Mittwoch, 10. August 2016

Südafrika 3

Tag 21: Durch den Urwald 
Wir schlafen lange und frühstücken gemütlich, da das Wetter regnerisch ist. Am späten Vormittag starten wir zur Blyde River Canyon Tour. Stopp 1 ist sehr touristisch, aber doch sehenswert: die Bourke 's potholes, hübsche Auswaschungen und kleine Stromschnellen. Es finden sich doch einige Fotomotive. 




Weiter geht es zum Forever Resort, einer riesigen Ferienanlage, die sehr schön gelegen ist. Hier kostet übrigens Camping genauso viel wie das ganze Appartement, wo wir uns einquartiert haben. Ein Häppchen und ein Kaffee im Restaurant sind aber günstig. 
Wir wandern auf dem Guinea Fowl Trail, der eine gute Aussicht auf die Three Rondavels und den Canyon bietet, allerdings heute bei grauem Himmel. Der Weg führt bergab, aber nicht ganz in den Canyon hinunter. Besonders hübsch geht es dann an einem Bach entlang mit wunderschönen Becken und kleinen Wasserfällen im dichten Grün. Hier ist das Wetter wieder ein Vorteil, auch leichter Nieselregen stört nicht. 

Als Rückweg wählen wir den Lourie Trail, da dieser dem Bach folgt Landschaftlich total schön und außerdem dadurch reizvoll, dass man ein bisschen kraxeln muss sowie häufig den Bach überqueren, auch über Baumstämme. Ich ziehe es zweimal vor, durchzuwaten, Chris fällt aber beim Balanceakt auch nicht ins Wasser. Wir sind jedenfalls von dieser Tour begeistert, auch wenn wir den Canyon nicht im Abendlicht gesehen haben. 

rechts bei Gabi vorbei geht der Weg die Felsen entlang





Tag 22: Ab in die Wildnis 
Wir bemühen uns, trotz Frühstück mit Garfield (so heißt der Kater hier) bald unterwegs zu sein. Ein Abstecher zu den Aussichtspunkten ist aber drinnen, vor allem God's Window, ein echter Tiefblick, ist beeindruckend. Weniger gut bleibt mir der Halt beim Felsen Pinnacle in Erinnerung: Ein Windstoß schlägt mir den Kamerariemen ins Gesicht und ich merke erst später, dass ich dabei meine rechte Kontaktlinse verloren habe. Äußerst ärgerlich!! Reservelinsen habe ich zum Glück mit. 



Um 11 Uhr passieren wir wieder das Phabeni Gate und finden eine leichte Veränderung: Es hat auch hier geregnet und deswegen sind Schildkröten unterwegs, wieder ein Tier mehr, diesmal eines des Small Five. 
Bis zum Satara Camp sind es 150 km und ich versuche zügig zu fahren, ohne dabei interessante Sichtungen zu verpassen. Bei den Antilopen kommt der Wasserbock dazu. Dann wieder ein Stau - was ist es diesmal? Auf einem Baum an der Straße hängt eine frische Impala-Antilope: Wo ist der Leopard? Wieder können wir so rangieren, dass wir die Katze erblicken, die gut versteckt im Gebüsch liegt. Eine längere Wartezeit würde sich lohnen, aber wir haben einen Termin. Später hören wir, dass dann die Ranger einschreiten mussten wegen Chaos und weil auch irgendwelche Anwärter auf den Darwin Award ausgestiegen waren, vielleicht für ein Selfie mit Leopard? 



Wir sind jedenfalls pünktlich und können noch einen verspäteten Lunch zu uns nehmen, bevor es ins Bushcamp geht. Überraschenderweise ist die Tour nicht ausgebucht, außer uns ist nur Julien dabei, ein junger Franzose, der in Johannesburg arbeitet. 




