Donnerstag, 15. Juni 2017

Island 2017-Teil1

Ich bin ja derzeit in Island um für die Neuauflage unseres Island Wanderführers zu recherchieren. In drei Wochen versuche ich jene Touren zu gehen, wo es Meldungen gegeben hat über Probleme. Ich versuche aber auch neue Touren zu finden, da im Wanderführer noch Platz wäre für ein paar zusätzliche Wanderungen. Hier habe ich gleich eine gefunden außerhalb von Reykjavik bei einem neuen geothermalen Kraftwerk auf der Hellisheidi:




Die Nacht am Campingplatz der kleinen Ortschaft Mossfelssbaer war dann leider gleich ein Test, ob mein 750 € teures Helsport Tunnelzelt wirklich sturmfest ist. Die Antwort ist ja, aber ich habe trotzdem ein paar Stunden im Auto geschlafen, denn Sturm+Zelt=Lärm und bei den dünnen Materialen von Ultraleicht-Zelten wohl noch etwas mehr. Auch ist das Zelt zwar bis zum Boden hinuntergezogen, aber natürlich trotzdem nicht komplett winddicht und ein erfrischender Luftzug bei 5 Grad Lufttemperatur ist dann auch nicht so angenehm.
Am Morgen war dann weit weniger Wind und mit der Sonne wurde es auch etwas wärmer. Der Hausberg von Reykjavik, die Esja ist mein nächstes Ziel:




Die Pflege des Gipfelbuchs lässt zu wünschen übrig
Danch ging es in die Westfjorde, nach Reykholar. Die Wanderung zum See und der Hütte für Vogelbeobachtung ist noch so wie beschrieben.



Blick von der Jugendherberge um 23:30, im Juni ist es immer hell

Der Snaefell schaut herüber, tolle Fernsicht!

Noch nie vorher gesehen, ein Polarfuchs kreuzt die Straße und verschwindet viel zu schnell

Wanderung zum Helluvatn, die flauschigen Schafe sind interessanter als der See in der öden Landschaft

Kurzwanderung beim Hotel Flokalundur
Von Reykholar gut ausgeschlafen (recht neues Hostel mit eigenem Hot Pool!) geht es bis zum roten Strand (der mehr gelb-orange ist). Hier gibt es einen kleinen Campingplatz und angeblich gute Wanderungen. Die leichte Tour vom Camp zu einer alten Hofstelle ist schon einmal sehr schön:







In der Bucht mit den Steinresten schauen auch Seehunden aus dem Wasser
Am nächsten Tag am anderen Ende der Bucht möchte ich eine längere Tour gehen, aber erst einmal ein paar Fotos von dieser netten kleinen Holzkirche.
Dann geht es auf einem alten Verbindungsweg in Richtung Keflavik/Latrabjarg


Erst über Wiesen, dann wird es immer steiniger und sandiger, ein wenig Wüstenfeeling kommt auf. Aber egal wie abgelegen, ein isländisches Sommerhaus steht noch in der letzten Ecke:
Toller Strand und dahinter die Klippen von Latrabjarg



Fußkühlung wegen Bachquerung


Die "Bojenbucht"


Mein Ziel nach fast 6 km ist ein Höhlendurchgang mit Wasserfall



Den Kaffee und Kuchen habe ich mir redlich verdient, aber da es hier Strom gibt wird gleich gearbeitet

Am  nächsten Tag leider Abschied von dieser herrlichen Bucht, die uns zwei neue Touren für unseren Wanderführer gebracht hat.
eine Whiskymarke für Kenner!?
Weiterfahrt nach Norden, zu einem Lieblingsplatz von uns, nach Holar

Kirche des ehemaligen Bischofssitzes

Abendlicht über der fast österr. anmutenden Berglandschaft, denn hier gibt es auch Wald!



ein windgeschützter Platz ist sehr willkommen
Am nächsten Tag weiter nach Akureyri, wo ich mir einen Lunch im Restaurant Bautinn gönne. Dann weiter zum Myvatn. Zwischenstopp beim Godafoss.

Am Aussichtsber Vindbelgjarfjall endlich wieder einmal Fernsicht, denn das letzte Mal, wie wir hier oben waren, war dichter Nebel und das Foto im Buch stammt noch aus der Dia-Zeit (1994 um genau zu sein)




Camping am See, zum Glück vertreibt der leichte Wind die zahlreich vorhandenen Mücken


Die Tour auf den Namafjall ist noch begehbar

Vor einem Pass gibt es immer die Angabe von Windstärke und Temperatur, die ist leider nicht nur am Pass im einstelligen Bereich
Noch schnell 8 km (in 2h) zu einem Vogelfelsen mit Papgeientaucher.

Danach habe ich mich in einem Cafe eingemietet. Nein, genau genommen hat das Guesthuose Lyngholt in Thorshöfn an der Nordküste am Nachmittag auch Kaffeehausbetrieb, wie die Besitzerin erzählt, weil im Dezember die Pylsur Bude (Pylsur=Würstchen) bei der Tankstelle abgebrannt ist. So als Ersatz für den Dorftreff. Wenig überraschend fühle ich mich hier gleich wohl.


Die fast 50 km lange Langanes Halbinsel kannte ich noch nicht und will ich deshalb heute erkunden. Es gibt ein verlassenes Fischerdorf, einen Leuchtturm und eine Aussichtsplattform zu einem Vogelfelsen mit Baßtölpelkolonie, neben der an der Nordspitze die einzige mir bekannte in Island, wirklich toll.














Reste eines Schiffswracks




Die Besitzer des Guesthouses haben auch eine Schafsfarm, das viel zu klein geborenen Schaf wurde deshalb in häusliche Pflege übernommen

Diesmal nur kurze Texte beim Frühstück geschrieben. Bin jetzt eh zwei Tage im Thorshöfn geblieben, um zu arbeiten, aber dann ergeben sich auch nette Gespräche mit Hausgästen und die Zeit verrinnt.


Keine Kommentare: