach ein paar letzten Handgriffen, einem letzten Bier und einem Kaffee werden wir zum Flughafen gebracht. 
Auch beim Ausreisen dauern die Formalitäten hier eine ganze Weile, gut eine Stunde, aber wir haben diesmal ja reichlich Zeit. So können wir noch ausgiebig bummeln gehen und immerhin noch passende T-Shirts erstehen, sowie ein letztes Mal in einem „Mugg & Beans“ Steak essen … 

Der Abflug ist pünktlich, die Maschine schön modern mit gutem Filmangebot, sodass man die eher schlaflose Nacht irgendwie herumbringt. 
Tag 48: Wieder daheim! 
In Doha haben wir weniger als eine Stunde Zeit zum Umsteigen und die wird durch den Transport mit einem Flughafenbus noch verkürzt. Als wir dann „Last Call“ lesen, legen wir wieder einmal eine neue Bestzeit im Flughafen-Lauf hin. Nach gefühlten 2km (ca. 15 Minuten Joggen, zum Teil auf Transportbändern) kommen wir gut durchgeschwitzt eh rechtzeitig am Gate an. Angeblich schließen die Gates 20 Minuten vor Abflug, wir sind 5 Minuten davor eingestiegen. Aber nach uns kommen noch ziemlich viele Passagiere an. Nur, das weiß man ja vorher nicht, ob man noch wirklich einen Zeitpolster hat! Haben wir schon irgendwo erwähnt, dass wir das Drumherum beim Fliegen hassen? Aber gut, auch die nächsten 5 Stunden vergehen wieder und wir landen pünktlich in Wien. 

Aber wir wissen – wir waren wohl nicht zum letzten Mal in Afrika …

Gabis Eltern haben uns netterweise vom Flughafen abgeholt. Mittagessen beim Heurigen Karner in Großau (gutes Essen, guter Wein und rauchfrei!). Zu Hause werden nur die Taschen in den Keller geschleppt, dann legen wir uns schlafen und das in guter Löwenmanier 16 Stunden lang!

Donnerstag, 18. August 2016

Südafrika4

Tag 34: Archäologie und Baobabs 
Am Morgen fahren wir zuerst ein Stück an den Limpopo, dabei kommen wir zur Zebra Pan, einem kleinen Teich, wo wir Storch und Reiher sehen, dann aber, besonders hübsch ein Dik Dik Pärchen, das sind kleine Antilopen, die meist sehr scheu sind. 




Nach diesem guten Auftakt fahren wir zum Gate, da wir die Heritage Tour gebucht haben. Nach einer kurzen Fahrt folgt eine Wanderung und Führung. Es ist wieder sehr reizvoll in dieser tollen Landschaft ein Stück zu Fuß unterwegs sein zu können. Am Fuß des Mapungubwe Hills gibt es einen Schacht, wo man die Grabungsschichten sieht. Unser Führer, Johannes, kennt sich wirklich aus, da er sogar ein kleines Buch dazu veröffentlicht hat. Über Stufen wird der Monolith erklommen und man kann tatsächlich noch Spuren der Anlage sehen, etwa Fundamentlöcher, eine Zisterne und ein Spielbrett, das aus Vertiefungen im Fels besteht. Ich gestehe, ich muss noch nachlesen, wie es funktioniert, es gibt aber auch Versionen, die man im Internet spielen kann, da es immer noch beliebt ist. Wir genießen die tolle Aussicht vom Hügel. Am Rückweg kommen wir dann noch an einer herzigen Klippschliefer Familie vorbei. 




Nach zwei Stunden Informationen brauchen wir zuerst eine Stärkung. Danach fahren wir die weitere Runde durch den NP. Sehr lohnend ist auch der Treetop Walk, ein längerer Holzsteg durch den Uferwald am Limpopo (allerdings nicht in den Baumkronen). Man kann gut Vögel beobachten, es gibt sogar die zweite Art Bienenfresser zu entdecken. Und außerdem kommt ein Elefant ganz knapp vorbei, obwohl er in diesem geschützten Wald gar nicht sein sollte. 

