Montag, 21. Juli 2014

Spanien-Pyrenäen Teil1

Sommer 2014

Montag, 7.7.: Nach Ölwechsel und Bremsenkontrolle beim Bus erst Abfahrt um ca. 15 Uhr möglich. Wir erreichen Martin und Brigitta, die sich in Fuschl aufhalten und machen ein gemeinsames Abendessen aus. Durch ein kräftiges Gewitter leicht gebremst, kommen wir pünktlich um ½ 7 Uhr zum Galadinner. Das Essen ist gut und wir unterhalten uns dann auch noch – wie immer – sehr nett.

Dienstag, 8.7.: Nach einem guten gemeinsamen Frühstück geht es auch erst wieder gegen 10 Uhr los. Die Fahrt ist diesmal eher zäh, in D kommen wir zweimal in einen Stau, in der Schweiz ist es um Zürich herum auch sehr mühsam. Trotzdem schaffen wir es schließlich bis ca. 50km nach Bern, im kleinen Ort Payerne, wo es eine schöne romanische Kirche gibt, findet sich ein guter Stellplatz. Als spätes Abendessen gibt es Spaghetti mit Thunfisch im Bus. Den ganzen Tag über hat es meist geregnet, dafür war es nicht heiß beim Fahren.

Mittwoch, 9.7.: Schön langsam sollte der Urlaub richtig beginnen, aber das Wetter macht uns weiterhin einen Strich durch die Rechnung – bis Lyon regnet bzw. schüttet es immer wieder. Zum Glück ist das alles Autobahn, der Verkehr ist auch nicht so stark. Auch Lyon ist verkehrstechnisch ohne Probleme zu schaffen. Die weitere Strecke bis Le Puy dauert dann etwas, da die Auvergne ja doch ziemlich hügelig ist. Dafür zeigen sich erstmals Auflockerungen im Regenwetter! Gegen 4 Uhr nachmittags kommen wir in Le Puy en Velay an und finden auf Anhieb den Campingplatz, er ist am Bach gelegen, in Gehdistanz zu den Sehenswürdigkeiten und mit 11 Euro billig. Als dann bald auch die Sonne hervorkommt, geht es uns richtig gut und wir marschieren los.
Direkt vor uns erhebt sich die Kirche St. Michel auf einem Vulkanschlot. Über Stufen wird der senkrechte Felsen erklommen – der Raumeindruck und die Lage des romanischen Kirchleins sind gewaltig! Wir halten uns, da wir noch einen Schauer abwarten, einige Zeit auf. Wieder unten angelangt, ist das Licht toll, der alte Stadtteil Aigulhe bietet schöne Blicke auf den Felsen. Danach steigen wir weiter hinauf zur Altstadt von Le Puy und besuchen den Dom. Hier fasziniert der gewaltige Unterbau und dass die Stiegen bis vor den Altar hinaufführen. Anschließend spazieren wir durch die schöne Altstadt – allmählich auf Restaurantsuche. Die Menüpreise für drei Gänge liegen etwa bei 23 Euro. Dafür bekommen wir aber recht gutes Essen, vor allem mit den hier typischen Linsen, aber auch Lamm. Alles in allem ein sehr gelungener Stadtbummel, und die Dusche auf dem C.Pl tut auch gut.

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Donnerstag, 10.7.: Leider ist das Wetter wieder grau, weshalb wir etwas länger schlafen als geplant. Dann gehen wir noch einmal in die Stadt und sehen uns den Kreuzgang der Kathedrale an (sehr sehenswert). Um 12 Uhr fahren wir weiter. Bis zu unserem nächsten Ziel sind es ca. 280 km, aber fast nur auf Landstraßen. Es geht hinauf auf eine karge Hochebene, die wie im Waldviertel aussieht. Die Temperaturen liegen nur mehr im einstelligen Bereich! Auch ein kurzes Autobahnstück dazwischen ist sehr gebirgig. Schließlich gibt es bei Rodez noch einen Stau. Nach kurvigen 25km auf kleinen Sträßchen kommen wir endlich in Cordes-sur-Ciel an. Wenigstens erweist sich der Parkplatz als Stellplatz geeignet. Ziemlich müde und vom weiterhin herrschenden Regenwetter frustriert, steigen wir bergan. Cordes ist eine vollkommen erhaltene mittelalterliche Stadt mit mehreren Mauerringen. Der Weg hinauf ist durchaus steil. Der Ort ist ziemlich touristisch mit sehr vielen Ateliers, aber dafür gut gepflegt. Am höchsten Punkt gibt es schöne Stadtpaläste, eine offene Markthalle und einige Restaurants. Obwohl es sicher eine Touristenfalle ist, essen wir gar nicht schlecht, etwa um den gleichen Preis wie gestern. In der Dämmerung und beleuchtet ist der Ort dann überhaupt recht schön!