Spätestens beim Lagerfeuer stellt sich das richtige Feeling ein, als wir Löwen, Hyänen und Elefanten hören. Nach dem einfachen, aber guten Essen plaudern wir nicht allzu lange, morgen ist um 5 Uhr Tagwache. 
Tag 23: Aug in Auge mit Löwen und Elefanten 
Kalt und finster ist es um 5 Uhr in der Früh, nach einem Minimalfrühstück fahren wir mit dem Safari Auto ein schönes Stück, es ist sehr erfrischend, aber immerhin sehen wir in der Dämmerung zwei Hyänen. An einer Stelle mit Löwenspuren beginnt unsere Wanderung, immer wieder hören wir sie brüllen. Tatsächlich geht es nun zu Fuß auf Löwensuche. Unsere beiden Ranger, Ronnie und Jayce, sind sehr vertrauenswürdig und außerdem bewaffnet, trotzdem ist es sehr spannend: Wir stehen hinter einem Busch, da gehen gut in Sichtweite zwei Löwinnen und ein Löwe vorbei. Dann kommt noch ein weiteres Paar auf uns zu und folgt den anderen. Dann hören wir ganz in der Nähe Gebrüll, das ist wirklich aufregend - aber dieses Tier verschwindet wieder. Wir erfahren, dass Löwen wirklich selten angreifen, außer das Männchen will in der Paarungszeit das Weibchen verteidigen. Es ist gerade Paarungszeit, aber sie weichen uns aus. 

Wir gehen dann noch zu einem Wasserloch, wo wir mit Blick auf die Nilpferde jausnen. 

Auf dem Rückweg treffen wir am Flussufer nochmals auf 2 Löwinnen.  Der Begriff "Touristenmenü" bekommt für uns eine ganz neue Bedeutung, aber die Löwen legen zum Glück keinen Wert auf andere Kost.
Nach einer derart aufregenden Wanderung tut die Pause gut, zum Glück gibt es jetzt auch etwas zu essen (eine Art Frühstück). Die Siesta wird vom Knacken der Äste unterbrochen, von unserer Zeltterrasse aus können wir die Tiere ganz nahe sehen und fotografieren. Das Camp ist zwar einfach, aber gut eingerichtet, die Safarizelte mit Betten und einem Kasten stehen auf Terrassen, von denen man auf ein trockenes Flussbett blickt. Dazu gibt es pro Einheit ein Hüttchen mit WC und Dusche, es gibt Warmwasser und Strom - wir hatten es schon primitiver. 
Für den späten Nachmittag haben wir uns nochmal fürs Gehen entschieden -  und nun geht es doch tatsächlich zu den Elefanten, versehen mit dem Hinweis, dass wir auf Befehl loslaufen sollen, wenn einer angreift. Natürlich wird ein gewisser Abstand eingehalten, aber diese Tiere sind doch sehr groß und schnell!  Eine Zeitlang stehen wir dann auf ca. 200 m Distanz zu einem Bullen und der Ranger plaudert recht ruhig mit uns, bis er auf einmal ruft: "Go, go!", wir gehorchen natürlich, aber Angst bekommen wir erst, als auch beide Ranger loslaufen und uns antreiben. 

Wie weit uns der Elefant tatsächlich verfolgt hat, wissen wir nicht, aber der Adrenalinspiegel ist nach dem Sprint durchs Gelände (mit Fotoausrüstung) sehr hoch. Der Sonnenuntergang, beobachtet von einer Felskuppe, ist dann echt beruhigend, ebenso wie das Plaudern am Lagerfeuer und der herrliche Sternenhimmel. 






Tag 24: Wo ist der Leopard? 
Die heutige Wanderung dient eindeutig der Nervenberuhigung. Nach längerer Fahrt (diesmal mit Decke, dadurch nicht ganz so kalt) wandern wir 3 Stunden durch den Busch. Wir bekommen dabei sehr viel über die Vegetation, Losungen und Tierspuren erzählt, sehen aber keine Tiere aus der Nähe. In einem hohlen Baum ist eine Ginsterkatze (zumindest der Schwanz) zu sehen. Auf der Fahrt sehen wir aber Elefanten, ein Nashorn, Büffel und andere Tiere. 
Wie Elefanten ans Wasser kommen


Am Nachmittag machen wir einen längeren Gamedrive, die Strecke ist sehr schön, wir werden sie morgen wiederholen. Zuerst können wir eine Blauracke beobachten, die eine kleine Giftschlange frisst, dann kann man von einer Brücke (Verkehrsstau) einen Leopard im Baum erahnen. Der nächste Treffer ist eine Hyäne, die direkt an der Straße schläft, was eher ungewöhnlich ist. 

