Montag, 24. Juni 2019

Zypern-Frühling 2019: Karpaz Halbinsel - Salamis - Heimreise

Die letzte Nacht hatten wir ja noch nicht geplant und weil das Wetter immer besser wird, buchen wir ein Quartier direkt am Meer am Ende der Straße, auf der Karpaz Halbinsel. Auf dem Weg dorthin erklimmen wir noch die Burgruine Kantara.





Der "Pfannenstiel" der Karpaz Halbinsel ist nur dünn besiedelt, aber die Blumenwiesen sind schon einmal ein wunderschöner Empfang.



Der "Golden Sand Beach" wird jetzt im Frühling nur von Ziegen bevölkert. Ein einziges kleines Lokal lässt ein Feeling aufkommen, wie wir es oft in Afrika erlebt haben, aber nicht hier erwartet haben. Das Bier ist gut gekühlt und die Aussicht grandios, da kann man darüber hinwegsehen, dass die Anlage schon recht desolat ist.




Das Hotel "Oasis" liegt wirklich toll in einer Bucht. Links das gelbe Gebäude ist das "Hotel", daneben das durchaus gute Restaurant und dahinter eine Kirchenruine samt Ausgrabung römischer Mosaike. Könnte perfekt sein, nur die Zimmer sind spartanisch, klein und primitiv. Und doppelt so teuer wie unser tolles Hotel in Girne. Auf Booking.com gab es keine gültigen Bewertungen, da das Hotel neu eingestellt sei. In Wirklichkeit hat der Besitzer nur die Adresse verändert, um zu verschleiern, dass es mit einem Hotel, wo schon realistische Bewertungen vorhanden sind, ident ist.



Hier am Strand ist uns schmerzlich bewusst geworden, was mit "Mikroplastik" gemeint ist. Eben, dass Plastik in immer kleinere Teile zerfällt, bis man es nicht mehr aus der Umwelt herausbringt.

Vom Bett blickt man direkt in die Dusche und das WC, aber wenn man nach links schaut auch direkt hinaus aufs rauschende Meer


Fürs Hotel gab es eine schlechte Bewertung, für das Restaurant aber eine gute. Der Sonnenuntergang war ein schöner Bonus.




Am letzten Tag fahren wir noch bei den Ausgrabungen von Salamis vorbei.


Hardun (Stellagama stellio)



Da wir noch etwas Zeit haben machen wir noch einen Stopp bei der Hala Sultan Thekke Moschee. Diese liegt nahe am Flughafen an einem Salzsee, wo es auch Flamingos gibt.


Insgesamt eine schöne Reise mit recht wechselhaftem Wetter. So fiel, während wir in Girne das Hagelunwetter hatten, im Troodos Gebirge Schnee. Für so eine kombinierte Kultur- und Wanderreise war der Frühling ideal. Im Sommer ist es uns im Süden sowieso zu heiß. 
Aber an Zypern im Speziellen stört uns, dass die Küstenorte meist recht unpersönlich sind, viele Hotelburgen mit ein wenig Strand und mit dem Bau von Apartments werden wohl auch noch die letzten schönen Küstenabschnitte verschandelt, obwohl an manchen Stellen solche Anlagen schon wieder zu Ruinen werden. Aber solange vor allem Südzypern ab 500 000.-€ für ein Apartment gleich die EU-Staatsbürgerschaft mitverkauft, wird sich bei den Bausünden so schnell nichts ändern.
So bleibt der Eindruck von einer durchaus lohnenden Reise, aber auch die Erkenntnis, dass z.B. Kroatien zehnmal mehr schöne Orte aufzuweisen hat. Daher werden wir so schnell nicht noch einmal nach Zypern fliegen.