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Freitag, 11.7.: In der Früh ist es immer noch grau, aber trocken. Nach einem Frühstück in einem Café fängt der Tag recht freundlich an. Auch bessert sich endlich das Wetter auf der Fahrt Richtung Süden. Bei der Mittagspause, ein Stück nach Toulouse, scheint endlich die Sonne!! Nun sind wir bald in den Pyrenäen angelangt. Von Es Bordes fahren wir ein winziges Sträßchen gut 8 km bergan. Hier machen wir eine kurze Wanderung, die aber wunderschön ist: Der Weg steigt entlang eines mächtigen Wasserfalls an, dann kommt man auf eine Almwiese mit schönem Blick auf die Berge und Unmengen an gelbem Enzian. Wir fahren anschließend noch bis zum letzten P-Pl von Artiga de Lin herauf. Ein wunderbar ebener Stellplatz, gepflastert, ruhig und mit Aussicht. Hier gefällt es uns! Abendessen: Käsespätzle mit Salat.

Samstag, 12.7.: Wir genießen einen Rasttag auf der Alm, schlafen viel, gehen ein wenig spazieren und essen bescheiden. Eine leichte Verkühlung versuchen wir so auch auszukurieren. Das Wetter ist eher grau.

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Sonntag, 13. 7.: Bei strahlendem Sonnenschein haben wir richtig Lust, loszuwandern. Zunächst fahren wir hinunter nach Vielha, wo wir uns noch Kaffee und Croissants gönnen. Danach noch ein Stück bis Arties, einem kleineren Ort. Von hier fahren wir in ein Seitental. Vom dortigen Parkplatz gibt es keinen Taxidienst (oder nur nach Anruf), weshalb wir alles zu Fuß gehen. Die Wanderung steigt zunächst gut 200 Hm recht kräftig auf einer Forststraße durch das schöne Tal an, dann geht es in vielen Kehren auf einem guten Wanderweg hinauf zu einem Stausee und einem einfachen Schutzhaus. Wir halten uns nicht auf, sondern gehen weitere 200 Hm teils kräftig bergan, meist über wunderschöne Blumenwiesen, bis wir – das letzte Stück sogar über ein Schneefeld – den See Lac de Mer auf etwa 2200m Seehöhe erreichen. Der Blick ist großartig und hat den langen Anstieg gelohnt! Wir jausnen ein bisschen, genießen den Rastplatz und steigen dann wieder ab. Auf dem oberen Teil der Wanderung waren wir fast allein unterwegs – umso überraschender, beim Schutzhaus gleich auf eine ganze Gruppe Japaner zu treffen!! Wir steigen zügig weiter ab und kommen schließlich doch ziemlich müde (waren gut 800 Hm auf und ab) bei unserem Auto an. Danach erweist sich Arties als recht freundlich, da die Bar am Ortsplatz über eine prächtige Auswahl an Tapas verfügt!
Wir bleiben auf dem dortigen C.Pl, da eine Dusche auch nicht schadet. Auch fürs Abendessen finden wir ein nettes Lokal, das wir recht stürmisch betreten, da plötzlich ein Regenschauer niedergeht – aber der trifft uns nicht mehr!

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Montag, 14. 7.: Wir müssen natürlich ein bisschen ausschlafen, dann geht es - bei sehr schönem Wetter – weiter über den 2000m hohen Pass von Bonaigua. Kurz danach unternehmen wir eine Wanderung ins Vall de Gerber, die wunderschön ist, aber gar nicht so kurz und leicht wie im Wanderführer angegeben. Immerhin sind wir gut 4 Stunden – wenn auch mit zahlreichen Fotopausen – unterwegs. Dabei kommen wir an drei Seen, der letzte, schon hoch oben in einem Gebirgskessel, ist das Ziel. Wieder sind die Vielfalt der Landschaft und der Blumenreichtum beeindruckend. Im Vergleich zum Vortag ist die Wanderung aber weniger steil und anstrengend.

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Diesmal jausnen wir nachher im Auto. Ein Stück fahren wir noch weiter, bis zum kleinen Bergdorf Son. Es hat eine schöne romanische Kirche, ist aber irgendwie hochgeklappt. Da Montag ist, haben sowohl Kirche als auch Bar zu. Dafür entdecken wir, dass man zur Berghütte Pla de la Font hinauffahren kann, was uns reizt. Also kurven wir schließlich über 7km auf einem Forstweg bergan – bis zu einem Parkplatz mit Aussicht, wieder einem idealen Übernachtungsplatz. In wenigen Minuten erreichen wir von da aus das Schutzhaus, das sich als deutlich gemütlicher als die bisher gesehenen erweist. Wir genießen Kaffee, Kuchen und nettes Plaudern mit dem Hüttenpächter, der seine in Bad Ischl erworbenen Deutschkenntnisse hervorkramt. Dann spazieren wir noch die Wiese hinauf zu einem Aussichtspunkt. Anschließend gönnen wir uns ein Bergsteigermenü, das gut, aber recht üppig ausfällt (Suppe, sehr viel Salat, Wurst mit Gemüse, Brot, Obst, Wein, Wasser). Sehr zufrieden schlafen wir gut ein!