Auch weitere Vögel sind zu sehen, darunter ein seltener Weißrücken Geier und eine Eule, da es allmählich dunkel wird. Dadurch sind wir auch alleine unterwegs, da man als Tourist in der Nacht nicht fahren darf. 

Wir machen noch einen Abstecher zur Brücke und tatsächlich, wie bestellt spaziert der Leopard zur Straße!  Im Scheinwerferlicht können wir ihn gut sehen und sogar mit Blitz fotografieren, obwohl es inzwischen stockfinster ist. Wir sind echt begeistert! Zum Abschluss sehen wir dann noch zwei Stachelschweine. 


Der Abend vergeht schnell und angenehm bei Gegrilltem und einer längeren Plauderrunde am Lagerfeuer, wo Jayce viel vom Leben hier erzählt... 
Tag 25: Rund um Satara 
Auch die Fahrt am Morgen nach Satara ist noch lohnend, wir sehen z.B. ein Breitmaulnashorn in Bewegung. 


Nach einem herzlichen Abschied verbringen wir den Vormittag im Camp, stellen das Zelt auf und holen uns einen Kaffee und sichern die Bilder. 
Am Nachmittag fahren wir wieder eine Runde, die wirklich lohnend ist. Die Landschaft ist abwechslungsreich, es gibt Steppe, einen Fluss mit Wasserlöchern und auch Felsen, das ist bereits die Grenze zu Mozambique. Dadurch ist das Gebiet auch besonders wildreich. Kein Wunder, dass hier auch eine der exklusivsten Privatlodges zu finden ist. 
Wir können einige reizvolle Szenen beobachten, so Elefanten mit einem Jungen am Bach oder Giraffen beim Trinken. Zusätzlich gibt es hier Wasserböcke, Nilpferde und Krokodile. Zum ersten Mal hier sehen wir auch Strauße. 


Ein Stück weiter liegen zwei Löwinnen im Schatten, man sieht mal die Pfoten, mal einen Kopf. Beeindruckender ist dann ein männlicher Löwe beim Fressen. Er zerrt an einem großen Kadaver herum, man sieht nicht genau, was es ist, vielleicht ein Nilpferd?  Da sterben einige an der Dürre. Wir hoffen, dass es kein Nashorn ist. Das Problem mit Wilderern ist akut, das zieht sich hier bis in die höchsten Kreise, dieser Tage wurde ein Parkmanager verhaftet. 
Wir beobachten den eher alt wirkenden Löwen eine Weile, interessant ist, wenn er die Geier verscheucht. Die hohe Löwendichte wird noch dadurch bestätigt, dass bei einem Wasserloch weitere sind, allerdings kaum sichtbar. 

Wir fahren weiter. An der selben Stelle wie gestern liegt wieder die Hyäne und gegenüber gibt es sogar Junge! Sehr hübsch im Abendlicht und total entspannt neben der Straße. Sie scheinen auch hier das Wasserrohr zu bewohnen. 


Sehr zufrieden mit so vielen Sichtung kommen wir pünktlich nach Satara zurück  abends gehen wir essen und schauen unsere Bilder durch. Die Nacht im Zelt ist dann angenehm, da mild. 
Tag 26: Olifants - Elefanten im Herbstwald 
Die Fahrt zum Olifants Camp ist durchaus reizvoll. Zunächst ist die Strecke gleich wie unsere gestrige Rundfahrt und wir sehen noch zweimal Löwen: Ein sehr alt aussehender nagt am Flussufer an einem Nilpferd, ein Stück weiter ruhen drei Löwinnen. 
Die weitere Route führt über offenes, sehr trockenes Land, wir sehen einige kleine Duiker Antilopen. In einem Graben liegt ein Leopard im Gebüsch, er ist gut versteckt. Wir warten eine Zeit lang, aber er zieht sich zurück. Die Straße war wenig befahren, es war kein großer Stau dort. 
Im Olifants Camp holen wir uns einen Lunch und genießen die tolle Aussicht auf den Fluss, dort gibt es eine große Elefantenherde. Nach Quartierbezug machen wir noch eine Runde vor allem am Fluss entlang, landschaftlich sehr schön, die Sträucher haben durch die Trockenheit Herbstfärbung. An der Straße weitere Elefanten.  





