Montag, 31. August 2020

Island 2020 Hornstrandir - Hesteyri (Doctors House)

Bei diesem tollen Wetter können wir endlich nach Hornstrandir fahren, dieser Inselabschnitt der Westfjorde ist seit den 1960ern unbesiedelt, mittlerweile ein Naturschutzgebiet und nur in den Sommermonaten mit dem Boot erreichbar. Da ist nicht nur sonniges Wetter willkommen, sondern auch eine ruhige See. Eigentlich hatten wir eine mehrtägige Trekkingtour mit Zelt angedacht, aber wenn ich mich auch wieder gut fühle, vier Wochen nach der Operation mit schwerem Rucksack rumzulaufen, ist vielleicht keine so gute Idee.



In der Ferne sehen wir Wale, oder sind es Delfine? Die Besatzung auf dem Segelboot hat es auf jeden Fall gut erwischt.



Landgang in Hesteyri mit dem Schlauchboot, bei Flut kann man den Steg verwenden.



Das Doctor´s House war wirklich das Haus des einzigen Arztes auf dieser einsamen Halbinsel. Vor allem um 1920 lebten hier um die 100 Menschen, denn es gab reiche Fischgründe und eine Walfangstation der Norweger war auch in der Nähe.



Abenteuer Hornstrandir "light"





Die Ruinen der Walfangstation



Cafe und Pancakes, dazu nur das Rauschen des Baches. Innen ist noch vieles Original und liebevoll von Hrolfur, dem Besitzer, restauriert. Seine Mutter hatte das Haus gekauft, die Familie stammt aus Isafjördur. Hrolfur lebt im Winter in Hamburg, dort arbeitet er als Toningeneur. Ist natürlich angenehm, denn er spricht perfekt Deutsch.





Im Naturschutzgebiet gibt es keine Schafe, die Vegetation, scheint uns, ist dadurch vielfältiger.



Der Hauptgrund für uns nach Hornstrandir zu kommen, war aber das Vorkommen von Polarfüchsen. Auf den Wanderungen haben wir keinen gesehen, aber natürlich, als wir gerade gemütlich beim Abendessen sitzen, kommt ein Polarfuchs direkt beim Haus vorbei. Die 420 mm Tele auf der Kamera waren da schon fast zuviel, aber für ein tolles Porträt auch wieder nicht falsch.



Wenig überraschend schlafen wir gut, frühstücken gemütlich und machen noch eine Wanderung den Berg hinauf. Wir haben ja bis 18 Uhr Zeit, da kommt wieder das Boot.





Hrolfur ist auch ein super Musiker und spielt spontan ein paar Stücke auf der Ziehharmonika.


Berge bei Isafjördur sind schon recht wild.


Wir übernachten noch einmal beim Freilichtmuseum in Bolungarvik. Am nächsten Tag ist es einmal nebelig, wir kaufen ein, genehmigen uns einen Kaffee in der Gamla Bakkari (alten Bäckerei) und fahren dann gemütlich los. Wenn man die Nordseite der Westfjorde entlangfährt, sollte man sowieso viel Zeit haben, denn die Fjorde sind lang. Einen netten Zwischenstopp gibt es in Litlibaer.






Ein Abstecher ins Heydalur bringt für Gabi einen schön heißen Hot pot, allerdings muss man dafür einen Fluss auf Steinen überqueren, das mag Gabi nicht so sehr. Ich traue mich noch nicht ins Wasser, die Fußwunde ist noch immer nicht komplett verheilt.


Ein buntes Wellblechhaus in Holmavik. Das Hexenmuseum dort ist wirklich sehenswert. Aber wir kennen es schon von einer früheren Reise, aber Gabi kauft noch schnell ein T-Shirt mit "Zaubersprüchen".



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