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Dienstag, 15.7.: Ein paar Kilometer (und viele Kurven) weiter kommen wir nach Espot und fahren gleich zum Wander-Parkplatz weiter, wo noch genug Platz ist, obwohl es schon wieder Mittag geworden ist. Von hier nehmen wir das Pendeltaxi hinauf zum Stausee St. Maurici. Dort beginnt unsere Wanderung, die ein weiteres Highlight ist. Der Weg führt sehr abwechslungsreich und zum Glück nicht allzu steil hinauf zu einem Aussichtspunkt. Auch bis dahin begegnen uns zunächst eher wenig Leute, bis auf eine riesige Schülergruppe, die wir zum Glück überholen können. Nach dem Mirador wird der Weg flacher und es geht wieder entlang eines wunderschönen Baches. Nach einem kleinen See kommt noch einmal ein kräftiger Anstieg, aber schließlich, nach gut 2,5 Std. erreichen wir das Refugi des Amitges, das sehr schön unterhalb von Felszacken liegt. Auch dieses Schutzhaus sieht innen eher zweckmäßig aus, aber immerhin bekommen wir einen guten und überraschend billigen Linseneintopf (11.-€ für zwei Personen inkl. Wasser und Brot). Der Rückweg ist eher für die Ausdauer, wir folgen der Zufahrtspiste, was dafür recht schnell geht. Leider ist eine Abzweigung zu einem Wasserfall gesperrt. Die Schlussetappe zurück zum Parkplatz dauert auch noch einmal eine Stunde, dafür ist der Weg sehr angenehm zu gehen. In Espot suchen wir nach einer kleinen Stärkung, es gibt zwar einige Bars, aber scheinbar nirgends Tapas. Leider ist das doch nicht überall üblich. Über Nacht bleiben wir auf einem C.Pl. Neben einem Wildbach, wo wir ganz alleine sind (in Ortsnähe gibt es allerdings 5 Plätze) und ich koche Nudeln. Das Wetter heute war strahlend schön, aber schon deutlich wärmer.

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Mittwoch, 16.7.: Die Tour gestern war doch auch ziemlich anstrengend, sodass wir lange schlafen. Wir beschließen, wieder einen gemütlichen Tag einzulegen, genießen unser Frühstück und fahren gegen Mittag weiter. Bis ins Tal von Boi sind es gut 100km, für die wir aber, wie erwartet, mehr als 2 Stunden brauchen, die Strecke ist zum Teil recht gebirgig. In Taüll liegt gleich neben der Kirche ein verlockender Gastgarten, die Uhrzeit, 3 Uhr nachmittags, passt auch ausgezeichnet für ein gutes spanisches Menü, das wir sehr genießen. Alles ist hausgemacht und schmeckt sehr gut. Das Plätzchen ist idyllisch mit Tischen unter Bäumen. Danach sehen wir uns die zwei großartigen romanischen Kirchen den Ortes an, St. Climent und St. Maria. Die Besichtigung der ersten ist etwas Besonderes, denn die Rekonstruktion der Fresken wird hier originalgetreu projiziert, sodass man einen ganz besonderen Raumeindruck bekommt. Man kann sich alles so sehr gut vorstellen. Wir bleiben am Parkplatz hier stehen. Leider hat Christian auf einmal Schmerzen im Zahnfleisch, ich hoffe, das bessert sich schnell...

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Donnerstag, 17.7.: Leider hat Chris immer noch Schmerzen, eher sogar mehr, wir rätseln noch, ob Zähne oder Nebenhöhlen und wollen unter Einsatz von Ibuprofen noch abwarten. Wir sehen uns zwei weitere Kirchen an, die vom Ort gegenüber (S...) und die von Boi selbst. Letzere ist auch besonders sehenswert mit eigenwilligen Fresken (Reproduktionen, aber ein guter Eindruck). Inzwischen ist schon wieder früher Nachmittag und das Restaurant gleich neben der Kirche ist durchaus einladend. Zu einem günstigen Preis bekommen wir ein passendes Menü, sogar mit Lammfleisch. Zwischendurch geht es Christian wieder etwas besser, sodass wir beschließen, uns doch noch in den NP Aigüestortes zu begeben. Wir nehmen den Busdienst (Landrover mit 8 Plätzen) in Anspruch, die Fahrt geht doch gut 7km lang und auf 1800 Hm hinauf. Von dort wandern wir durch das wirklich sehr idyllische Tal entlang des mäandernden Flusses und schaffen es sogar bis hinauf zu einem kleinen See, der weniger spektakulär ist. Insgesamt traben wir rund 2 Std. recht flott dahin, allerdings verschlechtern sich dabei Chris´ Schmerzen, sodass wir am Schluss schauen, dass wir zurück kommen und uns auf dem Campingplatz von Taüll einquartieren.