Am Abend werfen wir den Grill an. Ein Nachteil hier ist, dass die Gemeinschaftsküche ein Stück entfernt ist und dass es keinerlei Geschirr gibt, zum Glück haben wir selbst das Nötigste mit. Es gibt Steak mit Gnocchi und Butternut Kürbis. 
Tag 27: In den Tropen 
Heute steht eine längere Fahretappe an. Gleich nach dem Camp stoßen wir auf junge verspielte Elefanten.

Zunächst geht es bis Letaba, wo wir einen Kaffee trinken und auf den Fluss blicken. Im Camp ist das Wildlife aktiv, ein paar nette Fotos von Vögeln, Antilopen und einer Art Eichhörnchen.



Der nächste Stopp ist Mopani, das schön auf einem Hügel an einem Stausee liegt. Im Camp gibt es einen Rundweg, sodass wir ein bisschen Bewegung machen können. Dabei sehen wir einen Waran, Hörnchen und Elefanten beim Baden.

Auch im Winter blühen einige Bäume


So verdienen wir uns einen Lunch, der gleich auch das Abendessen ersetzt: Der Burger "Mandiba"  enthält Hühnerfleisch und Spinat - für solche Burger kann sogar ich mich begeistern. Die Strecke bis Shingwedzi bietet nur am Anfang ein Erlebnis:Auf einem Loop zum Fluss können wir Hyänen beim Fressen beobachten, wieder etwas Neues! 

In Shingwedzi gelingt es uns, statt des Zeltplatzes einen Bungalow (mit voller Ausstattung) zu bekommen, natürlich nur für die Computerarbeit! 
Als Abendrunde fahren wir den Fluss entlang, der sehr wenig Wasser hat. Dabei können wir einen Zusammenstoß mit Elefanten gerade noch vermeiden. Als Tierbeobachtung ist eine Eule zu nennen. 
da versperrt jemand die Straße
Tag 28: Rasttag - auch mit Wildlife 
Am Vormittag geben wir Ruhe. Nach einem selbst gemachten Lunch brechen wir erst um halb drei zu einer Fahrt auf, hier haben wir keinen Stress, die Gegend soll nicht so wildreich sein. Die Strecke zu den Red Rocks ist sehr schön, allerdings versteckt sich die Sonne hinter Wolken. Ein erster Fotostopp ist Bienenfressern gewidmet, Vögeln, die uns sehr faszinieren. Red Rocks ist ein toller Aussichtspunkt, wo man aussteigen darf, hier ist das Flusstal mit Felsen und Wasser sehr reizvoll, wir können Kudus beobachten. 


Zurück geht es flott auf der Asphalt Straße - bis wir auf zwei Wildhunde stoßen - die haben uns ja noch gefehlt! Sie sind toll zu beobachten, da sie einige Kilometer an der Straße entlang trotten, bis zu 30 kmh schnell.... Wir versuchen mitzuhalten und Fotos zu machen, außerdem kreuzen Elefanten die Straße und eine Hyäne faucht die Hunde an. 


Kaum haben sie sich in den Busch verzogen, laufen wir auf ein Löwenrudel auf, das gemächlich ebenfalls kilometerweit die Straße entlang trabt, sich immer wieder niederlegt und von den Autos nicht im mindesten beeindrucken lässt. Hier ist auch weniger Verkehr, es laufen nur sechs Autos auf. Erfreulicherweise kommt sogar noch die Sonne für ein paar Portraitfotos heraus. 


Nach dieser überraschend handlungsstarken Runde schmeckt das selbst gegrillte Steak wieder doppelt so gut. Der Norden des NP hat sich schon jetzt gelohnt. 
Tag 29: Wildniscamp Nyalaland
Wir machen noch eine Morgenfahrt, das Licht bei Redrocks ist schön, das Wildlife spärlich. Beim Zurückfahren sehen wir Paviane kämpfen, was auch actionreich ist. 

