Samstag, 22.12.: Wir werden pünktlich geweckt, natürlich sind wir noch nicht wirklich ausgeschlafen. Um 6 Uhr gibt es dann ein gutes Frühstück und um ½ 7 Uhr steigen wir in die Dinghis. Wir sind jetzt auf der Insel Genovesa, in der Darwin´s Bay (heißt so, weil Darwin hier nicht war), wir haben ein „wet landing“, das heißt man muss ein kurzes Stück, etwa knietief durch das Wasser waten, es ist aber nicht kalt. Dann ziehen wir Schuhe an und wandern ein Stück, zuerst gleich vorbei an einem Seelöwen, der den Pfad bewacht. Hier nisten unzählige Blaufußtölpel. Außerdem sehen wir Nachtreiher mit gelben Kopffedern (Yellow crowned night heron), die generell sehr häufig sind. Sehr schön ist auch ein Kaktus-Fink, der von Kaktusblüten frisst. Am Weg, der auf eine Lavaklippe führt, begegnen uns auch mehrere Iguanas (Landechsen). Ein besonders hübscher kleiner Vogel ist der Yellow Warbler, der auch immer wieder zu sehen ist. So vergeht die Zeit wieder sehr rasch mit viel Schauen und Fotografieren. In der Früh war es bewölkt, aber allmählich kommt auch die Sonne hervor.
Hier in der Buch ankern mit unserem sechs Schiffe, doch die erste Touristengruppe begegnet uns erst auf dem Rückweg. Das Frühaufstehen lohnt sich natürlich total!
Danach geht es gleich schnell weiter: Es gibt eine kurze Einführung ins Schnorcheln und man kann die restliche Ausrüstung ausborgen, in unserem Fall Flossen und Schnorchel. Die meisten haben sogar eigene Ausrüstung mit. Gleich danach startet der Schnorcheltrip, wir haben gar keine Zeit mehr, eine Kamera bereit zu machen; aber vielleicht ist es für den ersten Ausflug auch besser so. Fotografieren dürfte ohnehin nicht leicht sein, da das Wasser zwar sauber, aber eher trüb ist.
Wir schnorcheln am Rand der Caldera entlang; es gibt viele bunte tropische Fische, etwa „Panamic sergeant major“ (petaca banderita), Parrotfish (Loro), besonders eindrucksvoll war ein Rochen (Marble ray, taeniura meyeri), sehr hübsch auch Fur Seals, die recht nahe kamen. Insgesamt ist die Schnorcheltour angenehm, das Wasser ist nicht zu kalt; eine ¾ Stunde ist aber ausreichend, wir kommen sehr hungrig zurück.
Zum Glück gibt es gleich nach dem Duschen und Umziehen Lunch, drei Gänge, gut zum Sattwerden! Danach folgt eine verhältnismäßig kurze Siesta, wir schaffen es kaum, die Bilder zu speichern und nebenbei ein wenig auszuruhen.
Schon um ½ 3 Uhr steigen wir wieder in die Boote und landen bei den „Prince Phillip´s Steps“, auf denen wir den Krater schnell erklimmen. Oben geht es dann ganz flach durch Buschwald (Palo Santo). Hier sehen wir zahlreiche Nazca-Boobies, in den Bäumen nisten auch wieder Blaufußtölpel und Große Fregattvögel. Eine Besonderheit hier sind jedoch die Tropicbirds, das sind elegante, weiße Vögel mit wunderschön langen Schwanzfedern. Wir haben lange Zeit sie zu beobachten und zu fotografieren – bei strahlendem Sonnenschein gelingen die Flugaufnahmen ganz prächtig! Eine Lavaspalte ist auch das Zuhause von „Short eared owls“, von denen wir auch zwei entdecken. Ein weiteres Motiv hier sind die zahlreichen jungen Tölpel, manche sind ganz frisch geschlüpft, sie sind noch nackt und die Schalen liegen herum, manche Vögel brüten noch und manche haben schon große Jungtiere.
Um 5 Uhr steigen wir wieder in die Boote und fahren dann eine ½ Stunde noch an den Klippen entlang, was bei wunderbarem Licht sehr schön ist. Hier sehen wir noch Fur Sea Lions, Pelikane, Night Herons und eine Stelle, wo man alle drei Arten von Tölpel entdecken kann, dazu wachsen hier sehr schöne Kandelaber-Kakteen.
Wieder auf dem Boot gibt es auch nur eine kurze Pause, denn kurz nach sechs findet der tägliche Naturkunde-Vortrag statt, der sehr gut ist. Wir kombinieren das Zuhören mit dem Bilderkontrollieren, denn sonst wird die Zeit dazu zu knapp. Abendessen gibt es kurz nach 7 Uhr, es ist auch wieder sehr gut! Anschließend erfahren wir das nächste Tagesprogramm und die meisten ziehen sich auch gleich zurück, denn alle sind sehr müde.
Ich schaffe es noch, auch ein paar von meinen Bildern durchzusehen, um 10 Uhr ist aber dann die Müdigkeit zu groß. Inzwischen wurde auch der Motor gestartet und das Schiff fährt, diesmal bei deutlichem Seegang weiter. Wir merken aber nicht viel, wir schlafen bald tief und fest!
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