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Freitag, 18. 7.: Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht (für mich nicht so schmerzhaft) müssen wir wohl etwas unternehmen. Wir fahren also hinaus zum nächsten größeren Ort, nämlich Pont de Suert, wo es ein Ärzte-Zentrum gibt. Relativ bald kommen wir auch dran, die Versicherungskarte wird problemlos akzeptiert. Der Arzt diagnostiziert das Problem bei den Zähnen (Entzündung) und verschreibt, wie zu erwarten, ein Antibiotikum und Schmerzmittel, die aber zunächst gar nichts nützten. Trotzdem fahre ich zunächst weiter ins nächste Tal, nach Benasque. Das Wetter heute ist eher wechselhaft mit ein paar gewittrigen Schauern. Nach einem eher sinnlosen Abstecher zu einem abgelegenen Kloster (großes Hinweisschild, sehr kleine Straße, Umkehrmöglichkeit minimal – Chris schafft es aber irgendwie den Wagen zu wenden..) kommen wir in den großen Fremdenverkehrsort. Im Zentrum wirkt er sogar recht einladend mit alten Häusern. Bei einem kurzen Rundgang stoßen wir gleich auf eine geöffnete Zahnambulanz, dort sind sie total freundlich und meinen, wir könnten gerne in 1 Std. (nach Ende der Ordinationszeit) wieder kommen. Wir gehen noch ein bisschen herum, gönnen uns einfache Tapas und landen dann in der Zahnarztpraxis. Der Arzt bestätigt im Prinzip die Diagnose des praktischen Arztes, aber nun unterstützt durch ein Röntgenbild. Für die außertourliche Behandlung will er keine Bezahlung, was uns doch überrascht. Es bleibt wohl nichts übrig, als gut 2 Tage abzuwarten, bis das Antibiotikum wirkt. Später ist dann eine Behandlung notwendig, aber es bleibt unklar, wie dringend das dann ist. Wir entscheiden, noch abzuwarten, da in diesem Zustand die Heimreise auch sehr mühsam wäre.

Ein Stück nach Benasque gibt es gleich einen gut gelegenen C.Pl, wo wir auch einen schönen Stellplatz finden. Der Platz ist recht gut belegt. Da es immer noch heiß ist, bin ich auch über das Swimmingpool recht froh.

Samstag, 19.7.: Die Nacht verläuft schon eine Spur besser als die vorangehende. Nach dem Frühstück gehe ich alleine wandern, gleich vom Platz aus gibt es ein sehr schönes Seitental – Valle de Estos – mit einigen Tourvarianten. Obwohl es bewölkt ist, hält das Wetter zum Glück an und bleibt trocken. Der Weg steigt zunächst kräftig an entlang des Flusses, dann wird das Tal schön breit. Auf den Almwiesen wachsen unter anderem blaue Schwertlilien! Nach etwas mehr als einer Stunde gibt es eine Abzweigung, ich entscheide mich nach einigem Zögern für den Steilanstieg zu einem Moorsee. Dieser liegt wirklich sehr schön, dort sind auch recht viele Touristen und viele Gelsen, weshalb ich mich auch nicht lange aufhalten möchte. Genug habe ich noch nicht, das Wetter schaut auch besser aus und so schlage ich den Verbindungsweg ans Talende ein. Das erweist sich als gute Wahl, obwohl im Wanderführer nicht erwähnt. Der Steig ist hübsch und es gibt schöne Ausblicke auf die umgebenden Berge, die über 3000m hoch sind. Am Schluss geht es recht steil hinunter und kurz wieder hinauf – das Schutzhaus lasse ich aus, da ich gar kein Geld eingesteckt habe. Ich kalkuliere, dass ich von hier zurück gut 2 Std. brauche, was im Endeffekt auch stimmt, bei zügigem Gehtempo bergab. Herrlich sind hier die Bergwiesen mit gelbem Enzian und Massen an Schwertlilien. Nur ein Abstecher zu einem Wasserfall ist noch drin. Schließlich bin ich erst nach 5 Uhr – und das sehr hungrig! - wieder zurück am C.Pl. Zum Glück hat sich Chris keine großen Sorgen gemacht, Telefonnetz hatte ich nämlich keines. Ihm geht es wenigstens ein bisschen besser, er konnte immerhin schlafen und sich ausruhen. Meinem Appetit angemessen gibt es ein kräftiges Chili ohne Fleisch und baldige Nachtruhe.

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Sonntag, 20.7.: Allmählich wirken die Medikamente, wir hoffen, dass es spätestens ab morgen so ist, dass wir wieder etwas unternehmen können. In der Früh ist es sonnig, aber bald ziehen Wolken auf. Ein Pausentag ist angesagt. Kurz nach Mittag bricht ein gewaltiges Gewitter mit Hagel aus, es schüttet kurz, aber kräftig. Ich bin froh, dass ich heute nicht in den Bergen unterwegs bin.

Danach gehen wir ins Restaurant am Platz, wo wir wohlfeil ein gutes und eher kräftiges Essen bekommen. Das dürfte hier in den Bergen eher so üblich sein.

