Mi., 1.8.: Wir holen uns zuerst Infos und machen dann eine wunderschöne Radrunde durch den NP: Zuerst auf der Straße bis zur „Herkules-Keule“ mit Schloss Pieskowa Skala, dann auf einer für den Verkehr gesperrten Straße hinauf und schließlich auf einem Wanderweg ein schönes Tal wieder hinunter – schöne Felsen, einige alte Höfe und ein kleiner Bach. Direkt am Ende des Weges wartet schon eine Einkehrmöglichkeit. Unten fahren wir auch noch ein Stück entlang des Baches weiter, auf einen Höhlenbesuch verzichten wir aber. Danach ruhen wir uns aus bis zum Abendessen. Sehr angenehmer und lohnender erster Urlaubstag!
Do., 2.8.: Weiterfahrt nach Krakau (25km) und gleich Einchecken auf dem Campingplatz. Von dort dann mit dem Autobus (ca. 20 Minuten) ins Zentrum. Die Aussteigestelle erwischen wir eher zufällig, sie ist als einzige nicht beschildert. Wir gehen zunächst am Fluss entlang und biegen nach Kazimierz, ins jüdische Viertel, ab. Der Ortsteil ist zunächst nicht sehr pittoresk, der zentrale Platz aber ganz nett, hier gibt es viele Lokale. Wir essen gut, aber nicht ganz billig. Danach sehen wir uns eine noch nicht restaurierte Synagoge, einen jüd. Friedhof und schließlich eine sehr schöne Synagoge (Tempel) an. Von dort ist es nicht allzu weit zurück zur Burg (Wawel), die wir natürlich besteigen. Wir schauen uns die Anlage (groß, schöner Innenhof) an und die Kathedrale, die etwas überdekoriert ist und v.a. der Helden- und Heiligenverehrung dient. Danach geht es durch die Altstadt; die Peter-und-Paul-Kirche sehen wir nur von außen an (Eintritt für eine Barockkirche?). Der Rynek, der Hauptplatz mit den Tuchhallen ist total beeindruckend. Für den Veit-Stoß-Altar in der Marienkirche ist uns der Eintritt aber schon recht, die Kirche beeindruckt auch durch ihre schöne Decke. Auch sonst gibt es noch nette Plätze, etwa einen mit Jugendstilhäusern, wo Jazzmusik spielt und die Kinder im Brunnen planschen. Wir machen noch eine Runde zum erhaltenen Stadttor mit Zwingburg. Danach verspeisen wir auf dem Jugendstilplatz sehr günstig eine Portion Piroggen und holen uns anschließend noch einen Kaffee. Somit können wir noch die blaue Stunde auf dem Hauptplatz genießen und fotografieren, ehe wir wieder zurück zur Busstation gehen, wo wir den vorletzten Bus erreichen. Insgesamt sind wir sehr viel gegangen, das Wetter war schön, aber heiß und die Stadt hat uns sehr gut gefallen!
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Fr. 3.8.: Weiterfahrt nach Tarnow. Die Strecke erweist sich als sehr mühsam: Zuerst durch Krakau, dann zum Glück ein Stück Autobahn. Aber auf der folgenden Landstraße kommt es immer wieder zu Staus, wohl wegen Verkehrsüberlastung, wir brauchen gut 3 Stunden für die 100 km! Tarnow ist auch nicht gerade spektakulär. Der Hauptplatz hat ein paar hübsche Häuser, ist aber mit Schirmen und Ausstellungsobjekten aller Art verstellt. Einfaches, aber akzeptables Mittagessen, sehr heiß! Weiterfahrt nach Sandomierz, das wir gegen 16 Uhr erreichen. Es liegt sehr schön auf einem Hügel und weist deutlich mehr historische Substanz auf. Allerdings wird gerade das Straßenpflaster erneuert, was in Kombination mit einigen Windböen für eher unangenehme Staubentwicklung sorgt. Wir schauen uns die Gebäude an, stärken uns mit Waffel bzw. Palatschinke und beschließen, noch weiterzufahren. Tatsächlich schaffen wir es in gut 2 Stunden bis Kazimierz Dolny. Das ist ein typischer Touristen-Ausflugsort an der Weichsel, aber mit schönen Häusern und viel Leben. Wir checken auf dem Camping bei einem alten Getreidespeicher (jetzt Hotel mit Klettergarten) ein und wandeln gut einen Kilometer auf einer schönen Promenade ins Zentrum. Dort gibt es Livemusik, viele Galerien (allerdings hauptsächlich mit eher kitschigen Reprographien) und eine nette Stimmung. Wir finden uns schließlich auch noch ein Plätzchen in einem Gastgarten. Langer Fahrtag, mit nur teilweise sehenswerten Orten. Samstag, 4.8.: Wir genießen den Tag in Kazimierz Dolny. Spaziergang durch den Ort, dort zwei sehr schöne Renaissancehäuser und zahlreiche Holzhäuser, nette Gassen. Aufstieg zu einem Aussichtspunkt. Burgruine und Turm allerdings wegen Restaurierung geschlossen. Zu Mittag teilen wir uns eine Portion Fish and Chips, am Nachmittag kehren wir in einem wirklich netten Café mit Garten ein, wo es für Christian endlich einmal Schokoladekuchen gibt. Auch am Sandstrand an der Weichsel ruhen wir uns eine Zeitlang aus. Am Abend ist dann echt was los in dem kleinen Ort, es ist nicht leicht, ein Lokal zu finden, da am Hauptplatz ein Konzert stattfindet. Aber schließlich stärken wir uns ein bisschen am Rand in einem eher einfacheren Gasthaus, aber auch nicht schlecht. Die Nacht ist nicht besonders ruhig, da ständig noch Leute eintreffen und ihr Zelt aufstellen, mit Vorliebe direkt neben unserem Auto. Die letzten tun dies knapp vor der Morgendämmerung …