Nachdem wir uns informiert und unser Auto auf dem Campingplatz geparkt haben (was in Zukunft vielleicht hier nicht mehr geht, da die Betreiber wegen Behördenschikanen aufhören) und wir noch bis zum Ausgangspunkt gebracht worden sind, marschieren wir los. Am ersten Tag führt der Weg gleich 1100 Höhenmeter hinauf zum Colle Mud, der Anfang ist sehr steil, dann wird es mäßiger.
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Nach drei Stunden, kurz vor dem Pass, gibt es sogar ein Refugio. Wir leisten uns teuren Kuchen. |
Der Abstieg führt auf gutem Weg durch Alpenrosenfelder und vorbei an verlassenen Almen nach Rima.
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Rima ist ein sehr ursprünglicher Walserort mit viele schönen Häusern. |
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Hauptplatz, dort ist auch das Restaurant. |
Das Quartier ist einfach, aber wir haben das Zimmer für uns alleine. Das Essen ist uns zu üppig, es ist so, wie die Wirtin aussieht! Das macht dann den Aufstieg am nächsten Tag etwas schwerer..,
Zum Glück führt der Weg in sehr angenehmen Kehren bergan, tauglich für Maultiere. Wir begegnen auch einem Hirten, der mit seinem Maultier unterwegs ist. Es geht vorbei an bewirtschafteten Almen hinauf auf den Colle del Termo, sogar höher als am Tag davor, aber mit etwas weniger Höhenunterschied (ca. 900m). So angenehm der Aufstieg war - der Abstieg ist mühsamer: Steile Wege, teilweise feucht, sehr steinig. Das Schlussstück ist frisch gemäht, aber das Gras verdeckt dadurch den Weg und man muss vorsichtig gehen. So sind die 1000 Hm hinunter doch ziemlich lang.
Carcoforo besteht aus einem hübschen alten Teil, aber es gibt auch neuere Häuser. Das Hotel Alpenrose ist nicht gerade neu, aber ein Zimmer mit allem ist auch nett. Das Abendessen ist gut.
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Am Colle del Termo sehen wir zum ersten Mal auch einige andere Wanderer. |
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Blick hinunter nach Carcoforo, gegenüber die nächste Etappe. |
Am dritten Tag geht es über Almen mittelsteil und sehr abwechslungsreich hinauf zum Col d´ Egua. Landschaftlich wohl die schönste Etappe. Leider ist es eher stärker bewölkt, sodass wir wieder keinen Blick ins Hochgebirge haben. Die Etappe ist etwas kürzer, ca. 1000 Hm hinauf, aber nur 400 hinunter zur Alpe Baranca.
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Blick auf Carcoforo |
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Auf dem Col d´Egua |
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Ruine der Villa Aprilia von Sergio Lancia |
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Alpe Sette Selle |
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Das neue Rifugio Alpe Selle - wir bekommen eine ganz tolle Jause hier! |
Wir haben die übliche Unterkunft auf der Alpe Baranca vorgebucht. Nachdem wir bisher kaum Wanderer getroffen haben, laufen wir hier auf eine deutsche Wandergruppe und einige andere Wanderer auf, sodass die Hütte voll ist. Das Lager ist äußerst einfach, aber es gibt eine Dusche. Das Essen hingegen ist gut und äußerst reichlich.
Am Morgen (vierter Tag) herrscht dichter Nebel und wir sind froh, dass unsere Etappe mit einem Abstieg beginnt.
Danach geht es aber doch noch über einen nennenswerten Hügel (Alpe La Res), was durch die Feuchigkeit auch schweißtreibend ist und in einem großen Bogen (mit Gegenanstieg!) nach Rimella.
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Alpe Baranca |
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Blick von Alpe Res auf weitere Walserdörfer |
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Weiler gegenüber von Rimella - unglaublich, wo sich Menschen ansiedeln ... |
In Rimella genießen wir ein sehr gutes Mittagessen im weithin berühmten Restaurant Fontana (gut und günstig). Danach fahren wir mit dem Flexibus (nicht leicht zu buchen, unklare Fahrzeiten...) nach Varallo (um 2,50 pro Person praktisch als Taxifahrt!). Von dort geht es eine halbe Stunde später mit dem Linienbus zurück nach Alagna. Alles hat super geklappt!
Die Wanderung war wirklich wunderschön, gar nicht so extrem anstrengend und sehr interessant.
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