Freitag, 21. Februar 2014

Campingbus “Facelifting”

Bei Neupreisen für kompakte Campingbusse jenseits der 40 000.-€ ist der Gedanke einen 27 Jahre alten Mercedes Bus zu renovieren gar nicht so verkehrt. Unser Bus wurde ja bei ungefähr 130 000 km privat ausgebaut. Der Herr hatte dann aber kurz vor Vollendung seines Werkes einen schöneren Bus gesehen und den Mercedes über einen Händler auf der Tullner Messe verkauft – nämlich an uns. Eigentlich als Übergangslösung  gedacht, ist uns der Bus immer mehr ans Herz gewachsen. Die robuste Bauweise, die gute Bodenfreiheit und die größere Breite gegenüber den neueren Sprinter Modellen sind große Vorteile. So sind die Betten fix ohne Umbau quer eingebaut und dadurch bleibt für Sitzplatz, Küche und Dusche auch noch genug Platz. Der Fahrerraum ist jetzt nach der Renovierung mit einer Tür abgetrennt. Vor allem bei kälteren Temperaturen ergibt sich so der Ausgang über die Zwischentüre durch den Fahrerraum – über die Beifahrertür. Damit bleibt der Wärmeverlust geringer, als wenn die große Schiebetür geöffnet wird.
Renoviert wurde der Bus bei “Lazi” in Ungarn. Er hat lange in Österreich als Mechaniker gearbeitet, spricht gut Deutsch und hat jetzt seine eigene Werkstatt die auf die Restaurierung von Oldtimern spezialisiert ist. Mit “halben Sachen” gibt er sich nicht ab und hat mir schnell klargemacht, das nur eine komplette Sanierung sinnvoll ist, da diese dann auch viel länger hält. Das die Schiebetür im unteren Teil schon komplett verrostet war, wusste ich ja, aber was dann alles an Roststellen zum Vorschein kam war schon überraschend.
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Der “Wiederaufbau” beginnt:
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Jetzt geht es ans Farbenaussuchen und lackieren:
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Am letzten Foto sieht man das das Bett erhöht eingebaut ist, darunter haben Tisch, zwei Sesseln und zwei Fahrräder! Platz. Der Trick dabei sind abnehmbare Steckpedale, natürlich müssen auch die Vorderräder abgenommen werden. 
Das fertige Werk unter dem Flugdach bei uns in St.Veit (der Bus geht ohne Verwendung einer Schiebebühne hinein, weil eine Stütze nach hinten versetzt ist).
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Auf der Rückseite fehlen noch die schwarzen und weißen Katzenpfoten-Aufkleber.
Innen wirkt die Farbe durch den Fotoblitz extremer als sie ist, aber über Geschmack kann man sowieso streiten. Wir fühlen uns sehr wohl denn die warmen Farben machen den Innenraum sehr heimelig. Und das wir ein bisschen einen Tick mit Katzen aller Art haben wissen unsere Freunde ja eh.

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Mittwoch, 12. Februar 2014

Winter-Langlaufen im Lesachtal

Unser Winter Urlaub hat uns diesmal nach Kartitsch im Lesachtal/Osttirol geführt. Nachdem fast alle Langlaufgebiete, vor allem in der Steiermark, an Schneemangel litten, gab es hier eher zu viel Schnee. Doch die Anfahrt über den Lungau und den Tauerntunnel war dann gar nicht so schlimm. Auch hatten wir so Gelegenheit in Tamsweg bei der Confiserie Hochleitner vorbeizuschauen. Das Hotel Waldruhe in Kartitsch war ein sehr gemütliches Hotel, mit hervorragender regionaler Küche und am Nachmittag gab es auch noch ein gutes Kuchenbuffet. Auch Sauna und Dampfbad halfen bei der Entspannung nach vielen Langlauf Kilometern.
Bekannt ist das Langlaufgebiet unter dem Begriff der “Grenzlandloipe” aber auch durch das Biathlon Zentrum in Obertilliach, wo Ole Einar Bjørndalen trainiert. In Sillian und dann in Südtirol gäbe es noch weitere schöne Langlaufloipen. Die Schneefallgrenze war die ganze Woche jedoch bei ungefähr 1000m, sodass wir auf der Grenzlandloipe geblieben sind. An einem Tag waren wir Alpin im Schigebiet von Sillian unterwegs. Nur Touren sind wir keine gegangen, im flacheren Gelände wäre man bei 2 m Schnee steckengeblieben und steile Rinnen waren uns bei Lawinenwarnstufe 3 zu gefährlich.
Hotel WaldruheHotel WaldruheAlte MühleHeuschober mit viel Schnee am Dach an der Langlaufloipe LeitertalBlick von der Bergstation Schigebiet Sillian nach Kartitsch im LesachtalBlick von der Bergstation Schigebiet SillianBlick von der Bergstation nach Westen im Schigebiet SillianAufstieg Kartitscher SattelKirche Hl.Peter im Ortsteil LeitenHolzhütten von viel Schnee bedeckt bei der Leitental LanglaufloipeBacher Kapelle zur Schwarzen Madonnna von Tschenstochau und Rauschenbach HofHolzhütte von viel Schnee bedecktGrundschneelawine beim Ort LeitenPfarrkirche
Mit der Maus über Bild zeigt Beschriftung an.