Auf der restlichen Strecke kommen wir noch zum Confluence Aussichtspunkt, der aber nicht so reizvoll ist zu dieser Tageszeit. Außerdem ist es sehr heiß heute, sodass wir eine Siesta im Camp brauchen, damit wir es dann doch noch schaffen, die Landschaft im Abendlicht zu fotografieren. 
Den Abend genießen wir bei Spaghetti und am Lagerfeuer. 
Tag 35: Zurück in die Zivilisation 
Es fällt uns echt schwer, dieses schöne Camp (Nachtrag: Weder für die Runde durch den Park noch für die Zufahrt zum Camp braucht man 4 WD) zu verlassen, doch eine Strecke von 420 km liegt vor uns und wir sind nicht sicher, wie gut der Straßenzustand ist. Das erste Stück ist okay, die Schlaglöcher sind aufgefüllt. Doch rund um Swartwater, einer Militärbasis, wird es für gut 50 km sehr holprig, da ist nicht viel Asphalt übrig. 
Zum Glück folgt dann plötzlich eine neue Teerstraße und bis zu unserem Ziel können wir zügig, meist sogar mehr als 100 km/h fahren, sodass wir am frühen Nachmittag in Thabazimbi und bald darauf in der Marula Cottage sind. Hier verbringen wir einen sehr erholsamen Nachmittag, bekommen ein gutes Essen und plaudern nett mit Monika und Dave. 
Tag 36: Spannende Bergstraße
Nach einem guten Frühstück besuchen wir den Marakele NP. Er besteht aus zwei Teilen, der untere ist flach und mit Bäumen bewachsen, trotzdem sieht man Tiere. Gut gefällt uns ein Bird Hide, wo wir Kudus und eine Nyala Familie am Wasserloch fotografieren können. 

Weiter geht es in den anderen Teil mit toller Berglandschaft. Insgesamt fahren wir 1000 Hm hinauf, das meiste auf einer engen und steilen Asphaltstraße mit prächtiger Aussicht. Die hier heimischen Kapgeier zeigen sich nur in der Ferne, dafür posiert ein Klippspringer sehr hübsch für uns. Auf der weiteren Runde sehen wir noch Zebras in schöner Umgebung.,aber keine Löwen, die es hier auch geben sollte. 





Fazit: Der Park ist wegen der Landschaft wirklich sehenswert. 
Wir genießen den Aufenthalt im Marula Guesthouse bei gutem Essen und sehr interessanten Gesprächen mit Dave und Monika. 
Tag 37: Go West 
Heute liegen 600 km vor uns, wir rechnen mit 7 Stunden, also geht sich ein ordentliches Frühstück schon aus. 
Das erste Stück bis Rustenburg ist wegen viel Verkehr ziemlich mühsam, dann kriegen wir im Vorbeifahren einen Eindruck von den Platinminen und danach geht es eher flott weiter. Die Regionalstraße über Koster und Lichtenburg ist in Ordnung und es ist wenig Verkehr, es geht durch monotone Agrargebiete mit riesigen Flächen. In Lichtenburg finden wir zwar kein Lokal, aber gute Einkaufsmöglichkeiten, mit Pasteten vom Spar bestreiten wir den Lunch. 
Überraschenderweise gibt es dann an der Nationalstraße in einem Kaff namens Sannieshof zwei Cafés, im ersten kehren wir ein, es gibt sogar guten Kuchen zum Löskaffee. Der Ort ist der Tipp für den Zwischenstopp! 
So wird es dann doch 6 Uhr, bis wir in Kuruman ankommen, aber doch noch vor Sonnenuntergang. Erst in der Früh haben wir im Azalea B&B reserviert, der Besitzer hat sich telefonisch um uns gekümmert, es war eine gute Quartier Wahl. 
Tag 38: Kalahari 
Ein erfreuliches Frühstück (wenn man Omelett mit Faschiertem mag) und bald sind wir auf der R 31 unterwegs, es sind zwar weniger als 400 km, aber der Straßenzustand ist unklar. Bis Hotazel ist die Straße toll, dort mangelt es an Hinweistafeln, weshalb wir, der Straßennummer folgend zu einer Mine abbiegen. Man muss aber ein Stück Richtung Black Rock fahren, dann kommt erst die Abzweigung nach Van Zyslrus. Auf dem Weg dorthin endet der Asphalt. 
In Van Zyslrus gibt es ein Hotel, das außerordentlich hübsch wirkt und wo man gut Pause machen kann. Danach geht es noch 150 km über Schotter und Sand bei teilweise mäßigem Straßenzustand. Mit dem Hilux kann man aber meist 80 kmh halten. 
Am frühen Nachmittag kommen wir in Twee Rivieren an, stellen das Zelt auf und haben noch Zeit für einen Drive. Wir sehen die hier häufigen Tiere, wie Raubvögel, Springböcke, Oryx, Erdhörnchen und Erdmännchen. Das ist schon ein guter erster Eindruck.




Dann folgt ein klassischer Campingabend mit Grill.
Tag 39: Geparden 
Heute haben wir den ganzen Tag Zeit für die nähere Umgebung, was sich als Glück erweist. Denn nach kaum 20  km ist eine Gepardin zu entdecken. Zuerst sitzt sie ein Stück entfernt, doch dann setzt sie sich in Bewegung und quert schließlich die Straße - gefolgt von 4 Jungen! Kurzzeitig werden wir nervös, weil unser Auto nicht anspringt, aber dann kommen wir wieder nach. Die nächsten 2 Stunden können wir die Katzen wunderbar verfolgen und beobachten, gelegentlich sind sie sogar auf der Straße unterwegs, wir fotografieren sehr fleißig. 





Irgendwann brauchen wir dann aber eine Klopause und so fahren wir bis zum nächsten Picknickplatz. Anschließend queren wir ins Aussobtal. Die Verbindungsstrecke ist holprig und ziemlich langweilig, auch ist hier alles wirklich weitläufig. Zurück im Camp gelingt uns eine Umbuchung, sodass die lange Strecke nach Bitterpan wegfällt und wir Zeit gewinnen. 
Gegen Abend fahren wir nochmal los -  und tatsächlich finden wir unsere Gepardin wieder. Noch einmal kommt sie bis auf die Straße und wieder gibt es schöne Szenen!  Schwer reißen wir uns los und schaffen es genau zum Torschluss und das ohne die Geschwindigkeit grob zu übertreten - es wird nämlich kontrolliert. 



Zum Abendessen koche ich Nudeln mit Kürbis und Geschnetzeltem -  und das auf dem Trangia und dem offenen Grillfeuer, es gelingt aber. 
Tag 40: Tierleben aller Art 
Vor dem Frühstück suchen wir noch nach den Geparden, haben aber leider kein Glück, dafür können wir lebhafte Springböcke beobachten. 


Dann brechen wir unser Lager ab, holen uns ein Frühstück im Restaurant (vor allem zum Aufwärmen, es hat ordentlich abgekühlt). Danach folgt die Fahrt nach Mata Mata, etwa 120 km. Die Strecke ist schön, das Tal wirkt parkartig aufgeräumt: kurzes Gras, vereinzelte Bäume. Man kann sehr gut die Tiere sehen, vor allem viele Vögel. 
Nach dem Picknickplatz ein gewisses Highlight: Giraffen -  und noch dazu in Paarungslaune. Wir beobachten die Bemühungen des Bullen ziemlich lange, wirklich erfolgreich ist er bis dahin nicht. Nachdem das Pärchen fünfmal langsam denselben Baum umkreist hat, geben wir auf... 