Danach frühstücken wir gemütlich. Während ich wegräume, lasse ich nur kurz die verschlossene Marmelade stehen - schon hat sie ein Äffchen aufgemacht und stibitzt, die sind wirklich schlau und geschickt.... 
Von der Terrasse des Camps beobachten wir Vogelschwärme die über den Fluß dahinschießen, gar nicht so leicht ein brauchbares Foto zu machen und daneben noch Kaffee zu trinken.

Die Fahrt nach Punda Maria verläuft eher ruhig, einen Teil der Strecke können wir auf einer schönen Nebenstraße am Fluss nehmen, hier sehen wir Büffel und Elefanten (die wieder einmal plötzlich neben dem Auto stehen). 
Wir sind recht früh am Ziel, aber da wir hungrig sind, gönnen wir uns einen ausgiebigen Lunch. Um halb vier geht die Fahrt ins Camp zur nächsten Wanderung los. Diesmal sind wir 7 Personen, eine südafrikanische Familie, der Sohn Ingenieur, die Eltern Lehrer in Dubai, und ein deutsches Paar aus Frankfurt, ebenfalls Lehrer. 
Die Piste zum Camp ist rau, dafür liegt es wunderschön zwischen Hügeln an einem Fluss mit viel Wasser. Es gibt keinen Zaun, keinen Strom und kein Fließwasser, also endlich richtiges Outdoorfeeling!  Die Zelte sind geräumig und für die Nacht gibt es ein PortaPotti, da es zu gefährlich ist in der Nacht zwischen den Büschen zum WC zu marschieren, man könnte ja über einen Löwen stolpern. Toll hier! 



Tag 30: Spuren im Busch 
Da wir gleich vom Camp weggehen, können wir bis um sechs Uhr schlafen. Die Wanderung ist durchaus abwechslungsreich, wir bekommen viele Informationen und sehen Spuren von Leopard, Zibetkatze, Erdferkel und vielen anderen. An Tieren sieht und hört man Zebras, Impalas, Duiker, Kudus und Elefanten, denen wir aber zum Glück großräumig ausweichen. 
Nach der Dusche (das Wasser dafür muss extra aufgewärmt werden), dem Lunch und einer Pause fahren wir ein Stück mit dem Safariauto. Wir genießen unseren Sundowner mit Blick auf die Hügel und den Geräuschen, etwa von Zebras und Büffeln, von denen wir nur eine Staubwolke sehen. Auch ohne spektakuläre Sichtungen ist das Naturerlebnis einzigartig. 


Der Tag schließt mit einem guten Abendessen und Plaudern am Lagerfeuer. 
Tag 31: Am Fluss entlang 
Die heutige Wanderung ist landschaftlich besonders reizvoll, sie führt durch hügeliges Gelände, entlang von Bachbetten bis zum Flussufer,  wo wir mit schöner Aussicht rasten. Wieder lernen wir viel über Spuren, die Ernährung von Elefanten, nützliche Pflanzen und anderes. An Tieren sehen wir Antilopen und Zebras und einige Vögel, etwa einen Schlangenadler. Von Leoparden sehen wir leider nur Spuren... 


Nach der angenehmen Mittagspause unternehmen wir eine lange, aber sehr lohnende Fahrt. 
Auf holpriger Piste fahren wir durch reizvolle Landschaft, zu einem Bereich mit Felskuppen, die stark an Australien erinnern. Dort machen wir eine sehr flotte Wanderung und sehen ein paar einfache Felsmalereien. Das Reizvolle hier ist aber die Landschaft, es gibt auch Klippschliefer und Klippspringer, die Ranger sind aber vor allem wegen der Büffel sehr vorsichtig, zum Glück stoßen wir mit keinem zusammen.


Danach fahren wir im Abendlicht zu einem Wasserloch, auf dem Weg gibt es viele Tiere, und genießen einen Sundowner mit Elefanten am Wasserloch (sichere Distanz). 

Die Rückfahrt bei Nacht ist zuerst weniger angenehm, wegen einer sehr lauten Wellblechpiste. Erst ab Punda Maria wird es interessant. Witzig sind die Springhasen, man sieht ihre Augen sozusagen hüpfen, wir nennen sie Jumping Eyes oder auch Krugeroo, weil sie an kleine Kängurus erinnern. Und dann sehen wir tatsächlich beim Wasserloch noch einen Leopard, sogar fotografierbar. 

