4./5.März 2017 Hüttendienst auf der Rax. Für Samstag ist Sturm mit 100km/h auf den Bergen angesagt. Also wählen wir den längeren Anstieg zur Gloggnitzerhütte über den Kesselgraben. Am Anfang müssen wir die Schi tragen und nach einigen 100 m kommt ein besonders unangenehmes Stück: ein massiver Steinschlag hat den Weg verlegt, mühsam steigen wir über Felsbrocken und entwurzelte Bäume. Immer wieder hört man Steine herabkollern, zum Glück sind keine größeren dabei, aber ein mulmiges Gefühl bleibt.
Bald danach könen wir die Schi anschnallen und bis zur Hütte aufsteigen, die wir nach 3:45 min erreichen. Schönes sonniges Wetter, aber eben leider starker Wind, auch bei der Hütte. Also nur ein kurzes Sonnenbad mit einem Radler vor der Hütte. Dann den Ofen einheizen. Ein Gast schafft es bis zu uns, am Kloben hätte ihn der Wind fast umgeworfen. In dieser handyfreien Zone (kein Empfang) lässt es sich gut entspannen, vor allem wenn außer Abendessen kochen und Abwaschen keine Arbeit ansteht. Trotz des Sturms schlafen wir gut und lang. Der Sonntag ist am Vormittag freundlich und fast ohne Wind. Gabi und ich gehen getrennt den Hüttenhang hinauf (einer bleibt immer beim Funkgerät in der Hütte, man weiß ja nie) und genießen eine recht gute Abfahrt. Und danach geht sich sogar ein wenig Gesicht Sonnenbaden vor der Hütte aus. Nur zwei Gäste verirren sich zu uns, also auch wieder wenig Arbeit. Um 16 Uhr ist die Hütte versorgt und wir beenden unseren Dienst, aber leider hat es stark zu schneien begonnen, bei 3 Grad Plus.
Der Schnee ist dementsprechend patzig und langsam. Ab dem Garterl regnet es, aber wenigstens geht es ohne Neuschneeauflage sogar besser bergab. Bei den vielen Ästen und Steinen ist es eigentlich ein Wunder, das unsere Schi keine gröberen Kratzer abbekommen. Der Steinschlagbereich ist wieder unangnehm, dauernd hört man Steine herunterpoltern. Dann endlich beim Auto freuen wir uns auf zu Hause, ein gutes Abendessen mit einem kühlen Franzi (Franziskaner Weißbier) vor einem flackernden Holzfeuer schmeckt verdammt gut!