Dienstag, 25.12.: Wir sind wieder auf der Insel Isabela, und zwar in der Urbina Bay gelandet. Hier sind wir nicht alleine, drei weitere Schiffe treffen ein. Aber da wir bereits wieder um ½ 7 Uhr früh in die Dinghis steigen, haben wir den Landgang ganz für uns allein. Die anderen Gruppen landen, als wir fertig sind. Es lohnt sich echt, bei dieser Gesellschaft gebucht zu haben. Der Strand ist ein Schildkrötenbrutplatz, Spuren wie von einem Caterpillar führen zu den Nestern, die deutlich zu erkennen sind. Gleich dahinter treffen wir auf die erste Landschildkröte mitten auf dem Weg, auch ein interessanter Anblick. Der eher kurze Rundweg führt durch Buschland, eigentlich gehen wir auf dem Meeresboden, denn hier wurde die Landschaft bei einem Vulkanausbruch in den 50er Jahren deutlich angehoben. Wir begegnen noch mehreren Schildkröten, eine marschiert sogar recht lebhaft auf dem Weg dahin. Im selben Gebüsch, meist Galapagos-Baumwolle und Gift-Apfelbäume, hausen auch Landiguanas, die hier eine schöne gelbe Färbung aufweisen. Einen können wir auch beim Fressen beobachten. Weiters sehen wir noch einen Flycatcher (kleiner Vogel) und einen Baumfink aus der Nähe, sowie noch einmal einen Habicht. So ist dieser eher kurze Rundgang (knapp 2 Stunden sind wir aber schon an Land) auch sehr lohnend.
Danach richten wir uns wieder zum Schnorcheln her, diesmal sollten die Einstellungen stimmen. Es geht entlang der eher flachen Vulkanküste, was bedeutet, dass auch im Wasser zahlreiche Felsen sind, was mich immer etwas nervös macht, vor allem, da auch Seeigel drauf sitzen. Auch die Dünung ist recht kräftig. Dafür ist das Wasser stellenweise auffällig warm. Zu sehen gibt es wieder zahlreiche Schildkröten, es ist wirklich wunderschön neben einer her zu schwimmen, wenn sie elegant durchs Wasser gleitet. Auch Fische sieht man natürlich. Das Wasser ist diesmal aber noch trüber, sodass es schwer ist, auf etwas größere Entfernung etwas zu erkennen. Trotzdem gelingen wieder einige Schildkrötenfotos, diesmal auch mir selbst.
Über Mittag fährt unsere Jacht weiter in die Elisabeth-Bay. Während wir den guten Fisch auf Ecuadorart genießen oder uns auf dem Sonnendeck ausruhen, vergeht die Zeit bereits etwas erholsamer als bisher.
Um ½ 3 Uhr machen wir dann eine Dinghi-Ausfahrt. Hier ist ein wunderbarer Mangrovenhain, durch den wir ganz langsam, teils mit Motor, teils mit Paddel, durchfahren, das ist sehr stimmungsvoll. Das Wetter ist endlich einmal richtig sonnig, allerdings auch ziemlich heiß. Und zu sehen gibt es eine ganze Menge! Unzählige Schildkröten schwimmen im klaren Wasser herum, man kann sie sehr gut erkennen. Unter Wasser sehen wir sogar einen Rochen vorbeischwimmen. Zahlreiche Pelikane jagen hier, ebenso kleine Reiher. Einen schönen Raubvogel (Bussard?) sehen wir ebenfalls. Das Highlight hier sind aber die Pinguine! Man kann es sich eigentlich nicht vorstellen – Pinguine im tropischen Mangrovenwald. Manchmal schwimmen sie kurz ruhig auf dem Wasser, unter Wasser aber sausen sie torpedoartig dahin. Sie zu beobachten ist äußerst faszinierend!! Die Mangrovenbäume werden aber nicht nur von ihnen, sondern sogar von Seelöwen bewohnt, die wir diesmal aber nicht sehen. Auf dem Meer in der Bucht können wir dann noch weitere Pinguine, Pelikane, Kormorane, eine Meerechse und viele Tölpel beim Fischen im Sturzflug beobachten. Dieser Ausflug dauert leider nur etwas mehr als 2 Stunden, das wäre noch länger zum Aushalten gewesen! Doch diesmal muss die Jacht weiterfahren, es liegt eine etwa 10stündige Fahrt vor uns, die hoffentlich nicht zu rau werden wird, denn es geht außen um die Insel Isabela herum.
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