Später quert noch ein Stachelschwein den Weg, sodass wir sehr zufrieden zurück kommen. 
Beim Abendessen ist es dann schon recht kühl, aber am Feuer hält man es noch aus. Interessanterweise haben wir auch bei dieser Tour zwei kühle Nächte erwischt. 



Tag 32: Krokodile am Fluss 
Bei der Rückfahrt vom Camp finden wir ein totes Kudu, aber leider keine Spur eines Raubtiers. Deshalb fahren wir dann noch eine Runde dort, aber es finden sich nur Geier, kein Leopard. Landschaftlich ist der Loop lohnend. 

Für die Weiterfahrt nehmen wir zunächst die selbe Strecke, auf der wir am Vortag unterwegs waren. Beim Damm sind einige Tiere, kurz danach sehen wir einmal eine andere Antilopenart, nämlich Tsessebe. 

Dann geht es weiter nach Norden, besonders schön ist dann der Pafuri Loop entlang des Lavuvu Flusses bis zu dessen Mündung in den Limpopo am Dreiländereck mit Zimbabwe und Mozambique. Am Ufer gibt es abwechslungsreiche Vegetation und viele Antilopen sowie auch Elefanten mit Jungen. Im Fluss häufen sich die Krokodile und dann können wir noch sehr gut Bienenfresser beobachten und fotografieren. Wir sind froh, dass wir auch für diese Ecke Zeit eingeplant haben. 


Um halb drei verlassen wir schließlich den Krüger NP. Resümee: 2 Wochen waren, vor allem wegen der Wanderungen, nicht zuviel! 
Unsere Fahrstrecke beträgt noch gut 100  km, die Straße ist sehr gut und schnell zu fahren. Wie gewünscht rufen wir ein Stück vorher an, damit jemand das Tor zur Adansonia Lodge öffnen kann. Dabei kriegen wir (auch per SMS) eine völlig unpassende Wegbeschreibung, aber dann noch einen Anruf, bevor wir wirklich falsch sind. Die Lodge liegt schön und die Zufahrt ist interessant, die Angestellten sind auch sehr freundlich. Unser Hüttchen ist zwar ein wenig schief, aber die Aussicht ist schön. Bei einem Drink kommen wir dann mit den Besitzern (vermutlich, sie haben uns nicht als solche begrüßt) ins Gespräch, es sind sehr typische Buren mit teilweise eher rechten Ansichten und einer Liebe zur Jagd, also jetzt nicht gerade besonders sympathisch. Andrerseits kriegen wir so eine weitere Perspektive. 

Das Abendessen ist dann einfach und gut. 
Tag 33: Weltkulturerbe am Limpopo 
Nach dem Frühstück fahren wir weiter nach Musina, einer lebhaften Grenzstadt mit zahlreichen Supermärkten und Malls. Einkaufen ist problemlos, aber wenn man die Polizeipräsenz sieht, könnte man sich unsicher fühlen. 
Die Strecke zum Mapungubwe NP ist nicht lang und auch recht gut, sodass wir schon vor Mittag dort sind. Zuerst holen wir uns einen Lunch und besuchen das Museum in einem modernen, preisgekrönten Gebäude. Es ist absolut sehenswert und gibt einen Überblick von Dinosaurier Funden über die Steinzeit bis zu der besonders interessanten Königsherrschaft im 13. Jahrhundert: Auf einem Monolithen wurden Gräber mit Goldschmuck und Glasperlen aus dieser Zeit gefunden. Wegen seiner historischen Bedeutung und der schönen Felslandschaft am Ufer des Limpopo ist der Park Weltkulturerbe. 

Danach fahren wir zum Vhembe Wilderness Camp, das sich als totaler Glücksgriff erweist: hübsche Hütte mit DU /WC, vor allem aber mit wunderbarem Balkon. Es gefällt uns so gut hier, dass wir gar nicht mehr wegfahren,  da es kaum was Besseres für den Sundowner geben kann. 



Auch Kochen in der Gemeinschaftsküche ist praktisch, da das Camp ohnehin nur für 8 Personen Platz bietet und niemand sonst in der Küche auftaucht. 
Wir genießen den Abend, der sehr mild ist. 


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