Montag, 14. Oktober 2013

USA - 2013 - Nachlese

Was uns aufgefallen ist:
Das man bei der Einreise nicht sicher sein kann, das einem Beamten etwas nicht passt. Wir hatten diesmal keine Probleme, einem Freund von mir wurde bei der Einreise nach Miami der Pass weggenommen und er verbrachte eine Stunde in einem verschlossenen Raum. Dann bekam er den Pass ohne Kommentar zurück und durfte einreisen. Und nein, mein Freund hat keinen arabischen Namen oder schaut irgendwie verdächtig aus.
Das man selbst in Motels jenseits der 100.-$ Dollar Grenze (zb. Comfort Inn) beim Frühstück von Papp- oder Styropor Teller isst, natürlich auch Papp oder Plastikbecher für Kaffee und Orangensaft. Es lebe der Müllberg! Das das Frühstück bei den Motels grundsätzlich bescheiden ist und oft nur aus Toast, Kaffee und vielleicht Orangensaft besteht, sollte man auch wissen. 
Scheinbar muss alles in den USA “Big” sein um auch gut zu sein. So auch der Kaffee. Normalerweise eher dünn-schwach (siehe auch “Bier”), kann man auch immer wieder sehr guten Espresso bekommen. Bei der Mindestmenge von 12" oz (ca. ein doppelter Cappuccino) ist ein munterer Reisetag garantiert. Der freundliche ältere Herr, der das Kaffee im Ort Dinosaur betreibt, war besonders nett, denn nachdem er erfragt hatte, wo wir her sind, gab er uns echte Porzellan Kaffeetassen statt der Pappbecher. Der schlechteste Kaffee war einer wo dabei stand”we proudly serve Starbucks coffee” .Cappuccino kann auch hervorragend sein, aber kostet gleich einmal das doppelte. Bei einem kleinen Espresso in Europa bestellen die Amis wahrscheinlich die Lupe gleich mit.

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Nach 6 Wochen Reise unsere Beobachtung: USA hat im Schnitt den dreifachen ökologischen Fußabdruck wie in Europa, der Lebensstandard ist trotzdem nur 50 %. Wenn man hinter die Fassaden schaut, sieht man oft Zustände, die eher an die 3. Welt als an die 1. Welt erinnern.

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Klimaanlagen sind bei den hohen Temperaturen wie in Utah nötig, das aber die meisten in den Motels laut sind, ist ärgerlich. Rühmliche Ausnahme das Motel in Bluff, das mit einer Chemie freien, auf Wasserdampfbasis zentral agierenden , leisen Klimaanlage auskommt (dort gab es auch Teller und Tassen zum Frühstück).
Fürs Reisen braucht man eine Kühlbox, die nicht zu klein sein sollte, da ja auch Platz für das Eis sein muss. In Baumärkten (Hardware shops) kann man die ab 15.-$ bekommen. Eis kostet 2 - 3.-$ pro 3kg Bag, der aber meist nur für 24 Stunden, bei kühlen Temperaturen vielleicht auch für 48 Stunden reicht. Das Eis hat jede Tankstelle und Supermarkt und auch Campingplätze. Bekommt man also fast überall. Sogenannte “Thrift shops” sind Second Hand Läden, da lohnt es sich auch zu schauen, ob man was billig bekommt. Auch ein guter Platz, die paar Sachen loszuwerden, die man nicht mit nach Hause nehmen kann, von wegen Müllvermeidung.
Camper oder in den USA auch "RV" genannt sind unserer Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Die Miete ist einmal schon teuer, der Benzinverbrauch liegt bei 25 Liter ( auch wenn die Gallone mit ca. 4.-$, ca. 0,80.-€/Liter billig erscheint, aber das summiert sich bei den weiten Strecken zu einem schmerzhaften Betrag). Die meisten RV´s sind viel zu groß, in den Nationalparks gibt es immer wieder Beschränkungen, die bei Picknickplätzen oder Scenic drives RV´s verbieten. Gratis stehenbleiben/übernachten kann man auf LKW Plätzen und den Parkplätzen von Walmart - sehr idyllisch. Da Camper in den USA auf Strom ausgelegt sind, braucht man sogenannte "Hookups", also einen Stromanschluss. Diese Plätze sind oft weit teurer als Zeltplätze (35-40.-$) und nach unserer Erfahrung nicht besonders einladend. Zeltplätze gibt es in weit besserer Auswahl, mit schönerer Lage und selbst wenn man sich fast dauernd ein Motel leistet kommt man mit einem Mietauto besser und billiger weg. Wir sind übrigens selbst begeisterte Camper, aber mit unserem eigenen Mercedes Camper vornehmlich in Europa.

