Dienstag, 11.9.: Leider hält sich auch heute das Wetter an die Prognose, der Tag beginnt nebelig, gegen Mittag beginnt es zu regnen. Wir bleiben noch ein bisschen in der Hotellobby und surfen im Internet, auch unsere aktuellen Blogs veröffentlichen wir. Dann gönnen wir uns einen guten Lunch – Rentiereintopf überbacken mit Käse, sehr fein. Nach einem weiteren kurzen Café-Besuch fahren wir im Regen weiter. Es ist schon ziemlich finster, als wir dann um ¼ 9 Uhr abends im Muddus-NP ankommen. Der Parkplatz eignet sich aber gut zum Stehenbleiben.
Mittwoch, 12.9.: Da es am Vormittag noch kräftig regnet, schlafen wir aus, dann packen wir sorgfältig. Es wird sehr schnell schön sonnig. Wir wollen zur Wasserfallhütte gehen, dort bleiben und ein bisschen rundherum schauen und am Donnerstag die Runde (insgesamt ca. 25km) fertig gehen. Als wir losmarschieren, kommt eben eine ziemlich aufgeweichte Schulklasse vom Campingausflug zurück. Durch die vielen Leute leicht unaufmerksam geworden, gehen wir zuerst in die falsche Richtung. Beim Fluss bemerken wir aber unseren Irrtum – dafür ist das ein schöner Platz zum Fotografieren. Wir gehen das Stück zurück, fassen noch etwas zusätzlichen Proviant (Naschereien, falls der Abend lang wird) und wandern dann auf dem richtigen Pfad. Es geht – wie kaum anders zu erwarten – durch den Wald. Trotz einiger Gräben ist der Weg insgesamt eher flach. Es gibt ein paar Ausblicke auf den Fluss, aber nicht wirklich beeindruckende. Insgesamt ist es eher ein beschaulicher Spaziergang mit Gepäck. Im letzten Drittel der geplanten Strecke laufen wir dann auf eine weitere Schulklasse auf, die bei der Wasserfallhütte campieren will. Somit ändern sich unsere Pläne – in einem Jugendcamp wollen wir keinen Hüttenabend verbringen. Auch ist der NP wirklich etwas langweilig. Nach einem Blick aus der Ferne auf den Wasserfall, marschieren wir zurück, wobei wir recht flott sind. Eine nette Abwechslung sind ein paar Rentiere, die wir im Wald sehen. Angenehm an diesem Nachmittag waren Wärme und Sonnenschein. Deshalb bleiben wir dann noch am Stausee stehen für die Nacht, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.
Donnerstag, 13.9.: In der Früh ist Hochnebel, doch schon vor Jokkmokk lockert es auf. Wir checken in der Touristinfo noch einmal die Wetterlage. Nach einem weiteren Regentag sollte es dann recht schön sein. Noch einmal mit Lunch – sehr nahrhafte Rentierfleischsuppe – versehen, fahren wir los in Richtung SW, Ziel ist Arjeplog. Allerdings machen wir einen kleinen Umweg auf Nebenstraßen, der sich als sehr lohnend erweist. Zunächst laufen einige hübsche Rentiere neben uns her und bieten einige Motive; später sehen wir noch zweimal welche. Außerdem kreuzt eine Elchkuh mit zwei Jungtieren den Weg, ein Schnappschuss – Elche im Wald – ist auch drinnen! Bei einem Sonnenspot gelingen uns schöne Herbstaufnahmen an der Strecke, die Färbung ist hier ganz wunderbar! In der Nähe von Arjeplog gibt es dann auch eine wunderschöne Seenlandschaft und noch einmal ein paar Motive, allerdings im kalten Wind, doch noch mit Sonne. Nach einem Einkauf steuern wir den Campingplatz – wieder ein sehr großes Feriengelände mit Hüttchen und Hotel – an, aber die Rezeption ist unbesetzt. Wir checken über Telefon ein. Zunächst bin ich enttäuscht, weil die Sauna kalt ist, aber am späten Abend ist dann die Sauna in der Herrenabteilung auf einmal doch heiß und wir können sie noch genießen. Somit sind wir recht zufrieden mit diesem Tag.
Freitag, 14.9.: Noch einmal ein Tag, der überbrückt werden muss. Langsam werden die Regentage doch etwas viel. Zwar ist es angenehm, lang zu schlafen, aber manchmal würden wir doch gerne mehr unternehmen. Über Mittag halten wir uns dann in der Hotel-Camping-Lobby auf, hier gibt es wieder Internet. Außerdem bietet das Restaurant ein wirklich ausgezeichnetes Lunchbuffet für nur 80 SEK (ca. 9,50€) an, mit Tacos, Salat, Schweinsfilet mit Schwammerlsauce, Muffins, Fruchtsaft, Kaffee…; wir werden fast mehr satt als nötig!
Schließlich fahren wir 60km weiter nach Jäckvik zum Pieljekaise-NP. Die Herbstfärbung entlang der Strecke ist traumhaft. Wir finden auch ein paar Motive und wandern dann, da es nur nieselt, mit schwerer Ausrüstung in den Wald für ein paar schöne Waldaufnahmen – dafür ist Sonne ja gar nicht so gut. Der Parkplatz am Beginn des Wanderwegs (auch ein Teilstück des Kungsleden) ist gut zum Stehenbleiben geeignet. Morgen wollen wir eher früh los, da das Wetter vormittags besonders schön sein soll – lassen wir uns überraschen!
Samstag, 15.9.: Es ist aufgelockert bewölkt, etwas Sonne, kühl, also passendes Wanderwetter. Früh zu starten ist also nicht notwendig, im Gegenteil, es wird im Lauf des Tages eher besser. Der Weg führt ziemlich gleichmäßig bergauf durch den Birkenwald, wobei die Vegetation unterschiedlich ist. Meist ist er gut zu gehen, es gibt aber auch schlammige Stellen. Wir bleiben einige Male zum Fotografieren stehen, besonders schön ist es an der Waldgrenze. Deshalb brauchen wir für dieses Stück fast 2 Stunden. Dann geht es über die Fjälllandschaft eher flach dahin. Hier gibt es große Rentierherden, aber wir sehen sie eher aus der Ferne, weil gleichzeitig eine Jugendgruppe unterwegs ist, die sind nicht so leise. Das letzte Stück auf den Gipfel des Pieljekaise ist etwas steiler, aber der gesamte Weg ist sehr einfach zu gehen. Oben gönnen wir uns kurz die Aussicht, der kräftige Wind vertreibt uns aber bald. Sehr flott geht es wieder hinunter. Noch ein Fotostopp, dann sind wir wieder im Birkenwald, wo es eine Rasthütte gibt, die leicht geheizt ist, ein guter Platz, um zu jausnen. Auch für den restlichen Abstieg brauchen wir weniger als eine Stunde. Recht zufrieden, da die Tour landschaftlich wirklich schön war, fahren wir wieder Richtung Arjeplog.