Weiters können wir dann noch eine (seltene) Manguste sehen und -  besonders toll, eine Eule, ganz aus der Nähe. Auch Strauße liefern uns ein paar lebhafte Szenen, wir wissen nicht, ob es sich um Balzverhalten handelt. 


Angekommen in Mata Mata sind wir ziemlich müde, wir stellen das Zelt auf, ruhen uns aus und kochen. Heute war es den ganzen Tag schön  aber eher kühl, die Nacht wird frisch. 
Tag 41: Viel Landschaft 
Wir fahren heute nach Nossob, ca. 160 km. Zuerst geht es wieder ein Stück zurück, allerdings ohne besondere Sichtungen. Die Querverbindung über die Dünen ist gar nicht so schlecht. Interessanterweise gibt es hier viele Vögel zu beobachten. Bei einem Wasserloch sind sogar Reiher, praktisch mitten in der Wüste. Die Büsche sind dicht mit kleinen Vögelchen besetzt, die sich so vor den Raubvögeln schützen. Wir können dann auch einen Falken beim Fressen beobachten. 

Wieder im Tal des Nossob machen wir Pause. Die weitere Strecke bis ins Camp bietet leider keine neuen Sichtungen. Teilweise liegt die Sandpiste auch ziemlich tief, sodass man nicht so gut sieht. In Nossob haben wir zum Glück ein Chalet erwischt, das ist nach drei Nächten im Zelt sehr angenehm. 
Wir probieren noch eine Runde am Abend, ebenfalls ohne besondere Erlebnisse: Wo sind die Raubkatzen??? 
Tag 42: Lion's Day in der Kalahari 
Der Tag beginnt bewölkt und für uns eher langsam. Als Auftakt fotografieren wir Wildtauben am Wasserloch... 

Danach Frühstück und Aufbruch, so gegen halb zehn. Schon nach 25 km wird es interessant, zwei Autos auf der Böschung -  und tatsächlich, gleich dahinter 5 Löwen! Wir positionieren unseren Wagen auch steil schräg im Sand, die Körperhaltung zum Fotografieren ist zwar unbequem, aber die Sicht sehr gut. Es sind drei Löwen und zwei Löwinnen und sie liegen bei einem erbeuteten Gnu. So können wir sie beim Fressen und beim Ausruhen beobachten. Wir bleiben etwa eine Stunde und sind die meiste Zeit allein. Da die Camps eher klein und die Distanzen groß sind, gibt es hier kein Gedränge. 

Nach dieser schönen Sichtung fahren wir bis zum ersten Picknickplatz, es ist bereits Mittag und wir haben ein Drittel der Strecke zurück gelegt. In einem kurzen Gespräch erfahren wir, dass es in 70  km noch mal Löwen gibt. Hetzen hat keinen Sinn, wir fahren weiter. Einmal quert eine Wildkatze den Weg, die sehen wir aber nur flüchtig. 
Nach einem kurzen Klostopp am zweiten Picknickplatz (Klos gibt es hier pro Strecke zwei, das heißt alle zwei Stunden)  sind wir bald bei den Löwen, die genau an der angegebenen Stelle liegen. Wieder lassen wir uns Zeit und warten in guter Fotoposition ab. Ob sie wohl stundenlang schlafen?  Männliche Löwen können bis zu 20  Stunden schlafen, weibliche ( eh klar), etwas weniger. 
Pünktlich zur vollen Stunde rollt sich die Löwin auf den Rücken, stupst den Löwen, geht in Position mit Blick zur Straße und dann gibt es eine Löwenpaarung. Ist eher ein Quickie, aber die Initiative ist von ihr ausgegangen.... 

Soviel zum Sex im Tierreich, die Fotos sind jedenfalls super! 
Bei der Fahrt nach Twee Rivieren sehen wir leider keine Geparden, aber wir kommen trotzdem zufrieden an, heute war Löwentag. Wir plaudern noch mit der Rangerin, schlagen das Zelt auf und gönnen uns ein Abendessen (gut, reichlich, englisch) im Lion's Den Restaurant.