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Brot ist ein leidiges Thema, aber es geht doch ganz gut. Kleine Bäckereien oder große Supermärkte haben eine gute Auswahl.  Dunkles Brot ist oft gesüßt, besser und billiger sind da Vollkornbagels.
Bier ist auch so eine Sache, "Bud" = Budweiser wird nach einem alten Witz so beschrieben: "what has making love in a canoe and Budweiser beer in common? - "both is fucking close to water"). Das Bier "Coors" hat uns recht gut geschmeckt, andere Sorten waren nach einem Schuss Zitrone gegen den Durst durchaus trinkbar.
Nicht zuviel Kleidung mitnehmen, jedes Motel hat Waschmaschinen.
Wifi/Wlan ist weit verbreitet, nur im Yellowstone Park gibt es keines, auch Handys funktionieren dort nur eingeschränkt.
Schnellfahren ist unüblich, wohl wegen der hohen Strafen, in NP gelten oft 35/45 Meilen als Höchstgeschwindigkeit, also genug Zeit einplanen. Vorsicht bei Baustellen dort gilt "double fine zone"= also doppelte Strafe oder gleich gesiebte Luft.
Die Amerikaner sind sehr freundlich und hören natürlich gerne wie gut es einem in den USA gefällt. Lange Gespräche sind aber nicht so willkommen. Das ist einfach nett gemeinter Smalltalk. Und gleich jemanden Kritik an den Kopf zu werfen ist sicher auch nicht sinnvoll.
Sicherheit: sehr gut, die Amis lassen oft ihre Autos mit offenem Fenster vor dem Supermarkt stehen, die ängstlichen versperren diese, aber lassen den Motor=die Klimaanlage laufen.
Naturschutz wird in den Nationalparks sehr ernst genommen, die Ranger haben Polizeigewalt und was die sagen hat man zu befolgen. Bei so vielen Besuchern ist es manchmal unvermeidlich, das es Regeln gibt, die einem nicht so passen, wie Zugangsbeschränkungen für bestimmte Gebiete, wo man nur ein Permit über eine Lotterie bekommt (alle Zahlen, nur die Gewinner bekommen das permit) gilt z.B. für the "Subway im Zion NP oder the "Wave".

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kein Wunder, das jedes Jahr ein paar Touristen “auf die Hörner” genommen werden

Beste Reisezeit für den Westen: möglichst früh für UTAH, also März-Mai, Yellowstone ist schwierig, Ende Mai aber auch Ende Juli ! kann noch viel Schnee liegen, Ende Juni sind schon Ferien in vielen Bundesstaaten und die Campingplätze füllen sich rasch – viele Familien mit Kindern.
Grundsätzlich auf Reisen eines der wichtigsten Utensilien: Ohrenstöpsel, die von Hansaplast funktionieren bei mir sehr gut. Man sollte sie ausprobieren und versuchen sich daran zu gewöhnen, mir haben sie auf lauten Campingplätzen oder in Berghütten, aber eben auch in amerikanischen Motels mit lauten Klimaanlagen die Nacht gerettet. Und im Flugzeug sind sie auch von Nutzen.
Yellowstone: feste Quartiere (Lodges) sind teuer und muss man ca. 1 Jahr im Voraus buchen, auch bei Campingplätzen ab Mitte Juni vorbuchen nötig und sinnvoll.
Tip: Old Faithful Lodge (nicht das vornehme Inn gemeint) hat ein Selbstbedienungsrestaurant mit überraschend günstigem Angebot. Auch kann man in den verschiedenen Bereichen gut Kaffee trinken, dazu einen Cookie  und durchs Fenster auf den Old Faithful Geysir blicken. Wir haben gleich drei Stunden lang unsere Computerarbeit erledigt ohne gestört zu werden.

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Das Wetter kann sehr unterschiedlich sein, wir hatten während einer Hitzewelle Ende Juni bis zu 100 Grad Fahrenheit, also 40 Grad Celsius, im Yellowstone NP immerhin noch an die 30 Grad und das auf gut 2500 m Seehöhe. Man kann um die Zeit aber auch genauso saukaltes Wetter knapp über dem Gefrierpunkt haben. Was bei Hitze noch dazukommt: Die Gelsen fühlten sich sauwohl und waren auf manchen Wanderungen eine echte Plage.

Autovermietung: Ich habe über Holiday Autos gebucht, was den Vorteil hat, das die nötigen Zusatzversicherungen schon dabei sind. Welchen Vermieter man bekommt ist allerdings vorab nicht klar. Wir hatten Alamo. Nach 20 Stunden on Tour von Wien bis Denver waren wir am Abend entsprechend müde. Der freundliche Mann am Schalter hat das versucht auszunützen. Er hat mir ein kostenpflichtiges Car upgrade untergejubelt indem er mich allerdings schlicht falsch informiert und belogen hat, denn ich habe sehr wohl gefragt, was die Positionen auf dem Contract bedeuten. Da wir noch im Sleep Inn übernachtet haben und ich am nächsten Morgen wieder fähig war klar zu denken, habe ich dann den Betrug gemerkt, bin zu Alamo gefahren und habe die Rücknahme des upgrades erwirkt. Das Grundübel war einmal das vor dem Memorial Day fast alle Autos vermietet waren und auch vorbestellte Autos einfach an andere Mieter vergeben wurden, in der Hoffnung, das man einen kostenpflichtigen Ersatz akzeptieren würde. Auch bei der Rückgabe des Autos war dann auf einmal wieder von einem Car upgrade die Rede, denn bei 6 Wochen Miete gibt es zwei contracts, der erste wurde bereinigt, der zweite nicht. Alles Zufall? Holiday Autos hat auf meine Kritik durchaus gut reagiert, sich entschuldigt und mir einen 50.-€ Gutschein als Ausgleich für meinen Ärger dazugegeben.
Ein Car upgrade ist übrigens kein wirklicher Vorteil, man gewinnt ein paar cm Innenraum, der GMC All Terrain war zwar mit ein paar Gimmicks ausgestattet, wie einer Rückfahrkamera, hat aber fast 11 Liter/100km verbraucht und war trotz permanenten Allrad im Gelände eher schlecht. Optimal wäre ein Toyota Rav 4 gewesen, der verbraucht weniger Sprit und ist im Gelände etwas besser.

