Mittwoch, 21. Juni 2017

Island2017-Teil2

Noch an der Nordküste bei Bakkafjördur eine kurze Wanderung zu einem Leuchtturm gemacht. Davor eine verlassene Farm, die gute Fotomotive bietet.




Sehr flauschige Schafe sieht man überall, die gaben eine Demonstration, wie verschieden man einen Bach queren kann:





Unsere Küstentour in der Nähe von Vopnafjördur ist noch so wie beschrieben, nur die Gummistiefelsammlung ist angewachsen:

 In einem alten Haus in Vopnafjördur ist ein nettes Cafe, nach einer Küstenwanderung bei Nieselregen und 6 Grad brauche ich das schon:




 Da das Wetter noch bis zum nächsten Tag schlecht bleibt, will ich noch nicht hinauf ins Hochland zum Snaefell und buche ein Guesthouse 6km vor Bakkagerdi, eines der schönsten Berggebiete Islands, wo wir natürlich auch Wanderungen haben. Diese ist aber auch neu für mich und sehr lohnend. Sie führt zu einem alten Bootsanlegeplatz. Was man bei der alten Seilwinde erst bemerkt, es geht da 50m senkrecht hinunter, alle Waren mussten heraufgezogen werden.



 Ein intelligenter und sturmsicherer Wegweiser, der je nach Ausklapprichtung an einer Kreuzung den Weg anzeigt.



 Auch wenn die Berge hinter Wolken verschwunden sind, die Papageientaucher schaue ich mir immer gerne an. Deswgen kommen in diese früher verlassene Ecke immer mehr Touristen,





Jetzt geht es (auf Asphalt!) hinauf ins Hochland bei Egilsstadir. Das umstrittene, weil nur zur Aluminiumerzeugung gebaute Kárahnjúkar Kraftwerk machte diese Straße notwendig und bietet nun eine einfache Möglichkeit zum Snaefell zu kommen, einem Namensvetter des Berges auf der gleichnamigen Halbinsel im Westen. Während die Berghütte beim Snaefell noch unerreichbar ist, kann man zur privaten Laugarfell Hütte nun nach dem Bau einer Brücke sogar mit dem PKW zufahren. Die Hütte ist neu und komfortabel, der Besitzer Pall sehr nett und hilfsbereit und neben der Hütte sind zwei Hot Pots, wo man herrlich relaxen kann. Zelt aufstellen war auch möglich, ein Doppelzimmer hätte nämlich 150.-€ gekostet.

Um 4 Uhr früh zeigt sich der Snaefell endlich ohne Wolken.


 Eine Wanderung wurde erst kürzlich markiert und führt zu Wasserfällen und Schluchten, die nicht einmal einen Namen haben.



Einen Abstecher zum Damm mache ich noch, von hier könnte man eine leichte F-Straße (ohne Furt) nach Norden bis zu Ringstraße fahren, aber ich will in die andere Richtung, nach Süden.
 Pass in den Süden an der Straße 939
 Cafestop in einem alten Holzhaus in Vopnafjördur, gute und recht billige Kuchen (7.-€)

Kleine Kirche in schöner Landschaft


Schöne Küste an der Ringstraße

 Straße nach Stokksness bei schönem Abendlicht um 20 Uhr, am Ende der Straße liegt das Viking Cafe, wo die Besitzer dafür, dass man über den Hügel und dann hinunter zum schwarzen Strand gehen darf, doch tatsächlich 7.-€ haben wollen. Nein danke, Island ist schon teuer genug, für den Bergblick mag ich nicht zahlen.


Die Tour in die Hvannagil ist mit den Jahren besser geworden, da die Pfade nun leichter zu finden sind.


 Leider nimmt auch die "Verhüttelung" der Landschaft zu, die Ferienhäuser in der Natur werden oft nur wenige Wochen im Jahr genutzt.
 Zwischenstopp in Höfn:



Ein frisch gemachter Hamburger mit Pommes um billige 17.-€
Eine neue Wanderung 30 km westlich von Höfn, sogar mit Schautafeln und gut markiert, führt zu der Gletscherzunge des Skalafellsjökull. Beim Guesthouse arbeitet Eva, eine deutsche Geologin, die mir viele nützliche Tipps geben kann. Und sie lässt mich auch oberhalb des Hauses das Zelt aufschlagen. Hier an der Südküste sind Zimmer spontan kaum zu bekommen, oder wenn dann nur um 150.-€ aufwärts.



auf der Farm/Guesthouse im Hintergrund waren wir im Februar für zwei Nächte
Blick zum Vestrahorn bei Stokksness um 5 Uhr früh

ruhiger privater Zeltplatz

Jökulsarlon, diesmal sind viele Eisberge zu sehen

Der Staat hat den See übernommen, vielleicht ändert sich endlich etwas, denn die Anlagen dort sind eigentlich eine Frechheit (Bautoiletten,.....). Wozu dieser Damm aber gebaut wird, ist mir ein Rätsel.
 Kurz vor Vik liegt eine Felseninsel einsam im schwarzen Sandmeer. Oben ist der Grabplatz eines der ersten Wikinger, die Island erreichten. Das Gebiet um Hörleifshöfdi war früher fruchtbares Weideland, ein Ausbruch der Katla bildetete diese riesigen schwarzen Sandflächen. Trotzdem war der Felsen bis 1936 bewohnt.




Lupinen sollen den Sand binden und die gefürchteten Sandstürme minimieren.

Leider ist das Wetter schlechter geworden und heute, Mittwoch 21.6., regnet es dauernd. Also viel Zeit für Fotos und Blogschreiben. Zum Glück sind sie hier in Island sehr nett und tolerant, vom Platz im Restaurant wird man nicht verscheucht, selbst wenn andere schon auf einen Tisch warten. Ich war aber auch durchaus konsumfreudig und habe mir eine leckere Fischsuppe und Kuchen und Kaffee geordert.

Warum diese Gruppe am Campingplatz in Vik mich so lieb hatte, ist mir aber ein Rätsel, unten sieht man große Wiesenflächen frei und diese netten Menschen zelten auf dem Zugang zu meinem und einem anderen Zelt. Freundlicherweise haben sie keinen Zelthering in mein Zelt geschlagen.
Das Schwimmbad von Vik hatte ich dann für mich fast alleine. Sportbecken 28 Grad, Hot Pot 40, das braucht man auch bei Regen und solchen Außentemperaturen.