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Das Sleep Inn in Denver ist bezüglich Preis/Leistung in Ordnung, aber kein Kühlschrank oder Mikrowelle im Zimmer, und sehr bescheidenes Frühstück. Aber Gratis Shuttlebus und nicht weit entfernt das beste Steakhouse, das wir in den USA gefunden haben: “Outback” im australischen Design. Vor 19:00 gibt es 22” Bier um 4,.-$ und die Steaks, aber vor allem die Side Salads und das Brot sind echt gut. Auch der Preis ist unter dem Schnitt, denn unterwegs sahen wir viele Steakhouses, wo man 30.-$ für ein Steak berappt hätte. Da haben wir lieber im Supermarkt eingekauft und den Griller am Campground angeheizt. Übrigens, dein Campgroundplatz gilt als Privatbereich, da darf man auch im Freien ungestraft Bier trinken. Zb im Nepali Lokal in Estes Park/Rocky Mountains ist Alkohol nur im Lokal möglich, wer draußen sitzt sollte sich ein Mango Lassi bestellen, das ist auch verdammt gut. Und in manchen Lokalen in Estes Park trinkt man am besten Wasser, denn so gut das Bier vom Fass auch war, 9.-$ pro Glas ist einfach zu teuer.
Trinkwasser: Bekommt man zwar überall, so auch bei NP Visitor Centers oder in Restaurants (mit viel Eis), aber meist ist das Wasser chemisch behandelt und schmeckt wie direkt aus dem Swimmingpool. Ärgerlich ist das in Orten wie Jackson Hole oder Estes Park, die schließlich inmitten von Bergen liegen und eine gute Wasserversorgung haben sollten.
Eigene Wasserflaschen sind natürlich gut für die Umwelt, die von “Nalgene” sind geschmacksneutral, wobei auch hier gilt, wenn einmal ein schlechter Geschmack drin ist (durch schlechtes Wasser) hilft nur mehr ausspülen zb. mit Essiglösung. Einen “Platypus” Trinkbeutel hatten wir in Verwendung, der war aber bei weitem nicht geschmacksneutral, man hatte das Gefühl Plastik zu trinken.

Strom: Adapter nicht vergessen oder in den USA kaufen, Die Spannung von 110 Volt sollte kein Problem sein, alle modernen Ladegeräte sind universell und auch für 110 Volt geeignet. Wer viel mit dem Zelt reist, der sollte sich einen sogenannten Inverter mitnehmen, der aus 12 Volt 220 Volt macht. Nur nicht bei Conrad Elektronik kaufen, der war gleich nach dreimal Verwenden kaputt und es war nicht das erste Gerät von der Firma, das defekt war. Elektronikshops in den USA haben so etwas auch, kostet ungefähr 30.-$.
Wifi: ist mittlerweile weit verbreitet, fast jedes Motel und viel Cafes haben es gratis dabei. Während es in Restaurants unüblich ist, länger sitzenzubleiben, denn wer nichts mehr bestellt bekommt sofort die Rechnung, kann man in Cafes auch länger am Computer arbeiten und dabei nur einen Café trinken. Wenn man unsicher ist, vorher fragen ob das ok ist. Im Yellowstone Park gibt es kein Wifi, auch Telefone funktionieren oft nicht. Der in der Nähe von Mammoth Hot Springs gelegene Ort Gardiner hat gleich am Anfang ein nettes Cafe mit guten Cookies und freiem Wifi. Am Weg dorthin ein Badeplatz mit heißen Quellen (siehe unseren Reiseblog).

Foto-Technisches:

Das neue 70-200 Af-sG Vr f4 ist auf Reisen die erste Wahl. Bildqualität ist ident mit dem 70-200 f2,8, nur der Auto Fokus scheint in Kombination mit dem 1,4x Konverter etwas zur Ungenauigkeit zu neigen. Bildqualität ist aber auch mit dem Konverter sehr gut. Vorteil des viel besseren Nahabstands als das f2,8 Zoom, die f4 Optik eignet sich gut z.B. für Schmetterlingsfotos. Die Gewichtsersparnis von fast 700g (1610g zu 920 g) ist natürlich auch ein merkbarer Vorteil.

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